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Vielleicht ist es dir auch schon passiert: Dein Flug ist annulliert worden oder du hast mit Verspätung deinen Flug angetreten und dadurch einen Anschlussflug verpasst.

In zahlreichen Fällen wird die Anspruchsforderung ganz einfach abgelehnt. Viele Fluggäste geben daraufhin auf, um Anwaltskosten zu vermeiden. Wir geben Tipps, wie du deine Rechte durchsetzen können.

Stelle sicher, dass du ein Anrecht auf Entschädigung hast

Die Fluggesellschaften lassen sich oft endlos Zeit, um zu reagieren – in vielen Fällen erst nach mehrfachem Nachhaken. Prüfe also zunächst, ob sich die Mühe lohnt. 

Wenn dein Flug annulliert wurde, hast du Anspruch auf die Erstattung der Ticketpreises oder einen vergleichbaren neuen Flug sowie eine Entschädigung. Ebenso muss bei einer mehr als dreistündigen Flugverspätung Entschädigung gezahlt werden. Der Betrag errechnet sich aus der Länge des Fluges – zwischen 250€ und 600€.

Sollte das Problem dazu führen, dass du deinen Flug erst am nächsten Tag antreten können, muss ebenfalls Unterbringung und Verpflegung von der Airline übernommen werden. Sollte die Fluggesellschaft das nicht organisieren, reichst du deine Ausgaben ein.

Du hast keinerlei Aussicht auf eine Entschädigung, wenn die Verzögerung unter drei Stunden liegt oder wenn der Flug aufgrund von unkontrollierbaren Umständen verspätet war oder gestrichen wurde. Auch wenn die Airline der Fluggesellschaft inzwischen zahlungsunfähig ist, hast du keine Chancen. 

Fordere deine Entschädigung direkt bei der Airline an

Wenn du also sicher bist, dass dir tatsächlich eine Entschädigung zusteht, solltest du deine Forderung so detailliert wie möglich bei der Airline einreichen: Name, Ticket Nummer, Abflugdatum, Ankunftszeit. Wichtig ist die genaue Dokumentation des Vorfalls. Notiere die Verspätung und weitere Einzelheiten. 

Teile der Fluggesellschaft deine Forderung schriftlich mit – ein Chat mit dem Kundendienst macht hier wenig Sinn. Die meisten Webseiten verfügen für diesen Zweck über ein spezielles Formular, ansonsten sende deine Forderung per E-Mail oder sogar per Einschreiben. Bei verschiedenen Online-Plattformen wirst du den richtigen Musterbrief für deinen Fall finden. Hebe in jedem Fall alle Belege auf. Es macht Sinn, eine Frist von zwischen zwei und vier Wochen zu setzen. 

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Die Schlichtungsstelle für den öffentlichen Personenverkehr (SöP)

Sollte die Fluggesellschaft innerhalb dieses Zeitraums die Forderung abgelehnt oder nicht reagiert haben, hilft nur noch juristische Hilfe – und die kannst du dir kostenlos holen: 

Stelle online einen Antrag bei der Schlichtungsstelle für den öffentlichen Personenverkehr (SöP), die von der deutschen Bundesregierung und der Europäischen Kommission anerkannt ist. Juristen prüfen den Fall und konnten bisher im größten Teil der Fälle eine für beide Parteien zufriedenstellende Lösung finden. 

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Flughilfe Portale 

Juristische Hilfe erhältst du von Flugexperten online, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, Reisenden zu helfen, ihre Rechte geltend zu machen. Am einfachsten und entspanntesten gestaltet sich deine Entschädigungsforderung, wenn du direkt ein Online Flughilfe Portal nutzt.

Hier gibst du deine Daten ein, und es wird sofort geprüft, ob Anspruch auf eine Entschädigung besteht. Du kannst den Anwälten deinen Fall übergeben und zahlst im Erfolgsfall einen Prozentsatz der erzielten Entschädigung. In der Zwischenzeit wirst du unaufgefordert regelmäßig auf dem Laufenden gehalten. 

Maximilian Gabler

Maximilian Gabler coacht und berät UnternehmerInnen und Führungskräfte, seit 20 Jahren in allen Themen, die Management, (Unternehmens-) Führung und Digitalisierung betreffen.

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