Gründung – Eine Frage des Alters? Der Wunsch, ein eigenes Unternehmen zu gründen, treibt junge Generationen zunehmend an. Jungunternehmer-Experte Tim Schmidt beantwortet uns drei wichtige Fragen im exklusiven Interview.
Mit welchen Herausforderungen sehen sich gerade Jungunternehmer konfrontiert?
Tim Schmidt: Alter spielt meiner Meinung nach heutzutage keine Rolle mehr. Aufgrund der frei verfügbaren Informationskanäle, die uns das Internet gibt, kann sich jeder schon im jüngsten Alter mit den für sich relevanten Themen beschäftigen. Es gibt keine Hürde an Informationen zu kommen. Auch ist es kinderleicht sich zu Vernetzen durch Social Media. Sobald man bereit ist hart zu arbeiten – und auch mehr zu machen als die anderen in seinem Alter – ist der Grundstein für Erfolg gelegt.
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Herausforderungen, die ich mit meinen 21 Jahren spüre, sind eher innere Konflikte. Es braucht selbstverständlich, vor allem als Unternehmer, der seine Brand repräsentiert, ein starkes Selbstvertrauen in sich und in die Produkte. Es braucht natürlich auch neben dem rein zur Verfügung stehenden Wissen die nötige Erfahrung, wie man mit Menschen umgeht, wie man sich durchsetzt und es schafft, seine Ziele zu erreichen. Das ist ein Lernprozess den man durchläuft.
Welche Bedeutung haben die Sozialen Medien für erfolgreiche Unternehmen von morgen?
Tim Schmidt: Mit Sozialen Medien kannst du zig verschiedene Ziele verfolgen, die jeder für sich selbst definieren sollte. Es kann nämlich auch schnell zum Zeitfresser werden. Wenn man jedoch klare Ziele verfolgt, wie zum Beispiel „Netzwerken“, „Markenbekanntheit“, „Website-Traffic“ usw. verfolgt, dann ist Social Media ein extrem gutes Medium.
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Als Unternehmen lässt sich Social Media nutzen, um den Kontakt zu seinen Kunden zu pflegen. Mithilfe aktueller Postings und Stories lässt man den Kunden an der Unternehmensphilosophie teil haben. Als Unternehmen kann man somit eine stärkere Kundenbindung aufbauen, indem das Unternehmen Einblicke hinter die Kulissen teilt oder auf spannende Events und Aktionen hinweist. Im Prinzip steht dem Unternehmen jeglicher Handlungsspielraum zur Verfügung. Wichtig ist im Endeffekt nur, dass die Dinge, die auf Social Media gestellt werden, authentisch und der Zielgruppe entsprechend formuliert sind. Es muss die Sprache der Zielgruppe gesprochen werden!
Moderne Marken, die nur im E-Commerce aktiv sind, bauen mithilfe der Firmenphilosophie und Geschichte, die hinter der Marke steckt, eine ganze Community über Social Media auf, die loyal ist und die Produkte kauft. Wir nutzen beispielsweise primär Instagram, da es ein bildlastiges Medium mit guter Interaktionsrate ist.
Tim, was ist dein Erfolgsrezept? Welche Tipps würdest du interessierten, potentiellen jungen Gründern an die Hand geben?
Tim Schmidt: Mir hat geholfen, Störfaktoren zu beseitigen, den Fokus auf das Business zu legen und mir klar zu machen, dass sich ein Unternehmen und eine Marke nicht von Heut auf Morgen aufbaut. Eine Marke, ein Unternehmen, eine Community braucht Zeit und konsistenten Output.
Wichtig ist auch, dass man so lange an dem Produkt feilt bis man zufrieden ist. Viele geben sich schon mit ausreichend zufrieden, aber um aus der Masse heraus zustechen braucht es ein exzellentes Produkt. Sobald das steht geht es darum, möglichst viele Verkaufskanäle zu testen, passend zu dem eigenen Produkt und dann sobald man einen funktionierenden Absatzkanal hat, sich auf diesen zu fokussieren und auszubauen.
Mein persönliches Erfolgsgeheimnis, neben dem Durchhaltevermögen, sind starke Partner und talentierte Mitarbeiter zu haben. Als Unternehmer, Visionär, Organisator kann man nicht alles selbst machen. Wer wachsen will braucht sehr gute Mitarbeiter. Auch die Qualität des Produktes hängt von der Arbeit der Mitarbeiter ab. Anfangs wollte ich alles alleine machen, aber es ist wichtig sich immer wieder umzuschauen und nach Menschen zu suchen, die die Vision des Gründers umsetzen können und mit- und weiterdenken.
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