Auch wenn Instagram seit 2012 zu Facebook gehört, sollten Unternehmen vermeiden, beide Plattformen in einen Topf zu werfen und dieselbe Kommunikationsstrategie anzuwenden. Denn Instagram ist ein einzigartiger Kanal mit einer einzigartigen Community.
In Deutschland zählt der Dienst mittlerweile 9 Millionen Mitglieder, Tendenz steigend. Der Löwenanteil des Contents, der gepostet wird, wird von den Account-Inhabern selbst produziert.
- Doch für welche Unternehmen ist ein Engagement auf der Plattform geeignet?
- Welche Präsentationsmöglichkeiten bietet Instagram?
Wieso Instagram für viele Unternehmen sinnvoll ist
Grundsätzlich ist Instagram für jedes Unternehmen geeignet, das Produkte oder Dienstleistungen anbietet, die sich gut auf Bildern präsentieren lassen:
- vom Laden um die Ecke, der Stoffe zum Nähen verkauft,
- bis hin zum Hochzeitsplaner,
- Restaurant oder
- der Modeboutique.
Aber auch B2B-Unternehmen, die digitale Lösungen anbieten, können von einer Präsenz profitieren und die Plattform zum Networken, als Aushängeschild für HR-Zwecke oder zur bloßen Selbstdarstellung nutzen.
Welche Ziele lassen sich mit Instagram verfolgen?
Instagram bietet die Chance die eigene Firma als innovativ zu präsentieren und ermöglicht Kunden einen Blick hinter die Kulissen. Engagiert sich ein Unternehmen auf Instagram, stehen meist folgende Aspekte im Vordergrund:
- Steigerung der Markenbekanntheit
- Imageförderung
- Reichweitenaufbau
- Kundenbindung
Neue Kunden gewinnen, alte Kunden binden!
7 Tipps, um neue Kunden mithilfe von Instagram zu gewinnen und deine alten Kunden weiterhin von dir zu überzeugen und auf dem Laufenden zu halten:
1. Tipp: Präsentiere dein Unternehmen gekonnt
Auf Instagram können sich Unternehmen ohne viel Aufwand mit einem eigenen Account präsentieren. Seit Kurzem gibt es spezielle Unternehmensprofile, die allerdings noch nicht für jeden verfügbar sind. Wer als Unternehmen bereits ein persönliches Profil hatte, kann es einfach umstellen.
Welche Sonderfunktionen haben Unternehmensprofile?
- Neben einem Profilbild, kurzem Text und Link, beispielsweise zur Unternehmenswebsite oder dem eigenen Online-Shop, können Unternehmen ihre Geschäftsadresse inklusive Telefonnummer und E-Mail-Adresse eintragen.
- Außerdem befindet sich ein „Kontakt“-Button auf dem Profil. Dort kann das Unternehmen seinen Followern direkte Kontaktmöglichkeiten anbieten: Anruf, SMS, E-Mail oder Wegbeschreibung.
- Zudem lassen sich über das Unternehmensprofil Statistiken zu den Followern, zu Klicks auf den hinterlegten Link und zur Reichweite der Instagram-Inhalte abrufen. Die Informationen können bis auf einzelne Postings heruntergebrochen werden.
2. Tipp: Nur guter Content schafft Follower
Erfolgreich können Marken nur dann sein, wenn sie ihre Marken- und Produktwelt mit anspruchsvoll gestalteten Bildern erlebbar machen. So wecken sie die Neugierde der Follower, um sie zu einem Besuch im stationären Geschäft, auf der Website oder im Online-Shop zu inspirieren.
Welche Abteilungen können Inhalte beisteuern?
Der Bilder-Content kann dabei aus verschiedenen Unternehmensabteilungen kommen, wie
- der PR,
- der Produktabteilung oder
- Human Ressources.
Aber Achtung: Auf Instagram gehören nicht ausschließlich gestellte Werbebilder. Bei Social Media geht es um authentische Kommunikation.
3. Tipp: Bilder mithilfe von Apps in Szene setzen
Es gibt eine Reihe von Apps, mit denen sich der Content auf dem eigenen Profil interessanter gestalten lässt. Kennen sollte man die hauseigenen Zusatz-Apps von Instagram namens
- Layout,
- Boomerang und
- Hyperlapse.
Mit Layout lassen sich aus maximal neun Bildern interessante Collagen erstellen. Boomerang und Hyperlapse sind Video-Apps für Kurzvideos bzw. Bewegtbilder im Zeitraffer.
Wem das nicht ausreicht, dem sei die Kamera-App Retrica empfohlen. Neben 100 Filtern warten eine GIF-Funktion, ein Selfie-Automat und vieles mehr. Eine weitere Möglichkeit, an Bilder zu gelangen, ist es, Instagram-Fotos von treuen Fans auf dem Unternehmensaccount wiederzuveröffentlichen. Dafür ist eine gesonderte App wie Repost nötig.
4. Tipp: Durch Hashtags sinnvoll Reichweite erzielen
Hashtags gehören zur Instagram-Sprache. Mit ihnen kategorisiert oder kommentiert man das gepostete Bild. Klicken User auf einen Hashtag, werden alle darunter verschlagworteten Postings angezeigt. Somit spielen Hashtags für die Reichweite eines Bildes eine signifikante Rolle. Unternehmen sollten sich mit den geläufigsten Hashtags in ihrem Themenfeld vertraut machen, um darüber zusätzlich auf sich aufmerksam zu machen.
