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Das Homeoffice bietet viele Möglichkeiten, den Arbeitsalltag in Eigenregie zu optimieren. In diesem Artikel erhältst du Tipps, wie sich ein selbstbestimmtes und stressfreies Arbeitsumfeld zu Hause am besten umsetzen lässt.

Das Arbeiten im Homeoffice gehört für viele Berufstätige seit Anbeginn der epidemischen Lage zur sogenannten Neuen Normalität. Die zwangsläufig veränderte Berufs- und Lebenssituation wurde von ArbeitnehmerInnen dabei unterschiedlich bewertet. Nach einer vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWI) in Auftrag gegebenen Bestandsaufnahme war ein Viertel der ArbeitnehmerInnen, welche zusätzlich Kinder zu Hause betreuen mussten, sehr unzufrieden.  Insgesamt betrachtet waren jedoch vier von fünf Befragten mit der Ausübung ihrer Arbeit von zu Hause grundsätzlich zufrieden.

Die Gründe, ein Heimbüro positiv zu bewerten, sind vielfältig. So entfallen unter anderem Anfahrten im Berufsverkehr. Dadurch wird Zeit gespart und Kosten für Sprit und Fahrkarten können ebenfalls reduziert werden.

Darüber hinaus ergibt sich die Möglichkeit, selbstbestimmt über die Einrichtung zu entscheiden, die sich deutlich von einem sonst eher nüchtern gestalteten externen Büro unterscheidet. Wenn dann noch das Zeitmanagement durchdacht ist, entsteht im Grunde genommen ein Arbeitsraum, der den eigenen Bedürfnissen und der Work-Life-Balance am nächsten kommt.

Wohlfühlfaktor beeinflusst die Produktivität

ArbeitnehmerInnen, die sich an ihrem Arbeitsplatz wohlfühlen, sind insgesamt produktiver. Ein Heimbüro oder auch Hybrid-Arbeitsmodelle, in denen abwechselnd vor Ort präsent und von zu Hause gearbeitet wird, bieten im Gegensatz zu einem herkömmlichen Büro entsprechend ein Maximum an Freiheit, das persönliche Arbeitsumfeld ganz nach eigenem Geschmack zu gestalten.

Ergonomisch anpassbares Mobiliar gehört zwar auch hier zur obligaten Grundausstattung. Es bieten sich jedoch vielerlei Optionen, den heimischen Büroplatz deutlich wohnlicher einzurichten. Statt Neonröhren können beispielsweise warme Beleuchtungssysteme verwendet werden. Ferner erzeugen persönlich bevorzugte Wandbilder, weiche Teppiche, ausgewählte Pflanzen und vereinzelt plazierte Deko-Accessoires gegenüber standardisierten, eher minimalistisch gehaltenen Arbeitslandschaften eine individuelle Wohlfühlatmosphäre.

Wandgestaltung & Fensterausstattung: Fototapeten, Raffrollos & Co.

Weitere Individualisierungsmöglichkeiten ergeben sich bei der Gestaltung der Wände. Eine einzelne mit der Lieblingsfarbe betonte Wandfläche wirkt inspirierend. Alternativ kann auch eine Fototapete mit Naturmotiv angebracht werden, die einen angenehmen Ruhepunkt für die Augen in der Arbeitsumgebung setzt.

Ein elementarer Bestandteil eines Arbeitsplatzes ist zudem ein effizienter Sicht- und Sonnenschutz. Während in herkömmlichen Büros eher triste, rein funktionale Fensterausstattungen das Bild prägen, bietet ein häusliches Arbeitszimmer auch hier größtmögliche Gestaltungsfreiheit. So können beispielsweise farbige oder gemusterte Fensterdekorationen verwendet werden. Auch bei der Auswahl des jeweiligen Sonnenschutztyps kann individuell entschieden werden: Statt schlichter Rollos oder Aluminium-Jalousien können beispielsweise geschwungene Raffrollos zum Einsatz kommen, um die Atmosphäre aufzulockern. Bei allen textilen Fensterbehängen ist allerdings unbedingt zu beachten, dass der Sonnenschutz auch seinen Zweck erfüllt und die Augen am Bildschirm ausreichend vor grell hereinscheinendem Licht schützt. So sollten Raffrollos oder Gardinen idealerweise verdunkelnd sein. Eine Abdunkelungsfunktion schützt den Büroplatz zugleich auch vor unerwünschter Einsicht.

Ordnungssystem unverzichtbar

Bei aller kreativen Gestaltungslust ist unbedingt zu vermeiden, dass eine unruhige oder gar chaotische Arbeitsatmosphäre entsteht. Zettelwirtschaften oder unsortiert herumliegendes Büromaterial erschweren einen reibungslosen Work-Flow und entpuppen sich schnell als Stressfaktor.

Ein fixes Ordnungssystem in Form von Ablagesystemen, Schubladen und Boxen schont auch im privaten Arbeitsumfeld Zeit und Nerven. Vor allem, wenn kein eigenes Arbeitszimmer zur Verfügung steht, bietet eine geordnete Ablage oder ein ausklappbarer Schreibtisch eine einfache Lösung, um einen mobilen Büroplatz nach getaner Arbeit im Schrank verschwinden zu lassen. Der Privatbereich wird auf diese Weise schnellstmöglich wieder hergestellt und es gelingt besser, Abstand vom beruflichen Alltag zu nehmen.

Auch Zeitmanagement entscheidet über Stresslevel

Wer im Homeoffice arbeitet, kann zwar Arbeit und Privates durch eine größere Flexibilität an sich besser miteinander vereinbaren, läuft aber auch schnell Gefahr, dass sich beides irgendwann nicht mehr voneinander trennen lässt. Mit Vorgesetzten muss daher unbedingt im Vorfeld das Thema Überstunden abgesprochen werden.

Das Arbeitsleben in Eigenregie erfordert zudem die feste Einplanung, wann der Feierabend durchschnittlich beginnen soll und bis wann welche Aufgaben erledigt werden müssen. Das Anlegen von Prioritätslisten trägt hierbei maßgeblich dazu bei, das Arbeitspensum und mögliche Überstunden im Blick zu behalten.

Ebenso unbedingt eingeplant werden müssen feste Bildschirmpausen, die spätestens alle 90 Minuten erfolgen sollten. Ein Homeoffice bietet hier gegenüber externen Büros auch den Vorteil, dass diese Pausen, fernab von störenden Blicken durch KollegInnen, durchaus auch für Rückengymnastik oder kurze Trainingseinheiten auf dem Fitnessrad genutzt werden können.

EXTRA: Verspannt im Homeoffice? 5 Übungen, wie du dein Sitzfleisch auflockerst

Sandra Winter

Sandra Winter ist Studentin der Wirtschaftspsychologie im 5. Semester und arbeitet neben dem Studium für Unternehmen in den Bereichen Personalmanagement und Human Ressource Development.

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