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Knallhart kalkulieren nicht nur in krisengeschüttelten Zeiten: Vor allem Existenzgründer und Unternehmer, die gerade den Weg in die Selbstständigkeit gewagt haben, müssen haushalten können. Diese Experten-Checkliste soll dir helfen einen Finanzierungsplan zu erstellen, damit du als Existenzgründer und Selbstständiger dein Unternehmen finanziell auf festem Fundament fußen zu lassen kannst.

1. Finanzierung der Investitionen

Liste Investitionen mit Kaufpreis inklusive Nebenkosten auf, sowie Kosten für Anlauf- und Umbauzeit inklusive Umsatzausfälle. Gebe den Eigenkapitalanteil an und treffe eine Aussage zur Finanzierungsdauer. Bereits bestehende Unternehmen müssen gegebenenfalls Ab- oder Umbaukosten angeben. Bedenke: Banken bewerten Sicherheiten nach Erlös bei Zwangsverwertung (etwa 20 bis 50 Prozent des Buchwertes). Errechne, ob die Planbilanz die langfristiges Vermögen langfristig finanziert (Goldene Bilanzregel) erfüllt.

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2. Finanzierung der Betriebsmittel

Betriebsmittelbedarf besteht aus Lagerbestand für ausreichende Lieferfähigkeit, Bezahlung der Lieferanten, durchschnittlich zu finanzierenden Forderungsbestand, monatlich zu zahlende Kosten und „Reserve“ für Unvorhergesehenes. Er finanziert sich aus dem Überhang der Goldenen Bilanzregel, Lieferantenverbindlichkeiten, Kontokorrentkredit (KK-Kredit) der Banken und Eigenkapital.

Faustregel:

Kunden ZAHLEN mit Bargeld oder ec-Karte =
KK-KREDIT einen Monatsumsatz

Kunden ZAHLEN mit 30 Tagen Ziel =
KK-KREDIT zwei Monatsumsätze

Dieser Bedarf ist mit der Bank zu besprechen, da deren Berechnungen genauer als die Faustregel sind. Überlege auch hier, wie dieser abgesichert wird.

3. Kapitaldienstfähigkeit

Die Bank errechnet aus deinem Businessplan die Kapitaldienstfähigkeit, ob der Kunde Zins und Tilgung dauerhaft aufbringen kann. Es empfiehlt sich, dies überschlägig selber zu tun, um nicht von Bankaussagen überrascht zu werden. Das Grundschema auf Basis der Jahres-Ertragsplanung lautet: Betriebsergebnis + Abschreibungen = Cashflow. Aus diesem werden Privatentnahmen, Privatsteuern, regelmäßige Ersatzinvestitionen, sowie Zins und Tilgung auf die Unternehmenskredite gezahlt. Dein Saldo sollte positiv sein – bei einem negativen kannst du davon ausgehen, dass ein Kredit nicht gegeben wird.

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One Comment

  • Katherine sagt:

    Danke für den Beitrag zum Thema Existenzgründung. Die Steuerberatung ist meist ein sehr komplexes Thema. Da ich zur Zeit nicht so viel Zeit habe um die Steuererklärung selber zu machen, wende ich mich lieber an einen Steuerberater.

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