Unternehmen müssen auf moderne Technologien umsteigen um in einem komplexen Umfeld zu bestehen. ChatGPT machte zuletzt Schlagzeilen wie im Sturm. Die meisten großen Unternehmen, darunter auch Finanzinstitute, setzen KI inzwischen entweder aktiv ein oder denken darüber nach. Trotz dieser offensichtlichen Entwicklung hin zu Spitzentechnologie wird immer deutlicher eine widersprüchliche Eigenart der Finanzwirtschaft offengelegt: die übermäßige Abhängigkeit der Branche von Legacy Systeme wie etwa Excel-Tabellen.
Wie kann es sein, dass es, obwohl wir uns der Viertelmarke dieses Jahrhunderts nähern, immer noch viele Unternehmen gibt, deren Betriebsabläufe und Technologieinfrastrukturen so aussehen, als würden sie besser ins letzte Jahrtausend passen?
Auf dem Niveau von vor 25 Jahren
Das durchschnittliche Anlageportfolio institutioneller VermögensverwalterInnen im Jahr 2024 ist kaum mit dem von vor 25 Jahren zu vergleichen, als die Portfolios aus festverzinslichen Wertpapieren, kurzfristigen Anlagen und gelegentlich einem kleinen Anteil hochwertiger börsennotierter Aktien bestanden. Asset ManagerInnen diversifizieren ihre Portfolios heute zunehmend und investieren in alternative private Marktanlagen, die sich stark von herkömmlichen festverzinslichen Wertpapieren und Aktien unterscheiden.
Trotzdem verwenden viele immer noch dieselben Technologien – darunter Excel-Tabellen –, auf die sie sich verlassen haben, als ihre Portfolios noch viel einfacher waren. Wie kann ein Unternehmen erwarten, komplexere Multi-Asset-Anlagestrategien zu skalieren, wenn seine Betriebs- und Anlageprozesse oft noch, um es ganz genau zu sagen, extrem einfach sind?
Legacy Systeme als Problemlösungsverhinderer
Die Abhängigkeit von veralteten Systemen, beispielsweise Excel verhindert im Grunde, dass ein Unternehmen problemlos eine einheitliche, zeitnahe und genaue Übersicht über sein gesamtes Portfolio erhält. Diese Fähigkeit ermöglicht es AnwenderInnen, die eigene Risikoexposition gegenüber aktuellen Ereignissen schnell zu verstehen, Portfoliogewichtungen und Analysen schnell zu verstehen und so eine effektive Entscheidungsfindung sicherzustellen.
Vielzahl von Formaten und Typen
Wenn man bedenkt, wie viele Daten zu Anlageportfolios diese Unternehmen täglich verarbeiten, und dass diese Informationen aus einer Vielzahl von Quellen stammen und in einem weitaus größeren Spektrum von Formaten und Typen vorliegen als je zuvor, wird die Art und Weise, wie sie mit all diesen Daten umgehen, noch wichtiger. Angesichts neu entstehender Anlageklassen und neuer Produkttypen, die sich aus operativer Sicht alle ganz anders verhalten als die «normalen» festverzinslichen Wertpapiere und Aktien, mit denen Finanzinstitute lange Zeit in Verbindung gebracht wurden, sind Tabellenkalkulationsprogramme aus den 1990er Jahren für diesen Zweck einfach nicht mehr geeignet.
Neue Technologie zulassen
Eigentlich ist es ganz einfach. UnternehmerInnen, die mit der Zeit gehen, in ihre technologische Infrastruktur investieren und die neuen Tools und Möglichkeiten nutzen, die ihnen zur Verfügung stehen, werden bessere Entscheidungen treffen können als diejenigen, die in den alten Systemen verharren. Und was noch wichtiger ist: diejenigen, die Technologie und Daten nutzen und über solide Strategien verfügen, werden ihre KonkurrentInnen übertreffen.
Interessante Sichtweise
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