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Als Betreiber eines Online-Shops haben Sie eine der strengsten Zielgruppen überhaupt. Aufgrund der hohen Konkurrenzdichte sind die Ansprüche Ihrer Kunden hoch. Schnelle Lieferungen, effiziente Bestellbearbeitung und dabei möglichst nachhaltige Geschäftspraktiken – diese Eigenschaften führen zu gesteigerter Zufriedenheit. Wie die Ware zum Kunden kommt, ist abhängig von der Art des Produkts.

Der klassische Paketversand hat seine Grenzen und genau hier kommt die Spedition ins Spiel. Nachfolgend erfahren Sie, wie sich Paketversand und Spedition voneinander unterscheiden und wie Sie eine effiziente Logistiklösung für sich finden.

Spedition oder Paketdienst: Was passt zu Ihnen?

Der Versand Ihrer Produkte kann auf verschiedene Arten erfolgen. Informieren Sie sich vor der Beauftragung eines Speditionsversandes, ob Ihre Waren hierfür geeignet sind. Vereinfacht gesagt sind all jene Waren für die Spedition geeignet, die größer sind als normale Pakete. Die nachfolgenden Kriterien helfen Ihnen bei der Differenzierung:

  • Pakete mit einem Gewicht von 30 Kilogramm und mehr
  • Waren, deren Größe 120 x 60 x 60 überschreitet (Sperrgut)
  • Palettenversand (im B2B-Handel relevant)

Typische Beispiele für den Speditionsversand sind Waren wie Fahrräder, Möbel, Autoreifen, Fernseher und alles, was sich nicht in einem kompakten Paket platzieren lässt. Auch B2B-Händler sind auf Speditionen angewiesen. Werden Waren auf Palette an Händler verteilt, ist ein Versand per Paket nicht möglich.

Paketdienstleister sind geeignet, wenn das Gesamtgewicht eines Einzelpakets nicht über 39 Kilo bewegt und die jeweils vorgeschriebene Maximalgröße eingehalten wird. Vorteil beim Paketversand: Die Laufzeit beträgt zwischen ein und zwei Werktagen. Versenden Sie per Spedition, wird der Liefertermin in der Regel mit dem Empfänger terminiert, um unnötige Fahrten zu vermeiden.

Teilladung, Stückgut und Komplettladung – die Unterschiede beim Speditionsversand

Um große Mengen an Waren zu versenden, bieten Speditionen verschiedene Logistikkonzepte an. Grob wird zwischen Stückgut, Komplettladung oder Teilladung unterschieden. Was geeignet ist, hängt von der Warenart und dem exakten Transportbedarf ab:

  • Die Teilladung: Wenn der komplette Frachtraum mit den Waren nicht völlig ausgefüllt wird, ist von einer Teilladung die Rede. Hierbei kann es sich um Frachtcontainer handeln, aber auch um LKWs. Um die wirtschaftliche Effizienz in der Logistik aufrechtzuerhalten, werden verschiedene Teilladungen unterschiedlicher Kunden miteinander kombiniert. Besonders wichtig ist diese Variante bei Sendungen aus Südostasien in Richtung Europa. Durch die Ausnutzung des vorhandenen Platzes ist es möglich, ohne Verzögerungen zu liefern und dabei keine Kapazitäten zu verschwenden. Je nach Spedition ist es möglich, eine Teilladung einzeln zu versenden, um schneller am Ziel zu sein.
  • Das Stückgut: Um einzelne Waren logistisch zum Endkunden zu transportieren, wird per Stückgut versandt. Ein gutes Beispiel sind Möbelstücke, die nicht in Masse, sondern einzeln bestellt werden. Reicht der Platzbedarf nicht für eine komplette Teilladung, bietet sich diese Variante an. Infrage kommt die Stückgutlieferung auch, wenn ein Paket besondere Maße hat und nicht über den klassischen Paketdienstleister versandt werden kann.
  • Die Komplettladung: Reichen die zu versendenden Waren aus, um einen Container oder einen LKW vollständig zu befüllen, wird von einer Komplettladung gesprochen. Die Übermittlung erfolgt dann direkt an den Empfänger (Einzelempfänger). Da keine Umladung nötig ist und keine zusätzlichen Stationen angefahren werden, steht die Direktzustellung im Mittelpunkt. Verglichen mit der Teilladung ist die Komplettladung oft deutlich günstiger, da sie direkt und ohne Umwege zum Empfänger geht.

