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Seit mehreren Jahrzehnten schreitet die Digitalisierung massiv voran. Der Gesundheitsmarkt arbeitet zwar natürlich auch mit technologischer und digitaler Unterstützung, einzig die Kommunikation und die Präsentation schaffte es selten bis nie in die digitale Welt – hier kann die Telemedizin helfen.

Seit Corona ist dies alles anders. Beispielsweise schaffte es die Videosprechstunde, aus ihrem Dornröschenschlaf zu erwachen. In kurzer Zeit wurde sie in die tägliche Arbeitswelt vieler Ärztinnen und Ärzte integriert. Plötzlich gab es eine riesige Nachfrage nach diesem Tool, da PatientInnen Angst hatten, das Wartezimmer des vor Ort praktizierenden Arztes oder der Ärztin zu betreten. Die Ansteckungsgefahr erschien ihnen zu hoch.

Welche Vorteile diese Entwicklungen für UnternehmerInnen haben könnten, erklärt Oliver Neumann, Mitgründer und Geschäftsführer des Telemedizinanbieters, CyberDoc GmbH, in diesem Artikel.

Gesundheitliche Herausforderungen für Unternehmer

UnternehmerInnen sind es gewohnt, eigenverantwortlich und selbständig zu denken, zu entscheiden und zu handeln. Sie wissen, dass sie sich um viele Bereiche selbst kümmern müssen, so auch um ihre Gesundheit. Sie wissen auch, was es für ihre finanzielle Lage bedeutet, wenn sie krankheitsbedingt, über einen längeren Zeitraum hinweg, ausfallen. Im schlimmsten Fall können sie dann nämlich gar nicht arbeiten.

Gleichzeitig fällt es ihnen jedoch oftmals zeitlich schwer, sich adäquat um die eigene Gesundheit zu kümmern, von der sie jedoch so abhängig sind, um für ihr Einkommen zu sorgen.

Natürlich gibt es allerlei technische Unterstützung wie das Smartphone, welches Trainingsziele formuliert oder zurückgelegte Schritte darstellt. Die smarte Uhr am Handgelenk kann sogar überprüfen, wie es um die Schlafgewohnheiten bestellt ist. Hierbei wird eine riesige Menge an Daten gesammelt. Dennoch tun sich viele UnternehmerInnen schwer, ihre Gesundheit langfristig beizubehalten und sich um ihr eigenes Wohl zu kümmern. Der Grund: Das Auswerten der Daten, das Festlegen von sinnvollen Zielen und das „am Ball bleiben“ müssen von einem Arzt oder einer Ärztin begleitet werden. Da dies enorm viel Zeit in Anspruch nimmt, versuchen es viele UnternehmerInnen auf eigene Faust, und scheitern damit schlussendlich.

Der Arzt aus der Hosentasche kann helfen

Nun zeichnet sich seit geraumer Zeit eine Lösung für vielbeschäftigte UnternehmerInnen ab – verschiedene Telemedizinplattformen preisen den Arzt bzw. die Ärztin in der Hosentasche an. Per digitaler Kommunikation kann er oder sie dabei helfen, die eigenen Gesundheitsziele zu erreichen. Dabei können Ärztinnen mittels Videosprechstunde können bis zu 75 Prozent der Fragen vollkommen digital und auf Distanz klären. Ein Besuch in der Praxis ist nur mehr in 25 Prozent der Fälle notwendig oder ratsam.

Zeitliche und örtliche Flexibilität sind ebenso ein großer Pluspunkt, wie die Auswahl an potenziellen, ärztlichen BegleiterInnen.

Die TelemedizinanbieterInnen verschaffen, den auf den Plattformen aktiven ÄrztInnen, eine Präsentationsplattform. Auf dieser können sie ihre Philosophien und ihren Zugang zu den Themen Gesundheit, Prävention und Therapie kundtun. Auch der persönliche Draht lässt sich mithilfe der digitalen Form der Beratung noch leichter testen. Das eigene Wohlbefinden des Unternehmers oder der Unternehmerin hängt natürlich auch maßgebend davon ab, wie er oder sie sich in der gesundheitlichen Beratung fühlt.

