„Die erhoffte milde, mittelmäßige Inflation, die sich selbst trägt und mit einer Geldillusion alle Boote anzuheben scheint, ist nicht mehr möglich. Das verbliebene Angebot besteht nur noch aus hoher Inflation, Deflation, Unruhen, Zahlungsausfällen und Repression.“
Da im letzten Jahrhundert das internationale Geldsystem bereits dreimal zusammengebrochen ist, lässt der nächste Kollaps wohl nicht lange auf sich warten.
Die letzten drei Börsencrashes zogen schwere Folgen nach sich: Krieg, massiven Schaden und Unruhen in der Bevölkerung. Laut James Rickards jedoch wird der nächste Kollaps in der Menschheitsgeschichte seinesgleichen suchen.
Über den Autor
James G. Rickards ist amerikanischer Anwalt, Wirtschaftler und Investment Banker. Er arbeitete 35 Jahre an der Wall Street und ist nun Senior Managing Director für Marktintelligenz.
Seine Bücherreihe, die von der ökonomischen Lage Amerikas handelt, umfasst neben „Die Geldapokalypse“ auch „Währungskrieg: Der Kampf um die monetäre Weltherrschaft“ , welches im November 2011 veröffentlicht wurde. Mit Currency Wars landete James Rickards einen der größten weltweiten Erfolge der letzten Jahre auf dem Feld der Finanzmarktliteratur.
Widmung an deutsche Bürger
Das Buch enthält ein exklusives Vorwort, das von James Rickards persönlich an die deutsche Bevölkerung gerichtet ist. Darin beschreibt er die Rolle, die Deutschland während des Untergangs des Dollars spielen wird.
Der Hauptteil des Buches ist in drei große Abschnitte unterteilt:
- Geopolitik
- Märkte
- Wohlstand
Im ersten Teil behandelt er die Themen „Prophezeihung“ und „Das Gesicht des Kriegsgottes“, indem er den Finanzkrieg der Zukunft beschreibt. Das zweite Kapitel „Märkte“ befasst sich hauptsächlich mit Chinas und Deutschlands Rolle während des vierten Börsencrashes.
Der dritte große Teil des Buches beschäftigt sich mit Wohlstand. Rickards geht dort auch auf die Frage ein, was der Untergang des Dollars für den Einzelnen bedeutet und wie man handeln muss, um den persönlichen Schaden durch den Tod des Geldes so gering wie möglich zu halten.
Drei Wege, sieben Zeichen, fünf Investitionen
In seinem abschließenden Fazit behandelt Rickards drei mögliche Wege, in die der Untergang des Dollars führen wird. Diese seien alle prognostizierbar und jeder biete eine Anlagestrategie, um den Wohlstand zu wahren. Der erste Weg ist der Verlust der sozialen Ordnung. Unruhen, Streiks und Sabotagen sind die Reaktion auf extreme Hyperinflation oder Deflation, die von Insolvenzen und Arbeitslosigkeit begleitet werden.
Eine andere Möglichkeit wäre das Software Defined Radio (SDR) als globale Reservewährung zu nehmen. Diese Ablösung des Dollars, die vom IWF in einem Plan über zehn Jahre entworfen wurde, ist bereits im Gang. Die dritte Möglichkeit ist ein Goldstandard, auf die er bei den fünf Investitionen näher eingeht.
Investoren müssen laut Rickards auf sieben Zeichen achten, die bestimmen, welchen Weg die Wirtschaft in den nächsten Jahren nehmen wird.
1. Goldpreis
2. Kontinuierliche Geldkäufe der Zentralbanken
3. Reformen in der Führung des IWF
4. Scheitern regulatorischer Reformen
5. Systemzusammenbrüche
6. Ende von QE und Abenomics
7. Zusammenbruch Chinas
Fünf Investitionen sind Rickards Meinung nach robust genug, um im Angesicht dieser extremen Inflation bestehen zu bleiben. Er spricht von Gold, Land, Kunst, Alternative Fonds und Cash. Vor allem die Investition in Gold hält Rickards für profitabel, da er sich den Rohstoff als nächste Zahlungsart vorstellen könnte.
Er beschreibt jedoch recht ungenau, wie er sich den Übergang zu einem Goldstandard vorstellt. Wie das Problem des kollektiven Handels gelöst werden sollte, darauf gibt Rickards keine Antwort.
Von der Offenbarung bis zur CIA
Das dreiseitige Inhaltsverzeichnis des Buches unterteilt die 368 Seiten logisch und zusammenhängend. Jedes Kapitel wird von einem Zitat eingeleitet, deren Herkunft jeweils nicht unterschiedlicher sein könnte. Von Ausschnitten aus der Bibel über Aussagen des CIA Managers, bis hin zu einem Zitat von Wolfgang Schäuble. Die Kapitel selbst weichen leider nur sehr selten von ihrem eintönigen Layout ab. Auf das Ende des dritten Kapitels folgen 29 Seiten, die die Quellen des Autors, wie in etwa Bücher und Artikel zu dem bearbeiteten Thema, behandeln.
An Wegweisern, die aus der Krise herausführen könnten, fehlt es in dem Buch des Bestseller-Autors. Unter’m Strich jedoch ist das neue Buch von James Rickards auf jeden Fall empfehlenswert und einige Passagen werden im Kopf des aufmerksamen Lesers garantiert für lange Zeit hängen bleiben.
Preis und Informationen
„Die Geld Apokalypse – Der Kollaps des internationalen Geldsystems“
Gebundene Ausgabe: 368 Seiten
Verlag: FinanzBuch Verlag (10. Oktober 2014)
ISBN-10: 3898797740
Preis: 24,99€
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