Der Begriff „Alpha“ im Zusammenhang mit einer Führungsperson verbreitet oft Angst und Schrecken, dabei ist es laut Wikipedia das Leittier einer Herde. 75% der Top-Manager, Führungskräfte und Unternehmer sind Leittiere und führen ihre Mitarbeiter an. Doch nicht alle sind wahre Alphas, sondern oft egozentrisch und egoistisch.
Daher nehmen wir die unterschiedlichen Führungsstile zunächst unter die Lupe. Diese können sich sehr stark unterscheiden. Einige sind sehr respektvoll – die wahren Alphas – anderen fehlt offenkundig die Wahrnehmung für ihr Verhalten.
Sie sind Opfer ihrer mangelnden Selbstreflexion und darunter leiden ihre Mitarbeiter. Nicht selten übertragen diese Mitarbeiter ihre negativen Erfahrungen grundsätzlich auf alle Führungskräfte. Und das führt dann zu einer Fehlinterpretation des Begriffes „Alpha“.
In der freien Wirtschaft gibt es zahlreiche unterschiedliche Arten von Führungskräften. Vier stellen wir euch jetzt vor:
Der Bestimmer
Er macht, was er sich in den Kopf gesetzt hat. Der Bestimmer bringt die Dinge um jeden Preis zu Ende. Dabei strahlt er Erfolg aus und das wiederum beeindruckt sein Umfeld. Nicht wenige fühlen sich von ihm angezogen und eifern ihm nach. Der Bestimmer fordert sein Umfeld. Er fordert Höchstleistung – von sich und allen anderen – und neigt dazu, Grenzen zu überschreiten – seine eigenen und die der anderen.
Funktioniert es nicht so, wie er sich das vorstellt, wird er forsch und ungehalten. Solange der Bestimmer nicht lernt, mit Feingefühl zu agieren, wird er erfahren, dass er sich selbst alles, was er sich aufgebaut hat, mit seiner Brachialität wieder einreißt. Will ein Bestimmer Menschen dazu bringen, seine Ziele zu unterstützen, muss er hart an sich arbeiten. Die Selbstreflexion steht hier an erster Stelle.
Der Umsetzer
Er ist ein Macher! Er packt an, wovor andere weglaufen. Dabei treibt er natürlich positive Dinge voran, schreckt aber auch nicht davor zurück, negative Botschaften zu überbringen. Er bewegt Menschen – zu seinen eigenen Zielen. Der Umsetzer erwartet von seinem Umfeld zu viel und ist dabei kleinlich und kritisierend.
Ein Lob auszusprechen fällt ihm schwer und entsprechend sinkt die Motivation aller Beteiligten. Wertschätzung dem Mitarbeiter gegenüber ist eines der entscheidensten Führungskriterien, denn sonst entsteht die Angst seinen Arbeitsplatz zu verlieren.
EXTRA: Der Motivationsfaktor Nr. 1: So wichtig ist Wertschätzung
Und ob diese Führung in großen Konzernen oder in mittelständischen Unternehmen betrieben wird – das Ergebnis bleibt gleich: unmotivierte Mitarbeiter. Solange der Umsetzer nicht lernt, seiner Verantwortung gerecht zu werden und dabei mit beiden Beinen auf dem Boden der Tatsachen zu bleiben, wird er immer wieder große Unruhe verursachen.
Der Planer
Er will Zahlen, Daten, Fakten. Das ist seine Welt, das ist seine Währung. Für ihn ist klar, wie alles zu funktionieren hat, denn er hat einen Plan. Er hat sich überlegt, wie er seine großen Ziele erreichen will und jetzt geht er seinen Weg. Und sein Weg ist der Richtige. Sicherlich kann der Planer eine ganze Menge, aber auf seine Mitarbeiter hören, das will und kann er nicht.
Wenn der Planer nicht lernt, dass er selbst und auch seine Pläne regelmäßigen Updates zu unterziehen sind, wird er gewöhnlich scheitern. Zum Update gehören Selbstreflexion und Selbstaktualisierung durch Lernen und Feedback seines Umfeldes.
Der Visionär
Ein wahrer Künstler, wie er sich und die Zukunft in den größten und schönsten Bildern malt. Leider verliert er sich nur allzu oft in seinen Märchenschlössern. Seine Bilder sind ihm so wichtig, dass er keine Widerworte duldet. Ein Visionär unserer Zeit ist Steve Jobs.
In den Medien liest man: „Was man von Steve Jobs lernen kann!“ Das ist nur eine Seite der Medaille. Als Arbeitgeber war er schwierig, sagt Autor Jon Katzenbach. „Jobs konnte sich schnell für Menschen begeistern. Aber diese Begeisterung verflog auch schnell wieder!“
Seine Teams soll er so stark gefordert haben, dass ihre Leistungsfähigkeit oft über das Mögliche hinausging. Jetzt sagst du vielleicht: „Apple hat das nicht geschadet!“ Dem Unternehmen nicht, aber den Mitarbeitern! Wenn der Visionär nicht lernt, den Ist-Zustand zu erkennen und auch anzuerkennen, wird er nicht in der Lage sein, sich ohne Beschönigung selbst zu reflektieren.
Selbstreflexion ist der Schlüssel zum Erfolg
Fazit aus diesen vier Führungszielen ist: Selbstreflexion ist der Schlüssel zum Erfolg jeder Führungskraft und damit für das Unternehmen für welches sie tätig ist. Nicht nur die Führungskräfte haben die Aufgabe ihr Verhalten kritisch zu hinterfragen, sondern auch jeder Unternehmer und jede Unternehmerin.
Ist sich jede Person in einem Unternehmen über seine Entwicklungspotenziale bewusst, steigt die Motivation und damit die Produktivität aller Beteiligten.
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