Skip to main content

Das Geld sitzt nicht mehr locker. Schon jetzt merken das viele Unternehmen an den Umsatzzahlen. Hohe Inflationsrate, steigende Energiekosten, Krieg – die Menschen reagieren mit Sparsamkeit und Zurückhaltung darauf. Anders als in der Corona-Krise betrifft die aktuelle Situation diesmal auch Online-Unternehmen. Doch jetzt in Schockstarre zu verfallen, wäre grundfalsch. Hier kommen vier Tipps für Umsatzwachstum trotz Krise.

Tipp 1: Haltung bewahren und agieren

„Für mich gibt es keine Krise. Für mich gibt es nur Wandel.“

Mit einem solchen Motto bleiben wir selbstwirksam. Es kommt auf die Haltung an, wenn wir mit guten Zahlen durch eine schlechte Zeit kommen wollen. Wenn wir die Krise nicht als Bedrohung begreifen, sondern als Wandel, können wir sie nicht nur irgendwie überstehen, sondern weiterhin gute oder sogar sehr gute Umsätze machen. Statt auf die Erholung des Marktes zu warten, ist es jetzt wichtig, zu agieren.

Tipp 2: Ran an den Bestand

Eine alte Marketing-Weisheit findet gerade in diesen Tagen wieder mehr Gehör: Neukunden kosten, Bestandskunden bringen Geld. Stimmt. Verschiedenen Untersuchungen zufolge ist es fünfmal teurer, eine neue Kundin oder einen neuen Kunden zu gewinnen, als einen Vorhandenen zu halten. Mindestens. Wenn Geld für Werbung oder Marketingkampagnen ausgegeben wird, fließt es dennoch meist in die Neukundenakquise. Und das auch in Unternehmen, deren Umsatz zu achtzig Prozent und mehr von Bestandskunden gebracht wird (Quelle: Bundesverband deutscher Unternehmensberater).  

NeukundInnen bekommen Rabatte und Kennenlernpreise, sogar Zusatzprodukte als Geschenke – loyale KundInnen bekommen oft nur ein Mindestmaß an Aufmerksamkeit. Gerade jetzt ist das ein Fehler. Zeit umzudenken. In der Krise ist es sinnvoll, proaktiv auf diejenigen zuzugehen, die dein Angebot bereits nutzen oder genutzt haben. Sie vertrauen dir. Und die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass gerade sie für eine Erneuerung oder Verlängerung eurer Zusammenarbeit offen sind.

Tipp 3: Schnell das richtige Angebot schaffen

Gerade im Bereich Dienstleistung, Coaching oder Beratung ist das Angebot nicht statisch, sondern eine Anpassung relativ leicht möglich. Angebote können schnell auf aktuelle Bedürfnisse zugeschnitten werden. Frag dich also: Wie kann ich meine Kundinnen und Kunden gerade jetzt unterstützen? Mit welchen Problemen haben sie zu tun? Wie kann deine Expertise dabei helfen, die Schwierigkeiten zu meistern?

Und zwar jetzt. Für die ausführliche Entwicklung komplex strukturierter Angebote ist es nicht die richtige Zeit. Gib den Menschen, die dir schon vertrauen und auch denjenigen, die bei ihrer Suche nach Hilfe auf dich stoßen, jetzt schnell das gute Gefühl, sie und ihre Lage zu verstehen. Welches sinnvolle Angebot kannst du in deiner Branche machen?

  • Du bist AchtsamkeitstrainerIn: Kannst du die Menschen mit einem Meditationskurs dabei unterstützen, dass sie sich nicht in Sorge und Angst verlieren?
  • Du bist SparexpertIn: Was weißt du über Energiesparen? Über effektives und sparsames Heizen? Genug, um einen Online-Kurs dazu anzubieten?
  • Du bist UnternehmensberaterIn: Das Thema Kostenersparnis im Unternehmen kann einen sinnvollen Workshop füllen.

Tipp 4: Eine Pause für die Cashcow: Preispolitik anpassen

Um die Umsatzziele zu erreichen, zählen in guten Zeiten für Solo-Selbständige und kleine Unternehmen im Dienstleistungs- und Coachingbusiness vor allem die Cashcows. Diejenigen Produkte sind die größten Umsatzbringer, die für den Kunden und die Kundin einen höheren Wert oder eine umfassendere Lösung bieten, also auch höherpreisig angeboten werden können.

EXTRA: Preiserhöhung wegen steigender Inflation? Das gilt es zu beachten!

In der Krise aber ist es besser, wenn das Kleinvieh den Umsatz bringt. Geld ist jetzt bei vielen ein sensibles Thema, es wird genau auf die Preise geschaut. Deshalb sind jetzt kleinere, gut finanzierbare Produkte die bessere Lösung. Entwickle „Minis“. Wenn die bei deiner Klientel gut ankommen, werden sie dich und dein Unternehmen durch die Krise bringen und du hast sicherlich einen guten Schwung (neue) Kundinnen und Kunden gewonnen. Solange, bis auch die Cashcows wieder zum Tragen kommen.

Kristin Woltmann

Mit ihrem ganzheitlichen Ansatz als Holistic Business Coach hat Kristin Woltmann seit 2019 über 1.000 Frauen auf dem Weg zu ihrem eigenen Business begleitet. Vor ihrer Selbständigkeit absolvierte Woltmann eine Banklehre und studiere BWL, während sie gleichzeitig in einem Finanzkonzern schnell Karriere machte. Ihre Leidenschaft für gesunde Lebensweise und Spiritualität lebte sie anfangs als Yoga-Lehrerin, erfolgreiche Bloggerin und Buch-Autorin aus und folgt heute als ganzheitlicher Business Coach ihrer eigentlichen Berufung. Der Erfolg gibt ihr Recht. Allein 2021 lag ihr Umsatz bei 1,5 Millionen Euro. Foto: Lukas P. Schmidt

Der Artikel hat dir gefallen? Gib uns einen Kaffee aus!

Leave a Reply