Ein Domainname ist mehr als nur eine Webadresse. Es ist das Erste, was deine BesucherInnen sehen, wenn sie auf deine Website zugreifen. Schon deshalb sollte er wohlüberlegt sein – aber da ist noch mehr.
Laut Bitkom gibt es mehr als 1,8 Milliarden Websites, wobei jedes Jahr etwa 60 Millionen zusätzlich online gestellt werden. Das stellt dich als UnternehmerInnen vor Herausforderungen: Für welchen Domainnamen sollst du dich entscheiden? Welcher Domainname ist für deine Marke sinnvoll – und für deine Zielgruppe einprägsam? Und natürlich: woher weißt du, ob der Domainname noch frei ist? Diese Tipps helfen dir als UnternehmerIn, den richtigen Domainnamen für deine Online-Präsenz zu finden!
Tipp Nummer 1: Wähle eine für dein Business sinnvolle Domain-Endung
Laut der oben genannten Bitkom-Studie ist die am meisten genutzte Top-Level-Domain (TLD) mit mehr als 149 Millionen Adressen die „.com“. Der Grund: Die TLD ist sehr allgemein und damit vielfältig einsetzbar. Ebenso sind länderspezifische TLD beliebt – allen voran die chinesischen .cn Domains, von denen es über 21 Millionen gibt. An dritter Stelle folgen bereits die deutschen „.de“-Domains mit mehr als 17 Millionen Websites.
Doch es gibt noch weitere Alternativen: Gemeinnützige Organisationen nutzen etwa häufig die Endung .org, technische Start-ups greifen eher auf .io zurück. Weitere sind .co, .net, .online und so weiter. Im Prinzip gibt es keine Einschränkungen für die Verwendung bestimmter TLDs, mit Ausnahme von nicht-öffentlichen wie .gov und .edu.
Wichtig ist dabei allerdings: Sei dir im Klaren darüber, dass jede TLD einen Einfluss darauf hat, wie die Website von deinen NutzerInnen wahrgenommen wird. Du solltest dich für eine entscheiden, die dem Ziel deiner Website am besten entspricht. Wenn du eine passende gefunden hast, kannst du mithilfe eines Domain-Name-Checkers prüfen, ob diese noch zur Verfügung steht. Die meisten Webhosting-Anbieter bieten solche Tools bereits an.
Tipp Nummer 2: Beschütze deine Marke
Um die eigene Marke zu schützen, empfiehlt es sich außerdem, mehrere TLD für dieselbe Second-Level-Domain (SLD) zu sichern. Konkret heißt das: Wenn du dich für die Domain Brand.de entschieden hast, dann ist deine SLD Brand und deine TLD ist .de. Du solltest allerdings nicht nur die länderspezifische Endung .de erwerben, sondern auch weitere wie .eu, .net, .org. und relevante Länderdomains, um Phishing- und Imitationsversuche zu verhindern.
Der Verkehr zu diesen Domains kann dann auf die Hauptdomain weitergeleitet werden. Diesen Aspekt frühzeitig proaktiv anzugehen, ist sehr wichtig, denn eine spätere Rückgewinnung dieser Domains kann kostspielig und kompliziert sein!
Tipp Nummer 3: Keywordrecherche
Ein Domainname hat zwar keinen direkten Einfluss auf die Leistung der Suchmaschinenoptimierung (SEO), kann sie aber verbessern.
Ein SEO-freundlicher Domainname sollte nicht nur gut lesbar und einprägsam sein, sondern auch Keywords enthalten, die für die Nische deiner Marke relevant sind. Keywords können BesucherInnen einen Kontext über die Website geben und verbessern die Platzierung der Seiten bei relevanten Suchanfragen.
Beispiel: Du möchtest einen Food-Blog starten. Die Einbeziehung von Keywords wie “kalorienarm” oder Ähnliches hilft, das Ziel deiner Website für BesucherInnen verständlich zu machen. Du kannst auch mit Nischen-Begriffen wie “Glutenfrei” oder “Paleo” experimentieren, um deine Zielgruppe weiter einzugrenzen.
Keyword-Suchtools wie Keyword Planner helfen, um Einblicke in das Suchverhalten von Nutzer:innen zu erhalten und geeignete Keywords zusammenzustellen.
Tipp Nummer 4: Kurz und simpel
Domainnamen sollten leicht zu merken, zu buchstabieren und zu tippen sein. Kürzere Namen sind in der Regel auch einprägsamer und weniger anfällig für Tippfehler. Zu empfehlen ist eine Länge von 6 bis 14 Zeichen.
Eine Möglichkeit, um die Einprägsamkeit zu erhöhen, ist etwa die Verwendung von Zwei-Wort-Phasen, die für die eigene Nische relevant sind. So eignet sich etwa “Kalorienarm” kochen” für BetreiberInnen eines Food-Blogs, um beim Beispiel oben zu bleiben.
Tipp Nummer 5: Nutze einen Domainnamen-Generator
Um Inspiration für den eigenen Domainnamen zu kriegen, eignen sich etwa Domain-Checker. Hostinger nutzt hier beispielsweise auch künstliche Intelligenz, um mehrere Domain-Optionen auf der Grundlage der Markenbeschreibung zu generieren. Es gibt aber auch weitere Anbieter, wie beispielsweise checkdomain.de.
Tipp Nummer 6: Verfügbarkeit in den sozialen Medien prüfen
Um eine starke Markenpräsenz aufzubauen, ist es wichtig, einen Domainnamen zu wählen, der auch auf allen Social-Media-Plattformen konsistent ist. Das schafft nicht nur Vertrauen bei der eigenen Zielgruppe, sondern macht es auch einfacher, die Marke auf verschiedenen Plattformen zu finden. Plus: Die Verknüpfung sozialer Konten mit deiner Website kann auch die Kundenbindung erhöhen.
Sobald du deine Domainoptionen eingegrenzt hast, solltest du also vor dem Kauf prüfen, ob der Domainname noch auf der beliebten sozialen Plattform verfügbar ist. Mit Benutzernamen-Checkern wie Namecheckr oder Namechk funktioniert das ganz unkompliziert.
Falls dein gewünschter Domainname schon vergeben ist, kannst du auch mit einem Workaround arbeiten: füge einfach das Wort „official“ zu deinem Social Handle hinzu.
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