Die Familiengründung hat Einfluss auf jegliche Bereiche unseres Lebens. Auch die finanzielle Situation eines Paares ändert sich enorm, sobald der Nachwuchs ansteht. Neben vielen neuen Aufgaben im Alltag ist auch ein Umdenken in Sachen Finanzen erforderlich. Eines steht fest: Als Familie empfiehlt es sich, finanzielle Rücklagen zu bilden und mit dem Geld sorgsam und strukturiert umzugehen. Doch wie viel Geld steht Müttern und Vätern in Deutschland zur Verfügung und wie strukturieren sich die monatlichen Ausgaben? Wir geben Einblicke, wie es um die Finanzen von Familien in Deutschland bestellt ist: Wie sparen sie? Wie investieren sie? Und welche Einflüsse hat die Corona-Pandemie dabei?
Haushaltseinkommen: Über dieses Budget verfügen Familien in Deutschland
Die finanzielle Situation einer Familie hängt von vielen unterschiedlichen Faktoren ab. Das Einkommen, mögliche staatliche Unterstützung oder die Höhe der Ausgaben beeinflussen die Vermögenslage von Familien ganz individuell. Um einen Eindruck von der Einkommensstruktur zu bekommen, lohnt sich der Blick auf das durchschnittliche Haushaltseinkommen je EinwohnerIn.
Auffällig dabei sind die großen Unterschiede zwischen den Bundesländern: Laut statistischem Bundesamt liegt Bayern im Ranking an der Spitze. Hier betrug das Haushaltseinkommen im Jahr 2019 je EinwohnerIn 25.309 Euro. Das Schlusslicht bildet Mecklenburg-Vorpommern mit 19.470 Euro. Abseits dessen entwickelte sich das Haushaltseinkommen seit 1995 jedoch konstant nach oben.
Der bundesweite Vergleich zeigt: Bei Paaren mit ledigen Kindern unter 18 Jahren lag das durchschnittliche Nettoeinkommen im Jahr 2018 bei 5.490 Euro, während Alleinerziehenden mit 2.560 Euro weniger als die Hälfte des Budgets zur Verfügung stand.
In welche Lebensbereiche der größte Anteil des Einkommens von Familien fließt, zeigt die Struktur der monatlichen Konsumausgaben.
Monatliche Ausgaben: Dahin fließt das Budget
Der Blick auf die monatlichen Konsumausgaben macht die größten Kostenfaktoren für Familien in Deutschland sichtbar. Ausgehend von einer Familie mit einer Haushaltsgröße von vier Personen, liegen die privaten Konsumausgaben bei insgesamt 3.923 Euro. Der 2021 veröffentlichte Report von Mollie zeigt: Allein in die Bereiche Wohnen und Energie fließt fast ein Drittel des monatlichen Familienbudgets.
Dabei sind die Ausgaben im Durchschnitt wie folgt aufgeteilt:
Während in den Bereich „Wohnen, Energie und Wohnungsinstandhaltung“ mit 1.169 Euro mit Abstand der größte Teil des Budgets fließt, stellt das Bildungswesen mit lediglich 77 Euro monatlich das Schlusslicht dar.
So sparen und investieren deutsche Familien
Im Europa-Vergleich sind die deutschen Haushalte im Jahr 2020 mit 388,5 Milliarden Euro die Nummer eins im Sparen – und das das achte Jahr in Folge. Mit weitem Abstand folgen anschließend Frankreich mit 260,7 Milliarden Euro und Italien mit 122,7 Milliarden Euro.
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Ob Aktien, Immobilien oder Spareinlagen – auch für Familien gibt es diverse Wege, um die finanziellen Rücklagen sinnvoll zu investieren.
Besonders Aktien erfreuen sich dabei zunehmender Beliebtheit. Die Zahl der Haushalte, die Aktien besitzen, steigt seit Jahren konstant an. Während 2017 erst 7,31 Millionen Personen in Deutschland Aktien besaßen, sind es 2021 mit geschätzten 9,16 Millionen Personen fast 2 Millionen mehr.
Der Einfluss der Corona-Pandemie
Die Corona-Pandemie veränderte unser Leben in unterschiedlichen Bereichen maßgeblich. Ohne Frage ist davon auch die finanzielle Situation vieler Haushalte betroffen. Lockdown, Kurzarbeit und Co. führen zu Einschränkungen und beeinflussen, wie Familien ihr Geld ausgeben.
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Der Blick auf die Entwicklung zeigt: Menschen in Deutschland gaben im vergangenen Jahr etwa 100 Milliarden Euro weniger aus. So ist das Geldvermögen der Deutschen im Corona-Jahr 2020 auf über 7 Billionen Euro angestiegen.
Die genauen Ursachen dafür lassen sich nur vermuten. Zum einen fielen einige Freizeit-Unternehmungen durch den Lockdown aus und auch der jährliche Familienurlaub konnte nur eingeschränkt stattfinden. Zum anderen führte die Situation bei vielen Menschen zum Jobverlust oder in die Kurzarbeit, wodurch die Ausgaben vieler Haushalte gesenkt wurden.
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