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Die meisten Menschen lernen Schreiben in der Schule. Was sie aber nicht lernen, ist mit ihren Texten Geld zu verdienen. Wer Texte schreiben will, die verkaufen, muss Schreiben neu lernen.

Viele GründerInnen und UnternehmerInnen eint ein und dasselbe Problem. Sie denken, dass jeder schreiben kann. Sie selbst, ihre Assistenz und sicherlich auch Praktikanten und Werkstudenten.

Das führt dann zu Texten auf Webseiten und Broschüren, die grammatikalisch richtig sind, die Kommasetzung passt meistens auch – aber Verkaufen können diese Texte nicht.

Der Grund: Texte sind nicht gleich Texte. Wer in der Schule gelernt hat, Romane zusammenzufassen und Gedichte zu interpretieren, kann keine Verkaufstexte schreiben. Und das BWL- oder Jura-Studium reißt es leider auch nicht raus. Im Gegenteil: Wer schon Mal Texte von Juristen und Betriebswirten kürzen oder vereinfachen musste, weiß wovon ich spreche.

Texte zu schreiben, die verkaufen ist eine eigene Kunst für sich. Eine Kunst, die Werbetexter und Copywriter beherrschen, die aber in der Regel leider nur für Teilbereiche angeworben werden. Texter dürfen dann vielleicht eine schöne Werbekampagne texten, aber die Webseite, also die Visitenkarte des Unternehmens, wird vom Praktikanten, dem besten Kumpel oder einem Ehepartner erstellt. Das Ergebnis: Die meisten Webseiten, Broschüren und Blog-Artikel sind nicht nur anstrengend, sondern auch noch saulangweilig.

Sobald KundInnen sich anstrengen müssen, sind sie weg. Zu Recht! Es ist deine Aufgabe, Verkaufstexte so klar und so einfach wie möglich für deine Zielgruppe zu schreiben – oder schreiben zu lassen. Es ist nicht die Aufgabe deiner KundInnen, sich dafür anstrengen zu müssen.

5 Tipps für bessere Verkaufstexte

Die gute Nachricht ist: Texte zu schreiben, die verkaufen ist gar nicht so schwierig. Du musst einfach ein paar Grundprinzipien kennen und verinnerlichen. Hier sind fünf leicht umsetzbare Tipps, wie du sofort bessere Verkaufstexte schreiben kannst:

Tipp #1: Schreibe, wie du sprichst

Vergiss alles, was du in der Schule über gutes Schreiben gelernt hast. Und: Vergiss die Trennung zwischen Schriftsprache und gesprochener Sprache. Die existiert beim Copywriting nicht. Je „gesprochener“ sich deine Texte anfühlen, desto besser. Verstehst du, was ich meine?

Tipp #2: Stelle Fragen im Text

Ich habe den vorigen Absatz mit einer Frage beendet: „Verstehst du, was ich meine?“. Was hast du dabei gefühlt beim Lesen? Ich sag’s dir: Du hast dich gefühlt, als würden wir beide – ich der Autor und du, der Leser – einen Dialog führen. Fragen machen deine Texte sofort lebendiger. Ist ja, klar. Ein Dialog ist wesentlich spannender und sympathischer als ein egozentrischer Monolog. Also: Füge an der richtigen Stelle Fragen ein.

Tipp #3: Schreibe unnatürlich kurze Sätze

In anderen Worten: Mache ab sofort viel mehr Punkte statt Kommas. Punkte machen Sätze kürzer. Punkte geben dem Leser Luft zum Atmen. Punkte geben dem Leser Zeit zum Reflektieren. Vermeide Schachtelsätze und schreibe lieber kurze und knackige Sätze. 

Tipp #4: Schreibe in Geschichten

Was ist der Unterschied zwischen Harry Potter und einem Lexikon? Sind doch beides Bücher. Sind doch beides Texte. Ganz einfach: Der Unterschied ist die Story. Harry Potter hat ne Story. Das Lexikon hat keine Story. Niemand, der bei gesundem Menschenverstand ist, würde jemals auf die Idee kommen, einen Brockhaus von A bis Z zu lesen. Warum? Weil das für die meisten Menschen langweilig ist. Das Problem ist. Viele Texte lesen sich wie ein Lexikon und nicht wie Harry Potter. 

Tipp #5: Schreibe AKTIV. Vergiss PASSIV.

Beispiel für die passive Form: 

„Der Text wird von mir geschrieben. Dann wird der Text von mir Korrektur gelesen. Zum Schluss wird der Text von mir auf meiner Website veröffentlicht.“

„Wird/wurde“ geschrieben ist die passive Form.

Das Problem an der passiven Form ist, dass das Verb immer am Ende des Satzes steht. Das bedeutet, dass der Leser erst am Ende des Satzes versteht, worum es im Satz eigentlich geht. Das Resultat: Die Verständlichkeit und Lesbarkeit leiden zwangsläufig darunter.

Nutze stattdessen die aktive Form. Was passiert, wenn ich die passiven Beispielsätze von vorhin, in die aktive Form umwandle? Wie verändert sich die Lesbarkeit? Sieh selbst: 

„Ich schreibe, korrigiere und veröffentliche den Text.“

Viel besser, nicht wahr? Also: Verwende ab sofort und ausschließlich die AKTIVE Form beim Schreiben.

EXTRA: Raus aus der Schreibblockade: 6 Tipps gegen den Texter-Blackout

Zusammengefasst:

Hier sind die 5 wichtigsten Tipps, um Texte zu schreiben, die verkaufen:

Tipp #1: Schreibe, wie du sprichst.

Tipp #2: Stelle Fragen im Text.

Tipp #3: Schreibe unnatürlich kurze Sätze.

Tipp #4: Schreibe in Geschichten.

Tipp #5: Schreibe AKTIV. Vergiss PASSIV.

Wenn du diese 5 Tipps umsetzt, werden deine Verkaufstexte sofort klarer. Und Klarheit ist die Voraussetzung für effektives Texten.

PS: Was du gerade gelernt hast, ist Copywriting. Copywriting ist Verkauf in schriftlicher Form. Während VerkäuferInnen und Vertriebler für ihr Geld SPRECHEN, SCHREIBEN Copywriter für ihr Geld. Copywriter schreiben Texte, die verkaufen.

Stephan Park

Stephan Park ist einer der bekanntesten und erfolgreichsten Werbetexter im deutschsprachigen Raum. Als „Quotenchinese“ in den sozialen Medien bekannt „öffnen seine Worte Herzen und Geldbeutel“. Warum sich der Wiener koreanischer Herkunft Quoten-Chinese nennt? Weil das „einfach fetziger klingt als Quoten-Koreaner“. Mit seiner selbstironischen, authentischen Art und der Kreativität seiner Inhalte, hat Park innerhalb von zwei Jahren ein florierendes Online-Business als Copywriter aufgebaut. Park sieht sich als Copywriter und nicht als Werbetexter, da er die Idee des Copywritings im deutschsprachigen Raum neu etablieren will.

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