Skip to main content

Wir leben in einer digitalen Zeit, in der die Verbraucher durch den Online-Handel eine unendliche Auswahl haben. Diese Flut an Produkten und die Möglichkeit, sich die Ware bequem nach Hause liefern zu lassen, ist ein verlockendes Angebot für viele Kunden.

Aufgrund dieser Entwicklungen müssen sich Unternehmen aus dem stationären Einzelhandel vermehrt um die Loyalität ihrer Kunden bemühen. Doch wie sorgst du dafür, dass deine Kunden deinem stationären Einzelhandelgeschäft treu bleiben?

Vorteile des stationären Einzelhandels

Ein chinesisches Sprichwort besagt:

„Wenn du deinen Feind nicht besiegen kannst, umarme ihn.“

Dies gilt sicherlich auch in der Geschäftswelt: Wenn du deinen Konkurrenten nicht schlagen kannst, dann schließe dich ihm an. Das heißt nicht, dass du mit deinen Betrieb komplett online gehen solltest. Aber es bedeutet, dass du die Vorteile der Digitalisierung für dein Unternehmen nutzen solltest.

Zunächst solltest du jedoch auch die Vorteile des stationären Einzelhandels betrachten. Beispielsweise tätigen Millennials den größten Teil ihrer Einkäufe online, aber sie kaufen immer noch zu 40 % im Laden ein, was keine geringe Zahl ist.

EXTRA: Kollegenliebe: 8 Anzeichen dafür, dass du ein tolles Team hast

Ein weiterer Vorteil zeigt sich beim Verkaufen von Artikeln wie Kleidung oder Möbel, da der Kunde die Ware persönlich sieht. Außerdem bietet deine Verkaufsfläche auch die Möglichkeit, Veranstaltungen und Werbeaktionen durchzuführen. Dies wäre nicht möglich, wenn dein Schaufenster digital wäre. Darüber hinaus geben Kunden, die im Laden einkaufen mehr aus, verglichen mit den Kunden, die online Käufe tätigen.

Um wettbewerbsfähig zu bleiben, solltest du digitale Elemente in das physische Einkaufserlebnis deiner Kunden integrieren. Hier sind drei Möglichkeiten, wie du dies erreichst:

1. Digitale Kanäle

Fürchte dich nicht vor digitalen Kanälen – nimm sie an. Ein Ladengeschäft zu haben, schließt ein Online-Geschäft nicht völlig aus.

Menschen lieben Handys.

Die meisten Verbraucher verlassen sich beim Einkaufen im Geschäft auf ihre mobilen Geräte. Sie:

  • vergleichen Preise
  • suchen nach Rabatten und Online-Coupons
  • prüfen, ob Artikel vorrätig sind
  • schauen sich Rezepte und Outfits an

Wenn du in deinem Geschäft keine mobilen Point-of-Sale-Funktionen (POS-Funktionen) anbietest, verpassst du potenzielle Verkäufe, insbesondere wenn deine Kunden jung sind. Zudem sind deine Kunden nicht die einzigen erfahrenen mobilen Nutzer. In den Händen deiner Mitarbeiter kann ein Smartphone zu einem leistungsstarken Verkaufswerkzeug werden.

Erlaube deinen Mitarbeiter Handys zu nutzen, um Kunden zu unterstützen – sei es, um:

  • Bestandsdaten zu kontrollieren
  • Produktinformationen nachzuschlagen

Der amerikanische Modehändler Nordstrom ermöglicht es seinen Kunden sogar, lange Warteschlangen zu überspringen, indem mobile POS-Geräte eingesetzt werden. Durch diese Möglichkeiten kann das Unternehmen die Einkaufswägen im Geschäft minimieren und den Umsatz steigern.

Biete deinen Kunden an, dass sie Produkte online kaufen und in deinem Geschäft abholen können. Auf diese Weise nutzt du die Vorteile des Online-Shoppings und ziehst gleichzeitig die Kunden in deinen Laden. Gib deiner Zielgruppe die Möglichkeit, sich mit deiner Marke weiter zu beschäftigen, wenn sie vor Ort sind.

Buchtipp: Die Neuerfindung des stationären Einzelhandels*

Buchtipp: RhetorikKundenzentralität und ultimative Usability für Stadt und Handel der Zukunft

Taschenbuch: 232 Seiten
Erschienen am: 7. März 2017
Preis: 37,99 €

Jetzt auf Amazon ansehen

2. Schaffe eine interaktive Erfahrung

Du willst deine Produkte verkaufen, aber für die Verbraucher geht es beim Einkaufen in den Läden um mehr als nur um die Einkäufe.

