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Die Digitalisierung in der Gesundheitsbranche erfährt in der COVID-19 Pandemie einen starken Schub. Davon profitieren PatientInnen, Ärzte und Ärztinnen gleichermaßen: Mit einem erleichterten Zugang zur Gesundheitsversorgung und Kostensenkung durch effiziente digitale Services, werden Ärzte, Ärztinnen und Versorgungseinrichtungen nicht nur entlastet, sondern sie können auch Zeit einsparen. Diese Zeit können sie jetzt in intensivere Patientenversorgung investieren.

Gleichzeitig wurden auch Services aus dem Bereich der Telemedizin verstärkt genutzt, und das zurecht. PatientInnen müssen sich dank Telemedizin nicht von der Arbeit freinehmen und zur Arztpraxis fahren. So können sie Wartezeiten vermeiden und das Infektionsrisiko senken.

Erfahre in diesem Artikel, welche Rolle Datensicherheit beim Erfolg von Telemedizin für die Patientenversorgung spielt.

Engmaschige Betreuung und optimierte Patientenversorgung durch Telemonitoring

Schon seit Jahren werden die positiven Auswirkungen der digitalen Gesundheit beobachtet. Nur etwa 50 Prozent der Schlafapnoe-Patienten verwenden kontinuierlich herkömmliche, digital nicht angeschlossene PAP-Geräte (Positive Airway Pressure). Die Adhärenz-Rate steigt bei einer Betreuung mit Telemonitoring und Tracking eigener Gesundheitsdaten mithilfe einer App deutlich auf 87 Prozent. Auch die Zufriedenheit der PatientInnen erhöht sich signifikant – das belegen die aktuellen Ergebnisse einer ResMed Healthcare Patientenbefragung.

Maschinelles Lernen und künstliche Intelligenz analysieren gleichzeitig die erhobenen digitalen Gesundheitsinformationen, die dem Arzt oder der Ärztin zur Verfügung stehen. So können Ärzte und Ärztinnen leichter erkennen, welche PatientInnen zusätzliche Interventionen benötigen oder prognostizieren folglich, wann ein höheres Gesundheitsrisiko besteht.

Technologischer Fortschritt kann Leben retten.

Datenschutz als zentrales Element für die digitale Zukunft des Gesundheitswesens

Um das zu ermöglichen, müssen Daten über den Patienten gesammelt werden. Auch wenn es dringend notwendig ist, diese Daten zu generieren, sind dennoch personenbezogene Gesundheitsdaten besonders schützenswert. Vor allem im Gesundheitswesen sind maximaler Datenschutz und der Schutz der Privatsphäre unerlässlich, da dort sensible Patientendaten vorhanden sind. Versorgungseinrichtungen benötigen daher Geräte und Software, welche durch ein sicheres, cloudbasiertes Patientenmanagementsystem für die Online-Patientenversorgung ausgerüstet sind. Kliniken, Ärztinnen und Ärzte können damit:

  • einfacher auf Patientendaten zugreifen
  • klinische Erkenntnisse sammeln
  • Nachsorgekosten senken

– und das bei höchster Datensicherheit.

Bei Telemonitoring-Anwendungen ist zudem das Vertrauen der NutzerInnen in die Geräte entscheidend. In der Gesundheitsbranche gewährleisten international anerkannte Zertifizierungen wie etwa HDS (Health Data Hosting) eine DSGVO-konforme Behandlung der Gesundheitsdaten. HDS richtet sich an Organisationen, die Gesundheitsdaten von PatientInnen verwalten und setzt mehrere ISO-Standards wie die Zertifizierung nach ISO 27001 voraus. Mithilfe eines Risiko-Managementsystems gibt diese weltweit geltende Norm außerdem die Informationssicherheit innerhalb eines Unternehmens vor.

EXTRA: Revolution im Gesundheitswesen: Der Arzt als Unternehmer

Im Jahr 2017 hat das Europäische Parlament die Medizinprodukteverordnung (2017/745 – Medical Device Regulation, MDR) verabschiedet. Diese trat im Mai 2021 in Kraft und verpflichtet AnbieterInnen von Medizinprodukten zudem dazu, die Daten der Geräte zu sammeln, aufzubewahren und zu analysieren.

Weitere neue Anforderungen an die Sicherheit und das Risikomanagement sowie die Implementierung von Qualitätskontrollen auf allen Stufen, von der Produktion bis zum Endverbraucher oder der Endverbraucherin, sorgen zusätzlich für den Schutz der PatientInnen. Das stellt Qualität und Zuverlässigkeit von Medizinprodukten wie Telemonitoring-fähigen Geräten sicher. Mit dem Ergebnis, dass die Produkte zum Wohle der PatientInnen für eine digitale Gesundheitsversorgung in ganz Europa denselben hohen Standards entsprechen.

Vertrauensförderung in die Telemedizin in Deutschland durch Regularien

Auch wenn in Deutschland Telemedizin noch ausbaufähig ist, hat die COVID-19 Pandemie diesen Prozess deutlich beschleunigt – beispielsweise durch die Aufhebung der Begrenzungsregelungen für Videosprechstunden. Die maximale Anzahl an telemedizinischen Behandlungen wurde zu Beginn der Pandemie abgeschafft und seither sind Videosprechstunden unbegrenzt möglich. Ein weiterer Pluspunkt der Telemedizin: Zwischen:

  • behandelnden ÄrztInnen und PflegerInnen
  • Arzt/Ärztin und PatientIn
  • ÄrztInnen untereinander

haben sich die Möglichkeiten der Kommunikation erweitert. Für eine erweiterte Diagnose können ÄrztInnen nun beispielsweise Bilder an einen Spezialisten oder eine Spezialistin senden. Zudem beflügelt das geplante „Gesetz zur digitalen Modernisierung von Versorgung und Pflege (DVPMG)“, das 2021 in Kraft treten soll, eine moderne Vernetzung im Gesundheitswesen.

Qualitativ hochwertige Datensicherheit schafft Vertrauen – eine Grundvoraussetzung, um das volle Potential von Telemedizin und digitalen Gesundheitstechnologien zu entfalten.

GesundheitsdienstleisterInnen können PatientInnen engmaschig betreuen, damit diese einen genauen Einblick in ihren Gesundheitsstatus erhalten. Das alles fördert die Akzeptanz innovativer Gesundheitstechnologien, die hoffentlich zeitnah allen Menschen in Deutschland zur Verfügung stehen und dadurch eine bessere Betreuung ermöglichen.

EXTRA: Telemedizin: Die Fernbehandlung als optimales Tool?

Katrin Pucknat

Katrin Pucknat ist Präsidentin bei ResMed Germany. ResMed ist Vorreiter in der Entwicklung innovativer und digitaler Lösungen für die Schlaf- und Beatmungstherapie vor allem im außerklinischen Einsatz. Damit ermöglicht das Unternehmen mit Hauptsitz in San Diego, CA in über 140 Ländern weltweit Patienten mit chronischen Erkrankungen ein besseres Leben außerhalb des Krankenhauses. In Deutschland beschäftigt das Unternehmen über 750 Mitarbeiter.

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