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Wer sich mit dem Klimawandel oder unterschiedlichsten Verschwörungstheoretikern auseinandersetzt, kennt sie nur allzu gut. Spätestens seit der Corona-Pandemie bleiben sie jedoch auch dem Mainstream nicht verborgen: Personen, die wissenschaftlich belegte Erkenntnisse nicht als gegebene Fakten akzeptieren möchten. Stattdessen berufen sie sich auf „alternative“ Wahrheiten, die sie teils im Brustton der Überzeugung verbreiten. Wir erklären dir, wie Unternehmen mit dem Phänomen Denialismus umgehen sollten.

Das Phänomen der meinungsstarken Wissenschaftsleugner ist auch als Denialismus bekannt. Unternehmen und ganze Branchen können auf unangenehme Art und Weise damit konfrontiert werden, weshalb Kommunikationsabteilungen mit einer klaren Strategie gut beraten sind. Immerhin erfordert der richtige Umgang mit unterschiedlichen Stakeholdern mitunter den schwierigen Spagat zwischen unterschiedlichen Interessen.

Aber keine Sorge: Wenn du dich an den folgenden drei Grundsätzen zum Umgang mit Denialismus orientierst und die Wahrheit auf deiner Seite weißt, setzt du lästige LeugnerInnen mühelos schachmatt.

1. Geduld und Gelassenheit

Eine alte Redensart besagt, dass „getroffene Hunde bellen“. Sie kommt zum Einsatz, wenn jemand überaus heftig auf einen Vorwurf in die eigene Richtung reagiert – die Gegenseite geht in diesem Fall bereitwillig davon aus, einen wunden Punkt erfolgreich getroffen zu haben. Eine Genugtuung, die du ihr keinesfalls eingestehen solltest.

Widerstehe der Versuchung, aus der Emotion heraus auf hanebüchene Behauptungen zu antworten.

Die Gefahr ist groß, dass du dich in der Hitze des Momentes lediglich angreifbarer machst. Schenke den getätigten Falschaussagen keine unverdiente Aufmerksamkeit durch einen Wutausbruch, der sich viral gegen dich verwenden lässt!

2. Gute Gegenargumente

Statt einer vorschnellen Reaktion solltest du dir unbedingt die nötige Zeit nehmen, um deine Gedanken zu sammeln. Trage zudem handfeste Fakten zusammen, durch die sich die „alternativen Wahrheiten“ fundiert entkräften lassen. Selbstverständlich stärkst du deine Position, indem du Belege in Form von Links zu möglichst seriösen Quellen in deine Argumentation einarbeitest.

Präsentieren deine Ergebnis schlüssig, verständlich und in einem erwachsenen Tonfall. Schaffe keine unnötigen Nebenkriegsschauplätze, heißt: Bleibe ausschließlich bei den fälschlicherweise angeprangerten Punkten, um deine Austausch in eine zielführende Bahn zu lenken.

3. Gezielte Gegenrede

Zu guter Letzt möchtest du unter Umständen darauf verzichten, deine Gegendarstellung flächendeckend zu verbreiten. So korrekt und besonnen sie auch sein mag: Durch den berüchtigten Streisand-Effekt weist du zahlreiche Menschen durch deine Maßnahmen womöglich erst auf die infamen Aussagen hin. Zusätzliche Anerkennung, die du den betroffenen LeugnerInnen nicht einräumen willst.

Leiste stattdessen nur dort Gegenrede, wo die Falschaussagen nennenswerte Aufmerksamkeit generieren. Achte dabei darauf, lediglich in einem seriösen Umfeld (also etwa nicht in obskuren Foren) aktiv zu werden.

Ruben Schäfer

Ruben Schäfer arbeitet bereits seit über 10 Jahren als Journalist und PR-Experte: Zunächst für Vereine und Lokalzeitungen, später sammelte er beim WDR Fernsehen, als Nachrichtensprecher für RLP TV und als Foto-Fachjournalist Erfahrungen. In seiner Rolle des Kommunikationsexperten berät er bis heute Konzerne und erfolgreiche Mittelständler bei ihrer Medienarbeit. Zudem ist er Chefredakteur des GEWINNERmagazins und Geschäftsführer der DCF Deutscher Coaching Fachverlag GmbH.

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