Telemedizin: horizonterweiternd und ressourcenschonend

Es ist nachvollziehbar, dass UnternehmerInnen, die sich viele Stunden ums eigene Business kümmern, keine Lust mehr auf endlose Wartezeiten in der Praxis des Arztes oder der Ärztin haben. Somit schieben sie diese gesundheitlichen Aspekte gerne beiseite. Leider ist aufgeschoben nicht aufgehoben. Das eine oder andere Wehwehchen lässt sich bei rascher Identifizierung schnell und leicht behandeln. Mithilfe einer professionellen Prävention kannst du manche Krankheiten sogar vollkommen vermeiden.

Je länger man die eigene Gesundheit ignoriert, desto stärker wird sie sich im Anschluss rächen.

Vielleicht nicht gleich, aber später dafür umso stärker. Eine fortwährende Begleitung durch eine oder einen gesundheitlichen Profi auf digitaler Basis ist der perfekte Start für eine Verbesserung der persönlichen Gesundheit und hilft dabei, wertvolle Ressourcen zu sparen. UnternehmerInnen können bequem online einen Termin beim Arzt oder bei der Ärztin ihres Vertrauens, mit wenigen Klicks, wählen. So sparst du dir wertvolle Anfahrtszeit und das endlose Warten im Warteraum hat ein Ende.

Gleichzeitig steigt durch telemedizinische Plattformen das medizinische oder gesundheitliche Angebot. UnternehmerInnen sehen auf einen Blick und mithilfe weniger Klicks, welcher Arzt oder welche Ärztin, mit welcher Philosophie, zu den eigenen Bedürfnissen passt. Folglich kannst du eine oder mehrere gesundheitliche Vertrauenspersonen auswählen.

EXTRA: Revolution im Gesundheitswesen: Der Arzt als Unternehmer

Unterschiedliche Philosophien der Anbieter für Telemedizin

Nun hat natürlich jede Plattform unterschiedliche Zielsetzungen in diesem Sektor. Während manche AnbieterInnen für Telemedizin den gesamten ärztlichen Beratungsprozess digitalisieren möchten, wollen andere AnbieterInnen den Arzt oder die Ärztin vor Ort mit ihrem Angebot unterstützen. Sie möchten es schaffen, dass die Gesundheitsversorgung, auch im ländlichen Bereich, aufrechterhalten wird und die ÄrztInnen dort profitabel wirtschaften können. Voraussetzung hierfür ist, dass ÄrztInnen die Möglichkeit haben auch online KundInnen oder PatientInnen zu gewinnen.

Für die gesundheitliche Versorgungssicherheit ist das definitiv der richtige Zugang, zumal nicht für jeden die digitale Kommunikationsform, das Medium der Wahl ist. Manche Menschen präferieren immer noch den persönlichen Kontakt. Wie bereits geschrieben, bei 25 Prozent der Beratungsgespräche muss der Arzt oder die Ärztin vor Ort aufgesucht werden.

Bei der Wahl der Plattform ist also darauf zu achten, welche Schwerpunkte im Hintergrund gesetzt werden und welche Philosophie man selbst unterstützen möchte.

Ausblick der Telemedizin

Telemedizinische Portale sind gekommen, um zu bleiben. Die Verschränkung des medizinischen Sektors mit Bereichen der digitalen Kommunikation nimmt immer weiter zu. Die Corona-Pandemie hat zu einer Beschleunigung in diesem Sektor geführt, welche nicht mehr umkehrbar ist. Im Gegenteil: Das Angebot telemedizinischer Beratungen, Therapien, etc. nimmt immer weiter zu.

Es ist eine enorme Nachfrage nach dieser Form der ärztlichen Betreuung entstanden. Vor allem UnternehmerInnen können von dieser Entwicklung profitieren, indem sie den Arzt oder die Ärztin in der Hosentasche als engen Verbündeten für die Aufrechterhaltung ihrer Gesundheit und ihres Wohlbefindens nutzen.

EXTRA: Arztpraxen: So hilft Digitalisierung in der Pandemie

Oliver Neumann

Oliver Neumann ist seit 20 Jahren Unternehmer und seit 18 Jahren in der Beratung von Ärzten und Medizinern tätig. Seine Mission ist die Sicherstellung der Patientenversorgung und die Ausrichtung auf mehr unternehmerische Skills in der ambulanten Versorgung. Digital Health und der Einsatz von digitalen Tools in der Gesundheitslandschaft spielen auch dabei eine entscheidende Rolle. Er ist Geschäfstführer der Telemedizinplattform CyberDoc GmbH und Gründer des Projektes Businessdoc - Arzt als Unternehmer.

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