Über Apps wie „Tag for Likes“ oder Seiten wie top-hashtags.com lassen sich die beliebtesten Schlagwörter zu bestimmten Themenfeldern oder den aktuell meistgenutzten Hashtags ermitteln. Wollen Unternehmen eine eigene Themenwelt schaffen und diese immer wieder visuell aufladen, lohnt es sich durchaus, einen eigenen Hashtag zu etablieren.
5. Tipp: Wähle einen verantwortlichen Ansprechpartner
Wenn Unternehmen bereits andere Social-Media-Kanäle bespielen oder eine PR-, Social-Media- oder Kommunikationsabteilung haben, ist es sinnvoll, Instagram von diesen Mitarbeitern betreuen zu lassen. So wird gewährleistet, dass die Kommunikation einheitlich bleibt und gebündelt wird.
Das heißt jedoch nicht, dass alle Inhalte zwingend aus den Kommunikationsreihen kommen sollten. Eine Agentur für sich agieren zu lassen, ist nur effizient, wenn nicht jedes Posting abgestimmt werden muss. Agenturexperten können jedoch beratend bei der Entwicklung der Instagram-Strategie zur Seite stehen.
6. Tipp: Lass Influencer für deine Firma werben
Unternehmen können sich auf Instagram nicht nur mit einem eigenen Profil präsentieren, sondern auch den Einfluss von auf Instagram erfolgreichen Influencern für sich nutzen. Bei Kampagnen mit Influencern bewerben diese die Marke oder dessen Produkte auf ihrem eigenen Instagram-Account.
Marke und Konsument kommen so auf authentische Weise zusammen. Das schafft Glaubwürdigkeit und erweitert die Zielgruppe. Für Influencer-Marketing-Kampagnen müssen die Werte einer Marke transferiert und auf passende Art und Weise auf Instagram überführt werden.
Was zählt bei der Auswahl von geeigneten Influencern?
Die Influencer müssen nicht unbedingt dem typischen Käufer der Marke oder des Produkts entsprechen, aber sie müssen die Markenbotschaft authentisch verkörpern. Die Reichweite des Influencers, also die Anzahl der Follower, ist bei der Auswahl zweitrangig. Möglicherweise ist es für eine Marke ratsamer, mit Nischeninfluencern für eine Kampagne zu kooperieren als mit einem Meinungsführer, der hunderttausende Fans hat. Die Auswahl geeigneter Influencer darf somit nicht unterschätzt werden.
Wenn sich Unternehmen nicht selbst um die Auswahl der passenden Influencer kümmern können, ist es möglich, auf Influencer-Datenbanken oder auf die Expertise von spezialisierten Agenturen zurückzugreifen.
Wieso du Influencer als Vertragspartner ernst nehmen solltest:
Wichtig bei der Kommunikation mit Influencern ist ein respektvolles Miteinander. Influencer sind keine Werbefläche, die man nach Belieben buchen und bespielen kann. Unternehmen sollten auch bedenken, dass professionelle Influencer mit Produktpromotions ihr Geld verdienen.
Gratisprodukt gegen Posting funktioniert entgegen landläufiger Meinung nicht. Hat man sich über die Konditionen per Vertrag geeinigt, erhalten die Influencer ein schriftliches Kampagnenbriefing.
7. Tipp: Ermittle den Erfolg deiner Kampagne
Ob eine Influencer-Marketing-Kampagne erfolgreich war, lässt sich je nach Kampagnenziel anhand verschiedener Kennzahlen bestimmen.
1. Kennzahl: Die Anzahl der Follower
Die Anzahl der Follower eines Instagrammers zeigt die Reichweite der Kampagne. Da diese Zahl bereits vor Kampagnenstart bekannt ist, ist das eine vordefinierte Größe.
2. Kennzahl: Die Interaktionsrate
Die Interaktionsrate hingegen errechnet sich aus der Anzahl der Follower, der Likes und Kommentare zu den jeweiligen Bildern.
Welchen Wert sollte die Interaktionsrate haben?
Bei erfolgreichen Kampagnen liegt die Interaktionsrate erfahrungsgemäß bei mindestens vier Prozent. Liegt sie darunter, könnte man vermuten, dass die ausgewählten Instagrammer ihre Follower eingekauft haben, um ein besseres Geschäft zu machen.
Gab es einen kampagnenspezifischen Hashtag, lässt sich die Weiterverbreitung des Hashtags durch die User berechnen. War ein erklärtes Ziel die Fangewinnung für den Instagram-Account der Marke, kann man das an der gewachsenen Follower-Zahl des Unternehmens ablesen.
Branding & Kundengewinnung: Instagram lohnt sich
Bilder transportieren Emotionen, inspirieren und faszinieren Menschen. Auf Instagram können sich Unternehmen als Marke mitsamt ihrer Produktwelt durch schöne Fotos inszenieren und so Sichtbarkeit und Kundenbindung schaffen.
Instagram ist kein Abverkaufs-, sondern ein Branding-Kanal. Share on XDer Kanal hat sich in der Social-Media-Landschaft etabliert, weshalb jedes Unternehmen seine Möglichkeiten dort prüfen sollte. Je schneller, desto besser, denn noch sind die Investitionen vergleichsweise niedrig.
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