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Heutzutage reicht es im Management nicht mehr aus, sich nur auf die Ergebnisse zu konzentrieren. In jeder Branche ist die Arbeitszufriedenheit und die Arbeitsproduktivität direkt mit einem positiven Führungsstil verbunden. Dabei kann ein schlechter Führungsstil ein Unternehmen negativ beeinflussen. In diesem Artikel stellen wir dir 6 Eigenschaften vor, die deinen Führungsstil verbessern.

1. Lerne zu delegieren

Delegation ist eine der wichtigsten Fähigkeiten, die ein Manager besitzen kann und eine, die am schwersten zu erlernen ist. Viele glauben, dass der Verzicht auf die Kontrolle über ein Projekt zu schlechten Ergebnissen oder mehr Arbeit führen wird. Deshalb bevorzugen es viele Manager die Arbeit einfach selbst zu erledigen. Durch diese Vorgehensweise demotivierst du dein Team und brennst dich selbst aus.

EXTRA: Du bist ein Kontroll-Krake? 3 Tipps zum Delegieren

Durch das Vertrauen in deine Mitarbeiter wird deren Verantwortungsbewusstsein gefördert. Mitarbeiter, die sich geschätzt fühlen, sind eher stolz auf eine Aufgabe und verspüren nach dem Abschluss eher ein Erfolgserlebnis. Großer Bonus? Du sparst dir wertvolle Zeit für die Entwicklung deiner Unternehmensvision.

2. Was ist dein Führungsstil?

Wenn du ein besserer Manager werden willst, solltest du dich selbst kritisch reflektieren. Die besten Manager führen eine ständige Selbstkontrolle durch und sind sich ihrer Stärken und Schwächen bewusst. Sie nutzen Stärken zu ihrem Vorteil in ihrer Führungsrolle. Sie arbeiten auch aktiv an ihren Fehlern, um sie zu beheben oder zumindest zu verhindern, dass sie ihr Mitarbeiterteam beeinträchtigen.

EXTRA: Schwächen schwächen vs. Stärken stärken: Was funktioniert?

Aus seinen Fehlern zu Lernen ist besonders wichtig. Niemand ist perfekt und kein Manager ist perfekt. Die besten Manager sind authentisch und ehrlich. Sie zeigen wie ihre Qualitäten in das Unternehmen passen. Wenn du Beispielsweise schnell ungeduldig wirst, solltest du dich dessen bewusst werden. In diesem Wissen kannst du absichtlich tief durchatmen, dekomprimieren und dann positiv Feedback zur Effizienzsteigerung geben, um das Leben deiner Mitarbeiter zu erleichtern.

3. Pflege gute Beziehungen

Bei alten Führungsstilen lag der Fokus weniger auf den Mitarbeitern als vielmehr auf dem Endergebnis. Dabei hat sich der Arbeitsplatz inzwischen weiterentwickelt. Ein ergebnisorientierter Ansatz wird heute nicht mehr ausreichen. Führungskräfte, die keine Beziehung zu ihren Mitarbeitern pflegen, erleben unmotiviertere Mitarbeiter. Somit entsteht eher eine hohe Fluktuation – vor allem bei Qualitätsmitarbeitern. Im schlimmsten Fall? Sie gehen an deinen Konkurrenten.

Um ein guter Chef zu sein, solltest du dich persönlich für deine Mitarbeiter interessieren.

Lerne ihre Ziele – sowohl persönlich als auch beruflich – und fördere diese. Entwickle ein professionelles Einfühlungsvermögen für persönliche Situationen und arbeite an der Entwicklung deiner Mitarbeiter, um deren Leistung zu verbessern. Das heißt nicht, dass die Unternehmensziele nicht wichtig sind. Die Unternehmensziele sollten vielmehr ausgewogen mit einer angenehmen Beziehung zu deinen Mitarbeitern stehen.

4. Bleibe bodenständig

Traditionelle Führungsstile haben sich noch auf eine andere Art und Weise verändert: die Erwartungen sind anders. Nicht nur Chefs haben Erwartungen an ihre Mitarbeiter – es geht in beide Richtungen. Früher war es akzeptabel dass Führungskräfte von ihrem Büro aus delegierten. Heute ist es weniger wahrscheinlich, dass Mitarbeiter dieses Verhalten respektieren.

