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Marcel Gumlich ist ein junger Unternehmer, der sich aus schwierigen Anfängen heraus zu einem erfolgreichen Geschäftsmann entwickelt hat. Im Gespräch erzählt er, wie er seine ersten Schritte in die Selbstständigkeit meisterte, welche Fehler er gemacht hat und welche Ratschläge er für angehende Unternehmer bereithält.

Redaktion: Herr Gumlich, Sie haben bereits mit 18 Jahren den Schritt in die Selbstständigkeit gewagt. Was hat Sie damals dazu bewogen?

Marcel Gumlich: Schon früh war mir klar, dass ich mein eigener Chef sein wollte. An meinem 18. Geburtstag habe ich mich beim Finanzamt gemeldet und mich als Fitnesstrainer selbstständig gemacht. Vorher habe ich in einem Fernstudium die notwendigen Qualifikationen erworben. Die Entscheidung war weniger eine strategische als eine aus dem Bauch heraus. Ich wollte einfach die Kontrolle über mein eigenes Leben haben.

Redaktion: Das war sicherlich ein mutiger Schritt. Wie haben Sie diese erste Phase Ihrer Selbstständigkeit erlebt?

Marcel Gumlich: Die Anfangszeit war extrem herausfordernd. Schon nach acht Monaten stand ich vor einem Schuldenberg von 5.000 Euro. Das war für mich als 18-Jährigen ein harter Schlag. Aber anstatt aufzugeben, habe ich beschlossen, mich intensiv mit dem Thema Unternehmertum auseinanderzusetzen. Diese Phase des Lernens und der Selbstreflexion war unglaublich wichtig für mich.

Redaktion: Was haben Sie in dieser Zeit über das Unternehmertum gelernt, das Ihnen später geholfen hat?

Marcel Gumlich: Ich habe vor allem gelernt, dass das Unternehmertum mehr ist als nur eine gute Idee zu haben. Es geht darum, eine Vision zu entwickeln und diese auch durch schwierige Zeiten hindurch zu verfolgen. Nicht aufgeben, sondern dranbleiben.

Redaktion: Wie ging es dann weiter, nachdem Sie diesen Erkenntnisschub hatten?

Marcel Gumlich: Ich gründete eine Social Media Agentur und habe von Anfang an auf Wachstum gesetzt. Innerhalb von nur zwei Monaten stellte ich ein Team von sieben Personen zusammen. Wir haben sehr schnell an Bekanntheit gewonnen und konnten innerhalb von 14 Monaten eine stabile Kundenbasis aufbauen. Schließlich habe ich die Agentur gewinnbringend verkauft. Das war ein sehr befriedigender Moment für mich, da ich gesehen habe, dass sich harte Arbeit und Durchhaltevermögen auszahlen.

Redaktion: Welche Strategien haben Sie dabei verfolgt?

Marcel Gumlich: Ich habe mich bei meinen Geschäftsentscheidungen weniger auf aktuelle Trends als auf meine eigenen Interessen und Stärken konzentriert. Der größte Fehler, den man machen kann, ist, ein Geschäft zu betreiben, für das man nicht wirklich brennt. Wenn man jedoch Freude an dem hat, was man tut, bleibt man auch in schwierigen Zeiten motiviert und kann langfristig erfolgreich sein.

Redaktion: Ihre unternehmerische Reise ist beeindruckend. Auf Ihrer Website marcel-gumlich.com sind Ihre Errungenschaften nachzulesen. Wie haben Sie diesen Erfolg erreicht?

Marcel Gumlich: Es war eine Kombination aus harter Arbeit, strategischem Denken und dem Mut, in verschiedene Marktchancen zu investieren. Meine ersten Erfahrungen als Fitnesstrainer, trotz des anfänglichen Misserfolgs, haben mir gezeigt, wie wichtig es ist, auch in schwierigen Zeiten durchzuhalten. Diese Lektionen habe ich genutzt, um acht Unternehmen aufzubauen und zu verkaufen, was schließlich zu meinem heutigen Erfolg geführt hat. 

Redaktion: Wie schaffen Sie es, die Balance zwischen Arbeit und Privatleben zu halten?

Marcel Gumlich: Ich denke, es ist wichtig, dass man nicht nur für den kurzfristigen Erfolg lebt, sondern auch für das, was einem im Leben wirklich wichtig ist. Das bedeutet, dass ich bewusst darauf achte, genug Zeit für meine Familie und meine persönlichen Beziehungen zu haben. Diese Balance sorgt dafür, dass ich nicht ausbrenne und auch langfristig glücklich und zufrieden bin. 

Redaktion: Zum Abschluss: Welche Tipps würden Sie angehenden Unternehmern mit auf den Weg geben?

Marcel Gumlich: Mein wichtigster Ratschlag ist, sich nicht von Anfang an auf eine zu kleine Zielgruppe zu fokussieren.  Ich weiß, mein Tipp ist gegenläufig zu dem, was viele Coaches da draußen ihren Coachees raten. Doch ich denke, dass es gerade für Einsteiger nützlich ist, eine breite Zielgruppe anzusprechen. Ich denke, man sollte breit starten und verschiedene Ansätze ausprobieren, um herauszufinden, was funktioniert. Es ist wie das Ausstreuen von Samenkörnern auf ein Feld: Man muss sie gut pflegen und beobachten, welche aufgehen. Was funktioniert, wird weiterentwickelt, und was nicht funktioniert, wird verworfen.

Redaktion: Vielen Dank für das Gespräch, Herr Gumlich. Gibt es noch etwas, das Sie unseren Lesern mit auf den Weg geben möchten?

Marcel Gumlich: Das Wichtigste ist, sich nicht entmutigen zu lassen. Jede unternehmerische Reise beginnt mit kleinen Schritten und Fehler gehören dazu. Entscheidend ist, dass man aus diesen lernt und weitergeht. Unternehmer sein bedeutet nicht, immer auf der sicheren Seite zu stehen, sondern den Mut zu haben, Risiken einzugehen und an seinen Zielen festzuhalten. Wenn man dabei auf sich selbst vertraut und bereit ist, hart zu arbeiten, wird man am Ende belohnt – sei es mit persönlichem Wachstum, geschäftlichem Erfolg oder beidem.

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