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Du hast das Gefühl, dein Unternehmen tritt nur noch auf der Stelle? Immer dieselben Herangehensweisen, dieselben alten Schemata, Innovation gleich null? Und das Schlimmste: Niemand scheint etwas dagegen unternehmen zu wollen? Hackathons („Hack“ + „Marathon“) und andere Innovationsformate schaffen Abhilfe!

Die Vorteile von Innovationsformaten

Innovationsformate wie Hackathons oder Design-Thinking-Workshops liegen nicht nur im Trend – richtig angewandt können sie dir und deinem Unternehmen echte Mehrwerte liefern. Ursprünglich aus der Soft- und Hardwareentwicklung stammend, finden sie heutzutage in nahezu allen kreativen Bereichen Anwendung. Der Grundgedanke dabei: Gemeinsam im großen Team nach kreativen Lösungen und neuen Ideen zu suchen. Hier ein kleiner Überblick über die größten Vorteile:

1. Praxisnahe Lösungen und Einblick in Kundenbedürfnisse

Mithilfe von Innovationsformaten erhalten Unternehmen Einblicke in die tatsächlichen Bedürfnisse ihrer Kunden. Bei einem Hackathon, der kürzlich in Österreich veranstaltet wurde, nahmen über 100 Studierende verschiedener Fachrichtungen teil und arbeiteten an Fragestellungen unterschiedlicher Unternehmen.

Beispielsweise wollte eine Supermarktkette das Shoppingerlebnis ihrer Kunden digitalisieren und erhoffte sich von den Studenten innovative Lösungsansätze. Anstatt nur auf ihr IT-Know-how oder wirtschaftliches Fachwissen zu setzen, brachten die Teilnehmer vor allem ihre eigenen Bedürfnisse als Supermarktkunden ein. So gaben die Studierenden dem Unternehmen überraschende Einblicke in die Wünsche der Kunden. Die entwickelten Ideen waren so praxisnah und überzeugend, dass einige Lösungen in Zukunft tatsächlich umgesetzt werden sollen.

2. Möglichkeit, neue Mitarbeiter zu finden

Wenn Innovationsformate für Unternehmen begleitet werden sollen, bietet es sich häufig an, mit Universitäten zusammenzuarbeiten. Studierende bringen nicht nur die Perspektive einer jungen Zielgruppe ein (siehe Vorteil Nr. 1), sie sind auch potenzielle neue Mitarbeiter. Hackathons dienen somit auch dem Recruiting, denn sie ermöglichen einen unverkrampften Erstkontakt auf Augenhöhe. Das Unternehmen hat die Möglichkeit, sich als interessanter Arbeitgeber zu präsentieren, und die Teilnehmer können anhand eines konkreten Projektes ihre Fähigkeiten unter Beweis stellen.

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3. Innovationsmaßnahmen dienen dem Teambuilding

Die Erfahrung, dass Innovationsmaßnahmen das Zusammengehörigkeitsgefühl innerhalb eines Unternehmens stärken können, hat bestimmt der ein oder andere schon gemacht. In vielen IT-Unternehmen werden bereits jährlich interne Hackathons für Mitarbeiter organisiert: Aus den verschiedenen Bereichen und Abteilungen wird dabei in kleinen Teams interdisziplinär zusammengearbeitet und Austausch betrieben. Ganz automatisch werden somit Abteilungsgrenzen überwunden und ein gruppenweites Netzwerk geknüpft.

Das musst du beim Innovationsmanagement beachten

Wenn du dir die Vorteile von Innovationsformaten ansiehst, wirst du vielleicht auch einen Hackathon oder Design-Thinking-Workshop in deinem Unternehmen anbieten wollen. Bevor du das tust, solltest du dir aber auch der Herausforderungen bewusst sein, mit denen dich diese Formate konfrontieren können:

1. Innovationskultur als Voraussetzung

Damit Formate wie Hackathons oder Design Thinking Workshops Erfolg haben, muss bereits eine gewisse Innovationskultur im Unternehmen gelebt werden.

Starre Hierarchien wirken wie eine Bremse auf Innovationen.

Mitarbeiter müssen sich trauen, aus tradierten Unternehmensstrukturen auszubrechen, um innovative Ideen entwickeln zu können. Oftmals verpuffen die vielversprechenden Ergebnisse der Innovationsformate aufgrund einer fehlenden Innovationskultur.

2. Der „Return on Investment“ (RoI) steht im Vordergrund

Der Erfolgsdruck auf die Organisatoren ist angesichts des Zeitaufwands und der entstehenden Kosten oftmals groß. Events wie Hackathons liefern zwar vielversprechende Ideen, aber nach der Veranstaltung muss noch weiter an deren Umsetzung gearbeitet werden. Bis daraus ein Produkt wird, sind noch viele Arbeitsschritte und Abstimmungen erforderlich. Unternehmen müssen sich dessen bewusst sein und ihre Erwartungen dementsprechend anpassen.

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3. Organisatorischer Aufwand

Je größer das Event ist, desto größer ist der organisatorische Aufwand dahinter. Musst du das Marketing, den Anmeldeprozess, die Teilnehmerverwaltung und die Nachdokumentation selbst organisieren, kommt da einiges auf dich zu. Vor allem die Nachbereitung solltest du nicht unterschätzen, denn die Ideen weiterzuverfolgen und deren Umsetzung langfristig zu begleiten, ist fast genauso wichtig wie der Hackathon selbst. Idealerweise stellst du bereits im Vorfeld eine digitale Plattform zur Verfügung, auf die alle Teilnehmer Zugriff haben. Spezielle Innovationstools können dich bei der Planung unterstützen.

4. Gefahr der Demotivation

Innovationsformat ist nicht gleich Innovationsformat.

Welches das richtige ist, hängt von deinen Zielen ab. Design Sprints eignen sich zum Beispiel, wenn du eine konkrete Fragestellung hast und diese bearbeiten möchtest. Wählst du ein ungeeignetes Format aus oder lädst nicht die richtigen Teilnehmer dazu ein, können dein Hackathon oder dein Design-Thinking-Sprint die Beteiligten verwirren und im schlimmsten Fall demotivieren. Auch wenn der Ablauf nicht klar ist oder die Teilnehmer die Aufgaben nicht verstehen, kann das dazu führen, dass sie keine Lust mehr haben, sich zu beteiligen.

Wenn du ein Innovationsformat für dein Unternehmen organisieren willst, informiere dich im Vorfeld über die genaue Zielsetzung. Bist du dir unsicher, dann hole dir Rat von Innovationsexperten ein. So findest du heraus, welches Format am besten zu dir, deinem Unternehmen und deinen Zielen passt. Wenn du dich gut vorbereitest, kannst du die Vorteile der Innovationsformate voll ausschöpfen.

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Anton Siedlitzki

Anton Siedlitzki arbeitete mehrere Jahre als Business Consultant im Versicherungsumfeld, wo er als Schnittstelle zwischen Business und IT Unternehmen dabei unterstützt hat, verschiedene innovative Produkte und Projekte bedarfsgerecht umzusetzen. Seit 2017 ist er als Business Development und Innovation Manager für die minnosphere tätig, dem Innovation Lab der msg Gruppe. Hierbei identifiziert er zukunftweisende Trends und erarbeitet gemeinsam mit seinem Team Strategien für die Gruppe und Kunden, um neue Technologien erfolgreich zu nutzen.

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