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Über ihn wird noch immer viel gesprochen. Und oft genug kontrovers diskutiert. Inzwischen wurde er schon mehrfach nachgewiesen und es gilt als sicher: Es gibt ihn. Den ersten Eindruck.

Doch was macht ihn aus, wo und wie entsteht er und vor allem – was lässt sich mit ihm im Business – in Verkauf und Mitarbeiterführung – anfangen?

Der erste Eindruck ist so alt wie die Menschheit und noch immer topaktuell. Macht es nun die Kleidung, die Körperhaltung – oder doch noch etwas anderes? Ich bin mir sicher, dass unser Gesicht einen ganz wesentlichen Anteil am ersten Eindruck hat. Ein Beispiel gefällig? Wenn Sie einem Unbekannten gegenüberstehen, dann urteilen Sie sofort anhand seiner Mimik und Gestik – genauso wie unsere Vorfahren bei der Frage ‚Freund oder Feind‘. Hätten die das nicht gekonnt, dann würde es uns heute nicht geben.

Ich erinnere mich an ein Plakat, das ich auf einer Reise durch die USA gesehen habe: Junge, ausgelassene Personen mit freundlichen Gesichtern, die Menschen von nebenan. Und daneben dieselben Personen mit einem entschlossenen, eher grimmigen Gesichtsausdruck, als Soldaten – ein Werbebanner für die Army. Doch neben der Mimik gibt es noch etwas in unseren Gesichtern, das unserem Gegenüber eine Menge erzählt. Es sind die wenig und unveränderlichen Merkmale unseres Gesichts, wie Nase, Augen, Mund, Proportionen, Falten. Alles in unserem Gesicht, an unserem Körper hat eine Bedeutung. Das wussten schon unsere Vorfahren und prägten so Begriffe wie „Denkerstirn, Zornesfalte, Genießermund“.

Unser Gesicht spricht Bände, doch wir haben im Lauf der Zeit verlernt, diese Sprache zu verstehen. Gerade in Verhandlungen und im Verkauf sehen Sie anhand der Sprache des Körpers und des Gesichts genau, worauf Ihr Gegenüber Wert legt, was ihm wichtig ist und was er gerade denkt. Sie haben einfach einen Kanal mehr zur Verfügung – so, als ob Sie mit einem dritten Auge sehen würden. Und besonders bei der Personalauswahl ist dieses Wissen unbezahlbar. Oft erzählen Ihnen Bewerber doch nur das, was Sie als zukünftiger Chef gern hören möchten. Das Gesicht Ihres Gegenübers erzählt oft eine ganz andere Geschichte. Sie erfahren, was Ihr Gegenüber wirklich gern macht und kann. Facetelling ermöglicht es Ihnen, zukünftig nach den wahren Neigungen und Kenntnissen einzustellen.

(Bild: © Mitarart – Fotolia.com)

Kurt-Georg Scheible

Kurt-Georg Scheible ist Inhaber des Trainings- und Beratungsunternehmens ErfolgsCampus, Frankfurt am Main/Stuttgart. Kontakt: Tel. 0711/222 54 478; E-Mail: info@erfolgscampus.de. Er ist Autor des im Cornelsen Verlag erschienenen Buchs Menschenkenntnis: Personen richtig einschätzen und überzeugen.

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