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Wir dürfen auch mal kurz durchatmen: Die Geschwindigkeit, mit der sich Wirtschaft und Gesellschaft wandeln, ist nicht so enorm, wie viele Menschen denken. Es stimmt zwar, dass Veränderungen von Zeit zu Zeit in einem höheren Tempo vonstattengehen werden. Aber es lässt sich nicht bestätigen, was der kanadische Premierminister Justin Trudeau Anfang dieses Jahres behauptet hat:

„the pace of change has never been this fast, yet it will never be this slow again.“

Das sind gute Nachrichten, bedeutet es doch, dass wir die vielen Herausforderungen, vor denen unsere Gesellschaft steht, konstruktiv angehen können – und dass ein Blick in die Vergangenheit mitunter lohnenswert sein kann. Dasselbe gilt natürlich für die Geschäftswelt! Hier kommen 11 Lektionen, die du aus der Geschichte von Unternehmen für deine eigene Zukunft lernen kannst.

1. Genauso wie es immer war

Alles ändert sich, das ist sicher. Aber das Geschäft wird immer von Menschen getrieben, und die Menschen haben sich nicht viel verändert. Auf der grundlegendsten Ebene werden Menschen von Emotionen angetrieben. Leider sind die stärksten Emotionen im geschäftlichen Kontext Gier und Angst. Deshalb werden wir weiterhin Vermögensblasen erleben, die platzen werden. Es wird weiterhin Betrüger und Schwindler geben wie Charles Ponzi und Bernie Madoff. Und so weiter.

2. Achte auf die Pause

Menschen und Unternehmen haben die Tendenz, sich aufzuregen und zu hyperventilieren, wenn Wandel bevorsteht. Es geht um Risiko und Chancen, um Angst und Gier. Aber auch wenn ein großer Technologiesprung vollzogen wird, kommt es vor allem darauf an, was danach kommt – die „Pause“, wenn man so will. Zum Beispiel: Es gibt zwar bereits große Durchbrüche in der Robotertechnologie, aber was am wichtigsten ist, ist ihre Anwendung in den kommenden Jahren. Der Sprung ist nur ein Ausgangspunkt, wir müssen auf die Pause achten!

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3. Wenn der Preis sinkt

Wenn wir Momente echter Veränderung ausfindig machen wollen, dürfen wir nicht nach der Geburt einer Idee oder einer bestimmten Technologie suchen. Stattdessen müssen wir uns mit der Preisentwicklung befassen. Wenn der Preis für ein Produkt oder einen Rohstoff sinkt, hat das einen Grund, und die Dinge werden wahrscheinlich einen großen Einfluss haben. Und wenn das Produktionsvolumen steigt, wissen wir, dass es tatsächlich passiert. Die Geschichte des Aluminiums ist ein gutes Beispiel.

4. Entwickle kein Produkt, sondern ein System

Wer den Markt gewinnen und nachhaltig positiv auf diesen einwirken will, muss ein System aufbauen. Die Geschichte hat uns gezeigt, dass Systeme wichtiger als ihre Produkte sind. Warum? Weil Systeme Ergebnisse auf einer Ebene liefern, die über den Systemhersteller selbst hinausgeht. Henry Ford mit seiner Montagelinie und der integrierten Lieferkette ist wohl das bekannteste Beispiel der Geschichte. Heute ist es Amazon-Boss Jeff Bezos.

5. Aufbau nach lokalen Bedürfnissen

Die Entscheidung, ein System zu bauen, ist eine Sache – wie man es baut, eine ganz andere. Es gibt kein einheitliches Rezept dafür. Stattdessen ist das Beste, was du tun kannst, dich nach einem lokalen Markt und seinen Bedürfnissen zu richten.

In Schweden beispielsweise entstand nach dem Zweiten Weltkrieg eine besondere soziologische Situation: Junge Menschen begannen vor der Heirat zusammenzuziehen. Diese jungen Paare brauchten temporär billige Möbel. Wer kam zu Hilfe? Eine Firma namens IKEA. Wie sich herausstellte, wurde aus dem anfänglich lokalen Bedarf bald ein globaler. Der Rest der Geschichte ist hinreichend bekannt.

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