Die Entwicklungen der letzten Wochen rund um das Corona-Virus sorgen für viel Aufruhr in der Gesellschaft, Wirtschaft und Politik. Vieles, was für selbstverständlich gehalten wurde, wird nun auf den Kopf gestellt. Wir alle sind derzeit gezwungen neu zu denken, was wir sonst als normal betrachtet haben.
Doch bei all den Negativschlagzeilen sollten wir uns auf die Chancen konzentrieren, die dies mit sich bringt.
Die Krise als Kopföffner
Weltweit ist es eine Zeit des Innehaltens, der Einkehr und Entschleunigung. Raus aus dem Autopiloten und dem sich immer schneller drehenden Hamsterrad, rein in das neue Bewusstsein unserer sich wandelnden Gesellschaft. Gerade jetzt, wo sowieso schon vieles in Frage gestellt und entschleunigt wird, haben wir endlich Zeit zum Nachdenken und Reflektieren.
Dabei wird vielen erst jetzt bewusst in was für einer schnelllebigen Zeit wir uns bewegen und wie ineffizient viele Unternehmen noch immer agieren. Arbeitsplätze und -zeiten sind plötzlich flexibel, wo es lang als unmöglich galt. Meetings und Veranstaltungen, für die oft lange (unnötige) Reisezeiten in Kauf genommen wurden, können auf einmal virtuell oder telefonisch abgehalten werden. Dies ist nicht nur gut zum Schutz gegen das Corona-Virus, sondern auch zum Schutz des Planeten. Offenbar greift hier einmal mehr der Spruch: „Not macht erfinderisch“.
Zudem zeigt uns die derzeitige Situation, wie vernetzt unsere Welt ist und wie sehr wir auch in Zeiten von Digitalisierung ganz real miteinander verbunden und aufeinander angewiesen sind. Besonders Berufsgruppen, die wir lange als selbstverständlich betrachtet haben, werden uns erst jetzt bewusst, wo wir nicht mehr auf ihre Hilfe zurückgreifen können. Daher ist es auch eine Zeit der Demut und Dankbarkeit für genau diese Menschen, die unseren Alltag erst möglich machen.
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Der Sinn als gemeinsamer Nenner
Ungewöhnliche Zeiten wie diese eröffnen uns daher nicht nur eine neue Perspektive auf den (Arbeits-)Alltag, sondern auch auf den persönlichen Purpose, also den höheren Sinn, eines jeden Einzelnen. Viele glauben, dass dieser Purpose etwas besonders Großes, Wichtiges und Einzigartiges sein muss. Und im gewissen Maße ist er das sicher auch. Gleichzeitig ist er aber auch immer ein Puzzlestück vom großen Ganzen, zu dem jeder von uns beiträgt. Manche haben vielleicht ein größeres Puzzlestück, manche eine kleineres. Doch unabhängig von ihrer Größe, sind alle Puzzlestücke gleich wichtig, um ein vollständiges Bild zu ergeben. Und gerade jetzt wird uns bewusst, was passiert, wenn einzelne Puzzleteile fehlen.
Dies gilt aber nicht nur für den persönlichen Purpose, sondern auch für den von Unternehmen, denn auch sie sind Teil unserer Gesellschaft. Ein gemeinsamer Purpose aller, kann besonders in unruhigen und unsicheren Zeiten wie diesen, wie ein Nordstern die notwendige Orientierung und Struktur geben. Er hilft eine gemeinsame Richtung einzuschlagen, um mit vereinten Kräften auch in Krisenzeiten die gesetzten Ziele zu erreichen.
Zeit zu Wandeln
Was wir vor allem aus diesen Zeiten lernen? (Wirtschaftlicher) Wandel passiert nicht von heute auf morgen. Aber wenn eine Veränderung tatsächlich gewollt ist, kann diese in kürzester Zeit geschehen – auch wenn es erstmal unkomfortabel ist.
Veränderung und Wachstum erfordern, dass wir Altes aufbrechen und den Blickwinkel ändern.
Um etwas kraftvolles Neues entstehen zu lassen, müssen ausgediente Sicht- und Verhaltensweisen weichen:
- Kreativität,
- Flexibilität und
- Durchhaltevermögen sind dabei gerade in solchen Umbruchphasen wichtige Voraussetzungen.
Nutzen wir die Chance dieser Zeit der Entschleunigung! Machen wir uns Gedanken über unseren Purpose und die notwendigen Veränderungen, damit wir alle aktiv den Wandel mitgestalten, anstatt uns von ihm überraschen zu lassen.
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