Einzelhändler ermöglichen es ihren Kunden zunehmend die Produkte auf eine besondere Weise zu erleben, die sie zu Hause auf ihrer Couch nicht erfahren können.

Um die Kundenloyalität in einem umstrittenen Markt zu gewinnen, solltest du modernste Technologien einsetzen, wie:

  • künstliche Intelligenz
  • virtuell reality
  • internet of things

Somit kannst du deinen Kunden durch unterschiedliche Fortschritte ein nahtloses, einzigartiges Erlebnis bieten. Das Ziel ist dabei nicht, die Läden mit Technik vollzustopfen, sondern die Technik auf elegante Weise so einzubetten, dass das Einkaufserlebnis in deinem Laden verbessert wird.

Sich wiederholende positive Erfahrungen führen bei den Konsumenten oft zu Kaufentscheidungen. Wenn es dir gelingt, das Kundenerlebnis in deinem Geschäft sinnvoll und einprägsam zu gestalten, kannst du deine Käufer zu treuen Fans machen.

Du bist dir mit der Umsetzung unsicher? Dann nimm dir einfach positive Vorbilder: Den Modeverkäufer Neiman Marcus zum Beispiel. Dieser installierte digitale „Gedächtnisspiegel“ in seinen Umkleidekabinen, damit die Käufer sich selbst beim Anprobieren von Kleidung aufzeichnen und so neue Looks aus allen Blickwinkeln sehen können. Die Fotos kann man anschließend auch teilen, so dass sich die Konsumenten Ratschläge von Freunden einholen können, ohne die Garderobe verlassen zu müssen.

3. Mit Daten arbeiten

Vermarkter lieben digitales Marketing, weil es ihnen das bietet, wonach sie sich wahrscheinlich am meisten sehnen: Daten. Diese Tatsache ist nicht überraschend, da Unternehmen Daten nutzen, um ein besseres Bild von ihren Kunden und deren Kaufverhalten zu generieren.

Viele Online-Shops verwenden Kundendaten, um maschinelle Lernalgorithmen zu füttern. Anschließend können sie ihre Methoden detaillierter steuern:

  • Empfehlungsmodule
  • Anzeigenplattformen
  • andere Verkaufsmechanismen

So sendet Sephora beispielsweise Produktvorschläge per E-Mail an Kunden, die auf deren individuellen letzten Käufen basieren. Sephora verwendet diese Informationen, um den Kunden eine personalisierte und fundierte Empfehlung für das zu geben, was sie als nächstes kaufen sollten.

Diese Vorteile bietet nicht nur der Online-Einzelhandel. Auch stationäre Einzelhändler können von Daten profitieren. Du kannst mithilfe von Daten die Personalisierung deines Geschäfts verbessern.

Dazu benötigst du ein POS-System, mit dem du Kundendaten erfassen und speichern kannst. Dies ist zum Beispiel an der Kasse möglich. Deine Mitarbeiter können beispielsweise den Kunden Fragen stellen, um ein Kundenprofil zu erstellen. Diese Daten können verwendet werden, um die Käufer über dein Geschäft zu informieren, wie:

  • Verkäufe
  • Veranstaltungen
  • Bestandsänderungen

Der stationäre Einzelhandel wird nicht komplett verschwinden. Er muss sich jedoch ändern. Wenn du ein stationäres Geschäft besitzt, solltest du die Entwicklung deines Ladens vorantreiben, indem du dir die oben genannten digitalen Taktiken zunutze machst.

Dieser Artikel wurde von Rhett Power auf Englisch verfasst und am 01.03.2020 auf forbes.com veröffentlicht. Wir haben ihn für euch übersetzt, damit wir uns mit unseren Lesern zu relevanten Themen austauschen können.

*Dieser Buchtipp enthält Provisions-Links. Wenn du über diese Links einkaufst, erhalten wir eine kleine Provision. Für dich ändert sich der Preis dadurch nicht.

Du willst nichts mehr verpassen?

unternehmer.de

unternehmer.de ist das Wissensportal für Fach- und Führungskräfte im Mittelstand, Selbständige, Freiberufler und Existenzgründer.

Der Artikel hat dir gefallen? Gib uns einen Kaffee aus!

Leave a Reply