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Viele Amazon-HändlerInnen sind von der spürbaren Kostenerhöhung in Bezug auf Fracht- und Einkaufspreise betroffen und versuchen ihre Umsätze so gut wie möglich zu schützen und durch die aktuelle Krise zu kommen. Die negativen Konsequenzen der Schließung zweier weiterer Häfen sowie die Krise im Suez-Kanal sind dabei global spürbar und lassen sich nicht ignorieren. Das äußert sich besonders in erhöhten Einkaufskosten in Asien. Wie können HändlerInnen nun auf diese Entwicklungen reagieren?

Im Folgenden erfährst du 5 Tipps, wie du jetzt noch an Ware gelangst.

1. Große Mengen, niedriger Preis

Eine besonders bedeutende Rolle spielt zunächst die Bestellmenge. Je größer die von dir gekaufte Menge, desto günstiger sind auch die Preise. Kaufe deshalb immer so viel ein, dass deine Menge auf einen vollständig gefüllten Container abgestimmt ist. Anstatt nur die Hälfte zu beladen und den Container mit anderen zu teilen, kannst du diesen vollständig mit deinen Waren füllen. Versuche, dein Produkt so weit wie möglich zu komprimieren und den vorhandenen Platz angemessen zu nutzen.

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2. Speditionsvergleich durchführen

Ebenso sinnvoll ist es, mehrere Speditionen miteinander zu vergleichen und nach den besten Angeboten zu suchen. Zwar bleibt man im Normalfall einer Spedition treu. In der aktuellen Situation sollten jedoch Ausnahmen gemacht werden. Schließlich hilft es dir nicht, wenn du weiterhin bei deiner Stammspedition bleibst, deren bestes Angebot allerdings 3000 Euro teurer ist als das Angebot einer anderen Spedition. Je nach Angebot können sich Containerkosten nämlich tatsächlich um bis zu 2000 bis 3000 Euro unterscheiden. Deine Priorität sollte sein, ohne große Verluste durch die Krise zu kommen.

3. Produkte komprimieren

Es kann ratsam sein, die Verpackung des Produktes so weit abzuändern, dass es weniger Platz beim Transport verbraucht. Denn je weniger Platz beim Transport in Anspruch genommen wird, desto mehr kann geliefert und verwendet werden. Das kann so weit gehen, dass Produkte wie Mülleimer, die sich unverpackt während des Transports ineinander stapeln lassen, erst in Deutschland verpackt werden, um eben gerade diesen platzsparenden Effekt des ineinander Stapelns nutzen zu können.

4. Rahmenverträge abschließen

Auch Rahmenverträge, die rechtzeitig mit den HerstellerInnen abgeschlossen wurden, können sich massiv auf die anfallenden Fracht- und Einkaufspreise auswirken. Wie bereits erwähnt, wird eine generelle Kostenerhöhung unvermeidbar sein, doch lässt sie sich in gewisser Weise kontrollieren. Schließe rechtzeitig einen Rahmenvertrag mit den entsprechenden HerstellerInnen ab, sodass diese das gewünschte Produkt direkt einkaufen können. So zahlst du zwar womöglich zu Beginn höhere Preise, bist aber vor unerwarteten Verdopplungen geschützt.

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5. Nicht warten, sondern handeln

Vermutlich hast du den Rat bekommen, einfach abzuwarten bis die Preise wieder sinken – dieses Mal liegst du damit leider falsch. Vergesse nicht, dass die Zeit zwischen dem zweiten und dem dritten Quartal im Normalfall relativ ruhig und ohne große Preissprünge auskommt. Doch schon jetzt erleben wir den massiven Preisanstieg. Das chinesische Neujahr und das vierte Quartal werden die Situation keinesfalls verbessern, sondern nur verschlimmern. Also schlage lieber jetzt zu, als dass du später vor noch größeren Kosten und einer noch größeren Krise stehst.

Nicklas Spelmeyer

Nicklas Spelmeyer ist seit drei Jahren auf der Plattform Amazon erfolgreich als Verkäufer und berät inzwischen über 300 Kunden dabei, ihre Amazon-Präsenz zu optimieren. Sein Fokus liegt auf Marketing und Verkaufspsychologie. Spelmeyer ist außerdem Autor eines vielgelobten Fachbuches über Amazon-Shops und seit kurzer Zeit auch bei YouTube aktiv. Er sitzt mit seinem rund 10-köpfigen Team in Berlin.

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