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Soziales Engagement stärkt das Image eines Unternehmens und erhöht seine Attraktivität als potenzieller Arbeitgeber. Unternehmen, die das soziale Engagement ihrer Arbeitnehmer fördern, ermöglichen es Mitarbeitern, sich weiterzuentwickeln und so wertvolle neue Qualitäten in ihren Job einzubringen.

Ob Microsoft, SAP, Montblanc oder BMW: Immer mehr große Unternehmen fördern das soziale Engagement ihrer Mitarbeiter. Einige stellen sie für soziale Aktivitäten frei, andere honorieren ehrenamtliche Tätigkeiten mit Geldbeträgen.

Die Vorteile liegen auf der Hand:

  • Die Mitarbeiter sind motivierter und
  • identifizieren sich stärker mit ihrem Unternehmen, wenn ihr soziales Engagement gefördert wird.

Kleinere und mittlere Unternehmen nutzen diese Möglichkeit zur Motivation ihrer Mitarbeiter noch zu selten und verpassen damit eine wichtige Chance.

Laut einer Gallup-Umfrage üben bereits zwei Drittel der Deutschen ihren Job lustlos aus, jeder sechste hat bereits innerlich gekündigt. Zahlen, die vor allem Unternehmer mit kleineren und mittelständischen Firmen zu denken geben sollten. Denn gerade in kleinen Teams entscheidet die Mitarbeitermotivation maßgeblich über den Erfolg und Misserfolg des Unternehmens.

KMUs profitieren besonders!

Durch Stärkung des sozialen Engagements ihrer Mitarbeiter können gerade auch kleine und mittlere Unternehmen vermeiden, dass demotivierte Mitarbeiter die Wettbewerbs- und Innovationsfähigkeit des Unternehmens gefährden, weil:

  • sie sich nicht mit ihm identifizieren,
  • Dienst nach Vorschrift schieben und
  • kein persönliches Engagement einbringen.

Dass soziales Engagement in Deutschland kultiviert wird, zeigt ein Blick auf die aktuelle Statistik: So engagiert sich laut Freiwilligensurvey des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend jeder Dritte ehrenamtlich – am häufigsten in:

  • Fußball- und Karnevalsvereinen
  • in der Schul
  • im Kindergarten
  • in kirchlichen Einrichtungen

Unternehmen, die ihre Arbeitnehmer bei einem ehrenamtlichen Engagement für andere Menschen unterstützen, haben dadurch mehrere Vorteile. Als Erstes stärkt diese motivierende Maßnahme das Engagement der Mitarbeiter für die Unternehmensziele und ihre Bindung an das Unternehmen.

Es wachsen:

  • Verbindlichkeit
  • Verpflichtungsgefühl 
  • Leistungsbereitschaft

Mitarbeiter geben Wachstumsimpulse!

Ehrenamtliches Engagement ist ein starker Motivator, weil es den Mitarbeitern ermöglicht, neue Herausforderungen zu bewältigen und ihnen neue Perspektiven eröffnet. Daher bringen sie neue Wachstumsimpulse in das Unternehmen mit.

  • Sie entwickeln neue Sichtweisen,
  • denken innovativer,
  • sind offener und
  • bereit, mutig neue Wege zu gehen,
  • sie haben weniger Angst, Fehler zu machen und
  • können Fehler und Schwächen anderer besser akzeptieren.

Dadurch verbessert sich auch das Arbeitsklima, zumal die persönliche Entwicklung der ehrenamtlich engagierten Mitarbeiter ihre Teamfähigkeit fördert – denn wer sich in seiner freien Zeit um andere Menschen kümmert, stärkt seine soziale Kompetenz.

Vielseitige Motivationseffekte entstehen!

Vermutlich werden Mitarbeiter, die sich sozial engagieren, auch ehrlicher und verlässlicher gegenüber anderen – vor allem gegenüber Kollegen, Vorgesetzten und nicht zuletzt Kunden – auftreten und handeln. Zudem bringt es ihnen:

  • Abwechslung
  • persönliche Weiterentwicklung
  • Wertschätzung

Sie werden gebraucht und erhalten positives Feedback für ihren selbstlosen Einsatz.Und mal ganz ehrlich: Welcher andere Motivator würde Ihnen spontan einfallen, der so viel Positives auf einmal bewirken kann?

Ergreifen Sie als Unternehmer die Initiative, sprechen Sie mit Ihren Mitarbeitern, bieten Sie ihnen Möglichkeiten an, ihr bereits vorhandenes ehrenamtliches Engagement zu fördern oder geben Sie ihnen Anregungen, wo und wie sie sich engagieren können.

Das kann beispielsweise eine ehrenamtliche Hospizarbeit sein oder ein Engagement als Familienbegleiter, eine ehrenamtliche Tätigkeit in einer Justizvollzugsanstalt, der Einsatz für Senioren, behinderte Menschen, Obdachlose, Flüchtlinge, Waisenkinder, Kinder in der dritten Welt, bedrohte Tierarten oder ein Engagement im Umweltschutz.

Eigene Projekte gestalten!

Sie können natürlich auch als Unternehmen gemeinsam mit ihren Mitarbeitern eine der bekannten Hilfsorganisationen wie zum Beispiel DRK, Kindernothilfe, Caritas, Diakonie, Amnesty International, Unicef, Plan International, ASB, Johanniter, Malteser und die verschiedenen Missionswerke unterstützen.

Aber ein selbstgestaltetes, eigenes kleines Hilfsprojekt im Rahmen des Betriebes, das Sie gemeinsam mit Ihren Mitarbeitern konzipieren und durchführen, hat vermutlich positivere Auswirkungen auf die Motivation, die Teamfähigkeit, das Commitment der Mitarbeiter und ist zudem öffentlichkeitswirksam.

Gerade für kleine und mittlere Unternehmen ist es eine hervorragende Option in das soziale Engagement seiner Mitarbeiter zu investieren. Sie:

  • werdem für die Gesellschaft aktiv
  • übernehmen Verantwortung
  • zeigen Mitmenschlichkeit und Verlässlichkeit
  • steigern ihre Bekanntheit
  • erhalten – gänzlich ohne teure PR – eine positive Reputation für Ihr Unternehmen
  • gewinnen langfristig zufriedene und motivierte Mitarbeiter

Weitere Artikel dieser Serie:

Teil I – Depression bei Mitarbeitern: Was können Unternehmen tun?
Teil II – Alkoholismus bei Mitarbeitern: Was können Unternehmen tun?
Teil III – Coach oder Couch? Was tun, wenn Mitarbeiter psychische Probleme haben
Teil IV – Empathie: Wie Unternehmen mal anders motivieren können!

Dr. Sandra Maxeiner und Hedda Rühle

Dr. Sandra Maxeiner ist promovierte Politik- und Sozialwissenschaftlerin und absolvierte Ausbildungen zur Heilpraktikerin für Psychotherapie sowie zum Coach. Sie ist zudem als ehrenamtliche Hospizhelferin tätig. Hedda Rühle ist Diplom-Psychologin und Dozentin für Psychopathologie, Psychologie und Psychotherapie in Berlin. Zusammen haben Sie das Buch "Dr. Psych’s Psychopathologie, Klinische Psychologie und Psychotherapie" Band 1 und 2 verfasst.

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