Optimale Logistik nach individuellem Bedarf wählen

Im Jahr 2022 wurden mehr als 4,5 Milliarden Pakete und Kuriersendungen verschickt, Tendenz steigend. Gründen Sie einen eigenen Online-Shop, ist die Wahl des richtigen Logistikpartners ein entscheidender Schritt für Ihre künftigen Bewertungen. Großkonzerne wie Amazon führen dazu, dass die Ansprüche der Kunden steigen.

Mittlerweile werden Pakete oft schon taggleich verschickt und daran müssen auch kleinere Online-Shops anknüpfen. Hinzu kommt, dass viele Einzelhändler selbst über große Plattformen wie Amazon versenden, die Waren müssen dann ins jeweilige Lager gelangen. Für all das braucht es die optimale Logistik. Folgende Schritte helfen dabei, die beste Lösung zu finden:

  • Bedarfsanalyse: In Zusammenarbeit mit einem Logistiker gilt es, eine individuelle Bedarfsanalyse zu erstellen. Dadurch werden die logistischen Anforderungen klar definiert und es gelingt leichter, die passende Lösung zu finden.
  • Individualität: Eine Logistiklösung für alle gibt es nicht. Das Ergebnis der erstellten Analyse ist maßgeblich dafür, die bestmöglichen Optionen zu ermitteln.
  • Konzept: Lassen Sie sich von Ihrem Logistiker ein effizientes Konzept erstellen, das Ihren Zielen und Bedürfnissen entspricht. So optimieren Sie Ihren Versand und tragen zur Kundenzufriedenheit bei.
  • Integration: Entscheiden Sie sich für ein Produkt, das die Einbindung einer digitalen Plattform in Ihre Prozesse ermöglicht. So haben Sie den permanenten Überblick.
  • Skalierung: Nutzen Sie eine Testphase, um die optimalen Ergebnisse zu erzielen. So ist es jederzeit möglich, das geplante Logistikkonzept zu optimieren und noch stärker auf Sie anzupassen.

Mit der richtigen Verpackung zum optimalen Versand beitragen

Um beim Verkaufen Erfolg zu haben, gilt es vor allem drei Kriterien zu erfüllen: ein gutes Produkt, passendes Marketing und eine effiziente Logistik. Sie selbst haben einen großen Anteil und Potenzial zur Optimierung. Im Bereich Versand tragen Sie mit der optimalen Verpackung dazu bei, dass Ihr Logistikdienstleister weniger Arbeit hat. Versenden Sie per Spedition, nutzen Sie hierfür Paletten für Stabilität und Sicherheit.

Entscheiden Sie sich für Europaletten, gelten diese nicht als Verpackungsmaterial, sondern können gegen Leerpaletten eingetauscht werden. Einwegpaletten sind nur dann sinnvoll, wenn Sie Ihre Waren per Spedition an den endgültigen Verbraucher senden. Im B2B-Handel ist die Mehrwegpalette das Maß aller Dinge.

Für Paketwaren nutzen Sie einen stabilen Karton. Alles, was weniger als 30 Kilogramm wiegt, darf ohne Palette versandt werden. Füllen Sie die Pakete mit Verpackungsmaterial, Schaumstoff und Styropor aus, um Beschädigungen zu verhindern. Ist ein Kartonversand nicht möglich, eignen sich Pappe und Luftpolsterfolie für mehr Sicherheit.

Tipp: Versenden Sie per Palette, ist die Fixierung mit Spanngurten wichtig. Um Ihr Logistikunternehmen zu unterstützen, bedenken Sie die Kennzeichnung. Bei besonderen Gütern (z.B. bruchgefährdete Ware) ist eine entsprechende Hinweisgebung unverzichtbar.

Fazit: Effiziente Logistik als Schlüsselkomponente für Online-Shop-Betreiber

Der eigene Online-Shop ist eine beliebte Möglichkeit der Selbstständigkeit. Ist Ihre Ware gut, braucht es effizientes Marketing und schnelle Logistik. Alleine lassen sich diese Hürden in der Regel nicht nehmen. Sobald Sie mehr als zehn oder 20 Pakete pro Woche versenden, ist ein erfahrener Logistiker von großer Bedeutung.

Das Ziel muss sein, so umweltfreundlich, schnell und kundenfreundlich wie möglich zu versenden. Vergleichen Sie daher die verschiedenen Angebote miteinander, denn nur so treffen Sie die beste Wahl.

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