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Wenn 2020 uns eines gelehrt hat, dann dass nichts, aber auch gar nichts mehr planbar ist.

Dennoch machen sich viele UnternehmerInnen Vorwürfe, sie hätten die Pandemie kommen sehen müssen, um bessere Vorkehrungen zu treffen, und versuchen gleichzeitig, die ganze Suppe alleine auszulöffeln.

Doch dieser übertriebene Anspruch an die eigene Leistung führt nur zu einem: Stress. Gefolgt von einem permanenten Gefühl des Ausgebranntseins.

Mit den folgenden 5 Tipps kannst du 2021 das Blatt wenden und endlich der Perfektionismus-Falle entkommen.

1. Perfekt gibt es nicht

Vielleicht ist dir das auch schon einmal passiert: Du bemühst dich wahnsinnig, es allen recht zu machen und ja niemanden vor den Kopf zu stoßen, holst vorher Meinungen und Ideen ein und dennoch gibt es da immer einen, der sich angegriffen fühlt oder nicht zufrieden ist.

Es ist leider so: Es gibt kein perfekt.

Du wirst es niemals so perfekt machen können, dass alle zufrieden sind und nichts mehr schief geht. Denn teilweise schließt sich das gegenseitig aus und du kannst auch nicht alle Reaktionen und Situationen vorhersehen.

Warum also Energie und Nerven für etwas verschwenden, das sowieso ein Ding der Unmöglichkeit ist?

Verinnerliche diesen Satz: Perfekt gibt es nicht.

2. Was steckt hinter deinem Perfektionismus?

Es fällt dir schwer zu akzeptieren, dass es kein perfekt gibt? Dann lass uns mal hinter den Perfektionismus schauen.

Elizabeth Gilbert, die Autorin von «Eat, Pray Love» sagt in ihrem Buch «Big Magic»:

«Perfektionismus ist nur eine luxuriöse, Haute Couture Version der Angst.»

Und das stimmt.

Meistens haben wir Angst, Fehler zu machen. Jemanden vor den Kopf zu stoßen. Jemanden zu enttäuschen. Oder Angst, zu scheitern.

Mit Perfektionismus meinen wir, uns vor diese Szenarien schützen zu können. Und rühmen uns im Idealfall noch dafür, dass wir ja so «hohe Standards» haben.

Wenn du mal ganz ehrlich mit dir selbst bist, was ist es bei dir? Welche Angst versuchst du mit Perfektionismus einzudämmen?

3. Es ist also nicht perfekt. Und dann?

Wenn du herausgefunden hast, welche Angst (oder Ängste) hinter deinem Perfektionismus stecken, spinnen wir das ganze einen Schritt weiter: Okay, es ist also imperfekt. Du hast jemanden vor den Kopf gestoßen. Und dann? Was kann passieren?

Was ist das Schlimmste, was passieren kann? Und was ist das Beste, was passieren kann? Beides sind völlig valide und mögliche Optionen.

Nur scheint uns die eine Option so zu beeinflussen, dass wir überreagieren und perfekt sein wollen. Eigentlich spannend, schließlich ist es nur eine Möglichkeit und keine absolute Tatsache, dass es so kommen wird.

Mach dir bewusst, welchen Einfluss eine mögliche Reaktion auf dein Verhalten hat und entscheide dich dann bewusst dafür, dich nicht von deiner Angst leiten zu lassen, sondern von deinem Ziel und deiner Vision.

4. Bringt es dich deinem Ziel näher?

Und damit sind wir auch schon beim nächsten Punkt. Wenn du an dein Ziel, an deine Mission, an deine Vision denkst: Bringt dich perfektionistisches Verhalten, das auf Angst basiert, deinem Ziel näher? Hilft es dir, dein Ziel zu erreichen?

Gemäß dem Pareto-Prinzip, werden 80% der Ergebnisse mit 20% des Gesamtaufwandes erreicht. Für die übrigen 20% (und das ist der perfektionistische Teil!) braucht es dann mit den übrigen 80% des Gesamtaufwandes die quantitativ meiste Arbeit.

Ist es das wert? Bringt das tatsächlich so viel Mehrwert? Sei hier bitte gnadenlos ehrlich mit dir selbst. Schließlich geht es um dein Ziel, das du ja auch unbedingt erreichen willst.

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5. Perfektion =  Prokrastination?

Wer kennt es nicht: Statt das nächste oder vielleicht das unangenehme Thema anzugehen, verbringen und vertrödeln wir Zeit damit, an bereits eigentlich fertigen Themen herumzudoktern und sie marginal zu verbessern.

Statt uns auf das neue und unbekannte Terrain zu wagen, bleiben wir bei dem, was wir kennen. Wo wir uns bereits auskennen und Erfahrung haben.

In einigen Fällen ist die Perfektion auch der Prokrastination geschuldet: Statt den nächsten Schritt zu wagen, bleiben wir stehen mit der Ausrede, das sei ja noch nicht gut genug. Dabei wird es ohnehin nie perfekt sein können.

Auch hier dürfen wir wieder knallhart ehrlich zu uns sein, ohne uns selbst zu verurteilen. Es geht darum, das eigene Verhalten zu erkennen, anzuerkennen und dann, mit diesem Bewusstsein, neu zu entscheiden: Möchte ich noch weiter am aktuellen Projekt arbeiten? Oder bin ich mutig genug für den nächsten Schritt?

Meistens ist mit der Erkenntnis, dass man gerade nur versucht, etwas aufzuschieben, bereits der erste Schritt getan.

Rufe dir auch hier wieder dein Ziel in Erinnerung und lass dich davon motivieren und antreiben. Es ist groß und wichtig genug, um jegliche Ausreden zu überwinden.

EXTRA: Prokrastination: 3 Strategien, um nie mehr etwas aufzuschieben

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Katrin Bitterle

Katrin Bitterle arbeitet mit erfolgreichen, aber unglücklichen und gestressten Unternehmern zusammen und unterstützt sie, mit einfachen und äußerst wirkungsvollen Instrumenten und Tipps wieder mehr Lebensfreude, Zufriedenheit und Glück in ihr Leben zu bringen – und somit auch mehr Erfolg! Sie hat selbst erfahren was es bedeutet, wenn der eigene Körper irgendwann streikt und das Gedankenchaos im Kopf zu laut wird und einen irgendwann übermannt. Als Change Coach hat sie bereits über 2000 Führungskräften und Geschäftsführern geholfen, mit mehr Freude, Spaß und innerer Balance durchs Leben zu gehen.

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