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Mal schnell ein paar Unterseiten designen – Hauptsache es sieht gut aus. Ein einfacher Blog mit den wichtigsten Infos zum Unternehmen und warum gerade wir „die Besten“ sind. Die BesucherInnen können kommen. Es ist ja nur noch eine Frage der Zeit, bis unsere Website bei Google ganz oben steht. So, oder so ähnlich wird es immer noch von vielen empfunden. Suchmaschinenoptimierung? Ein paar von den meist-gesuchten Wörtern aus meiner Branche in meine Texte mit einbringen, das reicht. Der Rest kommt dann mit der Zeit. Wenn es wirklich so einfach wäre, wäre es schön. Was wirklich nötig ist, um bei Google gefunden zu werden hängt von vielen Faktoren ab.

Eine Keyword Map als Teil des Suchmaschinenoptimierung

Neben der Beachtung der Unternehmensziele sowie der vorherigen Analyse zur Zielgruppe, empfiehlt sich die Erstellung einer Keyword Map. Sie ist Bestandteil eines SEO-Konzepts. Eine Art “Bauplan” der die Suchbegriffe enthält, nach denen deine Zielgruppe sucht. Aber nicht nur dass: Diese Suchbegriffe werden auch den Seiten (bzw. geplanten Seiten) zugewiesen und es werden einige weitere nützliche Daten hinzugefügt um den Überblick über die kommenden Inhalte und Ziele zu behalten. Wie das genau funktioniert, zeigen wir dir in 4 Schritten:

Schritt 1: Die Recherche von Suchbegriffen

Die Keyword-Recherche hat das Ziel, alle für deine Zielgruppe relevanten Suchbegriffe abzudecken. Dazu zählen auch Keywords, die nicht direkt einen kommerziellen Hintergrund haben, sondern welche lediglich Informationen liefern und BesucherInnen helfen. Man muss sich vorstellen, dass es mehrere Ebenen gibt, wo man NutzerInnen abholen kann. Jeder ist an einem anderen Punkt, wenn er eine Suche startet. Man nennt das Ganze auch “Search Journey”.

Aus welchem Grund suchen meine Kunden was

Wenn NutzerInnen beispielsweise nach der Funktionsweise eines Induktionsherdes googeln, haben sie zwar nicht direkt Interesse an einem Kauf gezeigt, aber eventuell im Hinterkopf, dass sie sich für einen neuen Herd interessieren. Vielleicht sind sie sehr technikversiert und möchten erstmal wissen, wie so ein Herd überhaupt funktioniert. Man könnte hier also eine Seite auf der Website erstellen, die lediglich darauf ausgerichtet ist, die Funktionsweise eines Induktionsherdes zu erklären und NutzerInnen so bei ihrer Frage abzuholen.

Google & Co mit Inhalten überzeugen

Dadurch, dass man Keywords aus der gesamten Reise der potenziellen KundInnen abdeckt, lenkt man die BesucherInnen Schritt für Schritt zu den eigenen kommerziellen Seiten mit den Produkten und Dienstleistungen. Des Weiteren gibt es Google ein positives Signal, wenn man sich in seinem Themengebiet auslebt und viele nützliche Artikel rund um seine Produkte veröffentlicht. Man nennt das Ganze auch “Topical Authority” – also Themen Autorität. Umso mehr Autorität eine Website in einem Gebiet aufweist, desto mehr Vertrauen bei Google & Co. Natürlich sollte man prüfen, ob diese Suchbegriffe nachgefragt werden und das vorhandene Suchvolumen stimmt. Denn eine Seite für einen Suchbegriff zu optimieren und dann auf Platz 1 der Google-Suche zu erscheinen, macht wenig Sinn, wenn der Begriff allgemein wenig gesucht wird.

EXTRA: Was bedeutet Digitalisierung für die Unternehmensentwicklung?

Schritt 2: Suchbegriffe kategorisieren

Wie oben bereits beschrieben, unterscheiden wir zwischen verschiedenen Intentionen hinter Google-Suchen. Wir sollten diese Begriffe nun identifizieren und herausfinden, was genau die BesucherInnen sehen möchten, wenn sie diesen Begriff googeln und dementsprechend genau den richtigen Inhalt dafür verfassen. Für eine Wissensintention eignet sich zum Beispiel ein Glossar Eintrag oder Ratgeberartikel. Für eine kommerzielle Intention eher eine Produktseite.

Schritt 3: Architektur erstellen

Wo genau sollen die Seiten später liegen und unter welcher URL sollen diese aufrufbar sein? Gerade wenn es über mehrere Ebenen hinweg geht ist es sinnvoll, zu bestimmen wo die Seite später liegen soll. Ein Beispiel wäre hier ein Koch-Blog. Der Koch-Blog möchte Rezepte in unterschiedliche Kategorien verpacken, aber auch für diese Kategorien bei Google gelistet werden. Das folgende Flussdiagramm verdeutlicht den Umfang:

SEO-Optimierung: 4 Schritte bevor du eine neue Website erstellst
© Tom Gleitsmann

Schritt 4: Mapping und weitere Infos

Wenn du vorher kein Konzept hast, kann es durchaus passieren, dass du Artikel schreibst, die inhaltlich ähnlich sind und auf das gleiche Keyword abzielen. Google kann sich dann nicht entscheiden, welche Seite nun in den Index genommen und positioniert werden soll. Das Ergebnis ist, dass es zwischen beiden schwankt und keines der Seiten richtig gut positioniert. Das Ganze nennt sich Keyword-Kannibalismus. Aus diesem Grund ist es unglaublich wichtig, dass jeder URL ein Fokus Keyword zugewiesen wird. Innerhalb dieses Artikels können natürlich weitere Suchbegriffe aufgegriffen werden.

Letzte Parameter und Vorbereitung der Inhalte

Wenn dies erledigt ist, kann man noch weitere Informationen wie etwa die aktuelle Position, die geplante Wortanzahl, die Meta Beschreibung oder den Meta Title hinterlegen, umso eine bessere Übersicht zu bewahren. Nach der Keyword Map folgt dann in der Regel die Erstellung eines Redaktionsplans. Denn man sollte nicht erst mit dem veröffentlichen der Website warten, bis man alle Unterseiten der Map erstellt hat. Man sollte diese nach und nach veröffentlichen. Je nach den vorhanden zeitlichen Ressourcen.

Tom Gleitsmann

Tom Gleitsmann ist studierter Web-Entwickler und IHK geprüfter Online-Marketing Consultant. Mit dem Schwerpunkt Suchmaschinenoptimierung berät er KMU und Konzerne und unterstützt Sie dabei langfristig neue Kunden über die organische Suche bei Google & Co. zu gewinnen.

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