Die Suche nach guten Mitarbeitern ist oftmals ein zeit- und kostenaufwändiger Prozess. Wenn dann endlich der geeignete Kandidat gefunden wurde, ist es umso wichtiger, seine Einarbeitung sorgfältig vorzubereiten. Schließlich möchte man mit dem neuen Mitarbeiter eine langfristige, erfolgreiche Zusammenarbeit beginnen.
Der erste Arbeitstag
Dem ersten Arbeitstag fällt eine besondere Bedeutung zu. Während der Vorstellungsgespräche wurden dem Bewerber Versprechungen gemacht und ein Bild des Unternehmens vermittelt. Nun gilt es zu beweisen, dass hinter den Worten auch Taten stecken.
Es ist daher sinnvoll, den ersten Tag eines neuen Mitarbeiters vorab zu organisieren und die Abläufe nicht dem Zufall zu überlassen. Eine offizielle Vorstellungsrunde ist in der Regel der Einstieg in den Tag. Als Vorgesetzter sollte man vorab festlegen, wer diese Aufgabe übernehmen sollte.
Weiterhin gilt es zu klären, wer den neuen Mitarbeiter mit den Formalitäten vertraut macht. Dazu gehören die Firmenrichtlinien und allgemeine Regelungen bezüglich Parken, Kleidung, Pausenzeiten, Kantine, etc.
Anschließend wird der neue Mitarbeiter mit seiner ersten Aufgabe beauftragt. Ein sinnvoller Einstieg ist es, den neuen Mitarbeiter die eigene Stellenbeschreibung zusammenfassen zu lassen. So kann der Vorgesetzte überprüfen, ob alles verstanden wurde, ob wichtige Punkte fehlen oder Tätigkeiten auftauchen, die gar nicht zu dieser Position gehören.
Als erste Aufgabe eignen sich auch kleine Aufgabenstellungen aus dem Arbeitsgebiet des neuen Mitarbeiters. Wichtig ist es, anschließend die Lösung und die die Art und Weise, wie der neue Mitarbeiter an diese Aufgabe herangegangen ist, zu besprechen.
Der erste Tag ist gleichzeitig der Beginn einer Einarbeitungsphase, für die ein genauer Zeitplan, Zielsetzungen und Zuständigkeiten detailliert festgelegt sind. Je nach Position und Aufgabengebiet erstreckt sie sich über eine Zeitspanne von 30 bis 90 Tagen. Wesentlicher Bestandteil des ersten Arbeitstags ist die ausführliche Besprechung des Einarbeitungsplans und der damit verbundenen Hintergründe und Erwartungen.
Checkliste für den ersten Arbeitstag:
- Vorstellungsrunde
- Richtlinien-Handbuch mit Empfangsbestätigung
- Besprechung der Firmenrichtlinien (Leitsätze, Ehrenkodex)
- Besprechung der Arbeitsplatzrichtlinien (Büroordnung, Kleiderordnung, Parken, Kantine, etc.)
- Aufgabe: Verfassen der eigenen Stellenbeschreibung
- Besprechung der Stellenbeschreibung
- Aufgabe aus dem neuen Arbeitsbereich
- Besprechung der Aufgabe
- Besprechung des Trainings- und Einarbeitungsplans
Der Einarbeitungsplan
Ein Einarbeitungsplan für die ersten Wochen eines neuen Mitarbeiters bietet für beide Seiten eine wertvolle Orientierungshilfe. Zum einen hat der neue Mitarbeiter so die besten Voraussetzungen, sich erfolgreich einzuarbeiten. Zum anderen hat das Unternehmen einen festen Leitfaden, um schnell und strukturiert einen produktiven Mitarbeiter aufzubauen. Auch können Fehler und Irrtümer korrigiert werden, bevor sie zu schlechten Arbeitsgewohnheiten werden. Sollte das Unternehmen bei der Einstellung einen Fehler begangen haben, kann dieser schnell erkannt und kann noch während der Probezeit bereinigt werden.
Die Ausarbeitung eines Einarbeitungsplans erfolgt in zwei Schritten:
1. Definition der Aufgaben und Verantwortlichkeiten
- Welche konkreten Aufgaben und Ziele soll der neue Mitarbeiter in den ersten 30 bis 90 Arbeitstagen erfüllen?
- Welche Unterlagen und welches Training werden dafür bereitgestellt?
- Wer übernimmt die Einarbeitung?
2. Aufteilen der Aufgaben und Ziele in Einzelwochen
Die Liste der zu erlernenden Aufgaben wird anschließend auf die Wochen der Einarbeitungszeit verteilt. Der Plan sollte beinhalten:
- die Lerninhalte
- die Aufgaben
- den Verantwortlichen
- die Materialien
- und die Ziele.
Regelmäßige Besprechungen
Gerade in den ersten Tagen sollte der Vorgesetzte regelmäßige Besprechungen mit dem Mitarbeiter durchführen, täglich etwa 20 Minuten während der ersten Monate. Dabei werden die täglichen Aufgaben und Ziele besprochen und die Durchführung der Aktivitäten kontrolliert. Der Einarbeitungsplan gibt dazu die nötige Orientierungshilfe.
(Bild: © Edyta Pawlowska – Fotolia.com)
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