Regel 5: Entwickeln Sie ein eigenes Managementsystem!
Alle High-Performance-Unternehmen haben einen eigenen, unternehmensspezifischen Managementansatz entwickelt. Das heißt, sie übernahmen nicht unreflektiert Konzepte und Vorgehensweisen. Sie greifen zwar auf bewährte Methoden wie Six Sigma, Balanced Scorecard, EFQM-Modell und SWOT-Analyse zurück. Sie haben darauf aufbauend jedoch ihr eigenes Managementsystem entwickelt und über Jahre verfeinert und unternehmensspezifisch standardisiert. Sie erfinden das „Rad“ nicht neu, übernehmen aber auch keinen Ansatz Eins zu Eins. Vielmehr erfolgt eine Anpassung an die eigenen Belange, kulturellen Eigenschaften und verfolgten Ziele.
Dies zeigt sich auch beim (Real-time-)Reporting. Ihm messen High-Performance-Unternehmen zur Unternehmenssteuerung zwar eine hohe Bedeutung bei, zugleich achten sie aber darauf, den Aufwand für die Daten- und Informationsbereitstellung so gering wie möglich zu halten. Die Datenqualität hat Vorrang. Entsprechend leicht handhabbar gestalten sie die Reporting-Instrumente und -Systeme. Einfachheit und Praktikabilität sind Trumpf.
Regel 6: Fordern und fördern Sie das Engagement der Mitarbeiter!
Excellence-Unternehmen messen den Mitarbeitern eine zentrale Bedeutung bei. Ein Credo von ihnen lautet: Der Faktor Mensch entscheidet über Erfolg und Misserfolg. