Wie steht es mit deiner Souveränität vor der Kamera? Kennst du mentale Strategien, mit denen du mehr Wirkung erzielst? Wenn wir denken und fühlen, tun wir das nicht als körperlose Wesen. Vielmehr beeinflusst unsere äußere Haltung unmittelbar unsere Stimmung, unsere Emotionen und Gedanken. Und gleichzeitig wird unser Empfinden mehr oder weniger direkt durch unsere Körpersprache widergespiegelt. Wir erkennen beispielsweise den Stolz eines Menschen an seiner Körperhaltung: Er hält seinen Körper und seinen Kopf aufrecht, macht sich groß und bläht sich geradezu auf. Eine Person mit mangelndem Selbstbewusstsein dagegen geht klein und gebeugt durchs Leben. Kein Wunder also, dass zahlreiche wissenschaftliche Studien bestätigen: Gedanken und Körpersprache bilden eine Einheit und lassen sich nicht trennen.
Doch wie funktioniert der Zusammenhang zwischen Kopf und Körper genau? Unsere Wahrnehmung beruht auf den drei Säulen Gefühl, Verstand und Intuition. Das Gefühl ist unsere Seele, der Verstand unser Denken und das intuitive Handeln unser Körper. Diese Komponenten sind im ständigen Wechselspiel: Wir können nicht fühlen, ohne zu denken und auch nicht denken, ohne zu fühlen. Und vor allem können wir nicht fühlen und denken, ohne eine entsprechende körperliche Reaktion zu zeigen.
Wie intensiv diese „Kooperation“ unseren Alltag prägt, zeigt allein ein Blick ins Lexikon für Redewendungen. „Das Herz hüpft mir vor Freude“, „Er trägt eine schwere Last auf den Schultern“, „Mir läuft die Galle über“, „Es liegt mir schwer im Magen“ oder „Man hat ihm das Kreuz gebrochen“ – um nur einige Beispiele für geflügelte Worte zu nennen, die beweisen, dass jeder Gedanke sich auf unseren Körper überträgt – im Fachjargon auch Ideoplasie genannt.
Die Kraft der Gedanken
Unsere Gedanken haben also einen enormen Einfluss auf unsere Körpersprache und damit auf unsere Wirkung. Ein Einfluss, den wir unbedingt nutzen sollten, wie es zum Beispiel Spitzensportler tun, die sich auf jeden Wettkampf nicht nur körperlich, sondern auch mental vorbereiten und das Ziel vor ihrem geistigen Auge schon erreichen, bevor sie überhaupt gestartet sind. Stichwort Mentalhygiene.
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Das heißt: Willst du in einem Online Meeting ruhig und gelassen ein Konzept präsentieren bzw. Souveränität vor der Kamera zeigen, dann schalte dein Kopfkino ein und führe dir genau diese Situation bis ins kleinste Detail vor Augen. Je präziser die Vorstellung ist, desto effektiver die positive Imagination. Sollte dir dieser Blick in Zukunft partout nicht gelingen, dann rufe dir eine emotional positive Situation ins Gedächtnis, in der du dich besonders gut gefühlt hast. Wenn dieses Gedankenspiel einmal funktioniert, kannst du dir deine „Erfolgserinnerung“ in Zukunft jederzeit ganz bewusst ins Gedächtnis holen und die entsprechenden Gefühle sowie den damit verbundenen positiven körperlichen Ausdruck hervorrufen.
Ebenso wichtig wie der Umgang mit positiven Imaginationen ist der richtige Umgang mit negativen Gedanken. Verbanne jegliche pessimistische Szenarien aus deinem Kopf und programmiere dich mental auf Erfolg. Vermeide auch verneinende Gedanken, denn diese bewirken dennoch das Gegenteil. Der Vorsatz „Ich werde nicht gestresst sein“ löst beispielsweise einen Anstieg des Adrenalinspiegels aus, statt beruhigend zu wirken. Der Grund: Unser Gehirn nimmt Negationen nicht wahr, sondern „hört“ in diesem Fall nur das Wort „gestresst“ und reagiert entsprechend. Diese einfachen Techniken sind keine dauerhaften Erfolgsversprechen, aber sie nützen, um sich für einen bestimmten Moment zu wappnen.
Lächele dich fröhlich
So viel zum Thema, wie unsere Gedanken unsere Wirkung beeinflussen. Das Ganze funktioniert jedoch auch umgekehrt und wir können durch unsere Körpersprache unsere mentale Stimmung ändern. Wenn du eine andere Körperhaltung einnimmst oder deinen Gesichtsausdruck änderst, verändern sich deine Gefühle.
Mehrere Studien bestätigen, dass „Dauergrinser“ eine positivere Ausstrahlung haben. Sie signalisieren mehr Fröhlichkeit und knüpfen dadurch schneller Kontakte. Durch die soziale Akzeptanz fällt es ihnen leichter, Karriere zu machen.
Ganz anders bei den so genannten „Augenbrauenrunzlern“, die stets einen scheinbar fokussierenden, kritischen Blick aufsetzen. Ihre soziale Akzeptanz ist schwächer ausgeprägt, sodass sie über weniger soziale Kontakte verfügen.
Immer präsent sein
Ein Aspekt, den wir vor allem in puncto digitale Kommunikation nie vergessen sollten: Ohne GesprächspartnerInnen, die uns leibhaftig gegenübersitzen, vergessen wir schnell mal, auf unsere Mimik zu achten, die durch den eingeschränkten Bildausschnitt umso entscheidender ist. Wir fühlen uns trotz der kleinen Gesichter auf dem Bildschirm weniger beobachtet und tendieren darum eher dazu, in Gedanken versunken entweder einen völlig ausdruckslosen oder nachdenklich kritischen Gesichtsausdruck aufzusetzen. So schwindet die Souveränität vor der Kamera natürlich.
Wenn du also merkst, dass du zum „Augenbrauenrunzler“ geworden bist, dann lockere schnell die Muskeln in deinem Gesicht. Achte besonders auf deine Mundhaltung, denn der Mund ist der Teil des Gesichts, der am meisten Aufschluss über unsere Gefühle gibt. Die Stellung der Mundwinkel spiegelt oft die Lebenseinstellung eines Menschen wieder. Hochgezogene Mundwinkel deuten auf eine positive Lebenseinstellung hin. Herabhängende Mundwinkel dagegen sind häufig ein Kennzeichen für Pessimismus.
Mein Tipp: Klebe dir ein „Bitte lächeln“-Post-it an den Bildschirmrand und achte auf eine präsente Mimik. Damit gelingt dir auf jeden Fall die Souveränität vor der Kamera.
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Hat das ChatGPT geschrieben...das liest sich nämlich so. So bescheuert generischer kreativ Business Mist Also, ich werde eurer Seite nicht…
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