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Mensch statt Manager: Wie Führungskräfte punkten können! (Teil2)Mitarbeiter brauchen häufig nur die Gewissheit, dass sie ihren Vorgesetzten voll vertrauen können, dass sie in ihrem Verhalten verlässlich und glaubwürdig sind. Und damit wird in schwierigen Zeiten schon sehr viel von einer Führungskraft erwartet! Leider wird nicht jede diesem gerecht!

11 Tipps, wie Führungskräfte Mitarbeitern negative Botschaften angemessen vermitteln und richtig mit Emotionen oder Widerstand umgehen

Angenommen, Sie müssen Ihren Mitarbeitern im Einzelgespräch mitteilen, dass ab sofort Kurzarbeit angesagt ist, allerdings nur für einen Teil der Belegschaft.

  1. Kündigen Sie in der Abteilungsbesprechung an, dass Sie mit jedem einzeln über die Entscheidung der Geschäftsführung ein Gespräch führen werden. So erfährt jeder, was diese Entscheidung für ihn konkret bedeutet. Auch die nächsten Schritte oder Aufgaben werden miteinander vereinbart.
  2. Nehmen Sie sich Zeit und einen möglichst neutralen Raum (Besprechungszimmer) für diese Gespräche.
  3. Wenn Sie es wirklich fühlen, dann können Sie sagen, dass es Ihnen schwer fällt, dieses Thema jetzt zu besprechen, dass Sie auch unsicher sind, was jetzt passieren wird in der nächsten Zeit usw.
  4. Geben Sie alle Informationen, die der Mitarbeiter braucht.
  5. Geben Sie ihm Raum für seine Reaktion, halten Sie Stille aus, wenn Ihr Mitarbeiter nichts sagt. Das zeigt ihm, dass Sie ihn verstehen.
  6. Reagiert Ihr Mitarbeiter emotional, z. B. mit Vorwürfen gegen die Firmenleitung oder –entscheidung, dann argumentieren Sie nicht dagegen. Es geht nicht um Argumente, sondern um Gefühle! Ihr Mitarbeiter braucht Zeit, um Dampf abzulassen. Geben Sie ihm die Möglichkeit dazu.
  7. Bedenken Sie: Je länger Sie sich auf eine Diskussion darüber einlassen, ob eine Entscheidung richtig oder falsch ist, desto mehr nähren Sie die Idee Ihres Mitarbeiters, dass es möglich ist, die Entscheidung noch zurückzunehmen. Aber es gibt nichts zu revidieren!
  8. Persönliche Beleidigungen müssen Sie sich allerdings nicht anhören. Sagen Sie klar und deutlich, dass Sie diese Bemerkungen nicht akzeptieren, aber bereit sind, in einem anderen Ton weiter mit ihm zu reden. Bieten Sie ihm dann eventuell an, das Gespräch auf einen späteren Zeitpunkt zu verschieben.
  9. Fragen Sie ihn, was er von Ihnen braucht, um nicht demotiviert zu bleiben oder sich hängen zu lassen.
  10. Vereinbaren Sie die nächsten konkreten Schritte in Richtung Kurzarbeit und fordern Sie sein Einverständnis dafür ein. „Einverstanden“?
  11. Danken Sie ihm für das Gesprächsergebnis.

Und was halten Sie davon?

Wie sollte sich Ihrer Meinung nach eine Führungskraft bei schlechten Nachrichten verhalten? Welche Erfahrungen haben Sie selbst gemacht?

Weitere Artikel dieser Serie:

Mensch statt Manager: Wie Führungskräfte punkten können! (Teil I)

(Bild: © Ioannis Kounadeas – fotolia.com)

Helmut Kraft

Helmut Kraft arbeitet als Managementtrainer und Coach. Er ist als Redner gefragt, da er bestes Infotainment garantiert. Sein Markenzeichen bei Vorträgen, etwa „Pflege Deinen Lieblingsfeind“ oder „Gender Talk“, ist das Tragen einer Mönchskutte und einer Pappnase. Damit stellt Helmut Kraft symbolisch dar, was seine Vorträge auszeichnet: Tiefgang und Lebensfreude. Mehr unter: www.kraftvollfuehren.de

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