EXTRA: Führungsstile: Wie Chefs ihre Mitarbeiter in den Burnout treiben

Führungskräfte, die bodenständig sind und ihre Mitarbeiter aktiv unterstützen, schaffen ein positives Beispiel. Sie setzen auch die Idee durch, dass wir alle in einem Boot sitzen. Durch diese Verhalten steigt:

  • der Respekt
  • das Vertrauen
  • die Verbundenheit im Unternehmen

5. Effektiv motiveren

Um ein besserer Manager zu sein, solltest du deine Mitarbeiter motivieren. Finde heraus, was jeden Mitarbeiter am besten motiviert. Motivierte Mitarbeiter steigern die Produktivität und die Zufriedenheit am Arbeitsplatz und sind leistungsbereit.

Nicht alle Mitarbeiter lassen sich auf die gleiche Weise motivieren.

Versuche jeden Mitarbeiter individuell zu motivieren. Die Ergebnisse können dich überraschen.

Doch was motiviert die deutschen Mitarbeiter?

Es geht nicht nur um Geld. Vielmehr geht es um eine gerechte Bezahlung der Geschlechter (97%). Während eine Gehaltserhöhung für kurze Zeit ein Motivator sein kann, reagieren viele Mitarbeiter langfristig darauf, wenn sie:

  • sich ihre Arbeitszeit frei einteilen können (96%)
  • die gleichen Werte vertreten (96%)
  • einer sinnstiftenden Tätigkeit nachgehen (94%)

Versuche, dass deine Mitarbeiter:

  • zusätzliche Verantwortung erhalten
  • sich herausgefordert fühlen
  • die Möglichkeit haben, neue Ideen zu präsentieren

Einige benötigten einfach nur Lob für eine gut gemachte Arbeit. Die Anerkennung deiner Mitarbeiter und deren aktive Entwicklung sichert deren Respekt, Produktivität und den Wunsch langfristig bei dir zu bleiben.

6. Schaffe ein positives Arbeitsumfeld

Die Schaffung eines positiven Arbeitsumfeldes ist ein wichtiger Schritt, um ein besserer Manager zu werden. Die Mitarbeiter werden durch einen negativen Arbeitsplatz demotiviert. Negative Arbeitsplätze beinhalten:

  • Spannung
  • Stress
  • Respektlosigkeit
  • das Gefühl nicht unterstützt zu werden

Arbeitsplatzthemen sind nicht beliebt. Dennoch ist es wichtig ein ruhiges, positives Arbeitsumfeld zu bewahren.

Schaue regelmäßig bei deinen Mitarbeitern vorbei und informiere dich umgehend über Probleme und Bedenken. Belohne deine Mitarbeiter für hervorragende Leistungen und berate diejenigen, die ihre Ziele nicht erreicht haben. Bleibe dabei konstruktiv mit einem klaren Verbesserungsplan. Ermutige deine Mitarbeiter über Probleme zu sprechen, sobald diese auftreten. Verurteile deine Mitarbeiter nicht vorschnell, sondern gehe das Problem schnell und effizient an, um Vertrauen zu gewinnen und eine offene Kommunikation zu fördern. Diese Schritte werden sich für dein Unternehmen immens auszahlen.

Im Wesentlichen geht es darum, das Beste aus sich herauszuholen, ständig zu lernen und die eigene Vorgehensweisen anzupassen. Sicher, man kann sich immer an traditionellen Führungsstilen orientieren, aber diese sollten an die heutige Zeit angepasst werden. Ohne Spitzenleistungen bei deinen Mitarbeitern und deiner Rolle kann dein Unternehmen leiden. Wenn du beginnst, eine Führungsposition als die wichtige Nebenrolle und nicht nur als eine weitere Sprosse auf der Führungsleiter zu betrachten, wirst du ein besserer Chef sein.

Dieser Artikel wurde von Brandon Stapper auf Englisch verfasst und am 19.06.2018 auf forbes.com veröffentlicht. Wir haben ihn für euch übersetzt, damit wir uns mit unseren Lesern zu relevanten Themen austauschen können.

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