Stattliche 2400 US-Dollar kostet derzeit eine Feinunze Gold. Mit dem historischen Bestwert setzt sich die Rallye des beliebten Edelmetalls auch im Mai fort. In einem Zug mit dem Wertanstieg profitieren auch Goldminenunternehmen – nicht selten sogar um das 2-3 fache zum Kursplus beim Rohstoff. Warum also nicht in Goldminenwerte investieren? Und was gilt es dabei zu beachten?
Sicherer Hafen mit vielen Einflussfaktoren
Es gibt wohl kaum einen Rohstoff, der sich als „harte Währung“ für Krisenzeiten so bewährt hat, wie physisches Gold. Je unsicherer der Markt, desto beliebter das Goldinvestment, so könnte man es auf den Punkt bringen. Etwa zu beobachten zu Beginn des Angriffskrieges Russlands gegen die Ukraine im Februar 2022. Binnen eines Monats stieg der Preis für die Feinunze damals um mehr als 5%. Eine kollektive Flucht der Anleger in den sicheren Hafen des Anlagenuniversums. Doch gilt das Gleiche auch für die Aktien derjenigen, die Gold fördern und neue Vorkommen erschließen, für Goldminenbetreiber und Explorateure? Im Grundsatz ja, denn Goldminenaktien entwickeln sich ebenfalls in Krisenzeiten oft besser als andere Aktien. Doch bei einem genaueren Blick ist Antwort etwas diffiziler. Denn neben dem Goldpreis selbst, treten beim Aktieninvestment unternehmensspezifische Wertfaktoren hinzu. Wie hoch sind die Produktionskosten des Betreibers? Wie effizient die Abbaumethoden? Managemententscheidungen und betriebliche Besonderheiten beeinflussen die Rentabilität auch jenseits des Goldpreises und übergeordneter Marktbedingungen. Das ist Chance und Risiko zugleich.
Geopolitik, Regulatorik, Produktionskosten: Die Implikationen der Standort-Frage
Es gilt der alte Spruch: „Investiere nur in das, was du verstehst.“ So erfordert auch die Anlage in Goldminenaktien Know-How und eine kontinuierliche Beobachtung der ökonomischen Player. Denn selbst innerhalb der gleichen Anlageklasse sind die Unterschiede zwischen den Unternehmen teils beträchtlich. Schon die Frage, wo sich die Minenstandorte befinden, impliziert eine Reihe von Einflussfaktoren auf das Goldinvestment. Wie politisch stabil ist die Abbauregion? Wie streng ist die Regulatorik? Wie viel Kostet der Betrieb der Goldmine am Standort? Und vor allem wie lange reichen die Goldressourcen bevor neue Vorkommen ausfindig gemacht und ausgeschöpft werden müssen? Klar, niemand kann in die Zukunft schauen. Aber eine Investition in Einzelaktien macht es zumindest nötig, sich der Chancen und Risiken des jeweiligen Unternehmens bewusst zu machen. Unter dem Strich sind Goldminenaktien volatiler als der physische Rohstoff. Positiv gewendet kann man so am Goldpreisanstieg dank der Hebelwirkung zusätzlich profitieren. Wer mehr Kontinuität sucht, kann Schwankungen über ein diversifiziertes Investment mittels ETFs abfedern. Die börsengehandelten Fonds bündeln ein Vielzahl von Goldminenaktien und helfen mittels Sparplans beim kosteneffizienten Vermögensaufbau.
Wachstumspotenzial, Dividende, Liquidität – Die Big Points des Goldmineninvestments
Gegenüber der reinen Rohstoffanlage eröffnen sich beim Aktienkauf in Goldunternehmen gleich mehrere Vorteile. Denn anstatt allein auf die Wertsteigerung des Goldes angewiesen zu sein, setzt man zugleich auf das inhärente Wachstumspotenzial des Unternehmens, das sich aus ganz eigenen Faktoren speisen kann. Das zeigen Beispiele wie die kanadische Lundin Gold Aktie, die dank ihres Erfolgs mit der Mine Fruta del Norte in Ecuador seit April 2019 mit einer Preissteigerung von 260% beeindruckt. Agnico Eagle Mines, das für seine effiziente Goldproduktion in stabilen Abbauregionen bekannt ist, konnte seit August 2018 immerhin einen Anstieg seines Börsenwerts um 85% verzeichnen. Diese Wachstumsdynamiken sind längst nicht nur Resultat aus dem Wertanstieg von Gold allgemein, sondern ebenso Ausdruck starker Geschäftsmodelle, die zusätzliche Rentabilität in das Portfolio bringen können. Hinzu kommen die Dividenden, die einige Goldminenunternehmen an ihre Aktionäre auszahlen – ebenfalls ein wichtiger Hebel beim Vermögensaufbau, auf dem man beim reinen Rohstoffinvestment verzichten muss. Wie die Gold-Studie 2024 der Reisebank feststellt, wird der größte Teil des Goldes im deutschen Privatbesitz in Münzen oder Barren gehalten. Das wirft die Frage auf: Wie (ver)sichere ich die Werte vor unbefugtem Zugriff und Verlust? Und wie kann ich das Material später sicher verkaufen? Fragen, die sich dank der hohen Liquidität vieler Goldminenaktien, die sich auf den gängigen Börsenplätzen Deutschlands wie in Frankfurt und Stuttgart handeln lassen, nicht stellen.
Historischer Höchststand: Lohnt sich ein Goldmineninvestment jetzt?
Auf den ersten Blick mag es paradox wirken, dass gerade jetzt der Goldpreis immer neue Höchststände erreicht. Denn nach wie vor liegt der von der US-amerikanischen Notenbank Fed ausgegebene Leitzins mit 5,25 – 5,5% auf hohem Niveau, was den US-Dollar stärkt, den Goldeinkauf für Käufer in anderen Währungen teurer macht und die üblicherweise die Nachfrage dämpft. Gleichwohl treiben gerade Zentralbanken wie jene aus China, Polen und Indien mit ihrer Nachfrage nach mehr Goldreserven die Preise weiter an, wie sich aus Daten des World Gold Councils ergibt. Ihre Nachfrage erreichte mit 1037 Tonnen den zweithöchsten Wert seit Beginn der Aufzeichnungen durch die Organisation. Gepaart mit der Hoffnung auf baldige Zinssenkungen und der Furcht vor einer Eskalation der gegenwärtigen geopolitischen Krisen, spricht aus Anlegersicht also auch einiges für ein Goldinvestment trotz des hohen Preisniveaus. Das gilt umso mehr, wenn man sich vorher mit den Goldproduzenten und ihrem Geschäftsprofil eingehend beschäftigt hat.
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Ein gutes Logo ist wirklich entscheidend für den ersten Eindruck eines Unternehmens. Ich habe mich selbst schon oft gefragt, welche…
Auch für mich als Freiberufler gestaltet sich die Projektarbeit für Auftraggeber mit zertifiziertem QM sehr viel einfacher und zielführender als…
Ich checke echt nicht, worum der ganze Stress geht. Ghostwriting ist doch einfach nur 'n Job wie jeder andere.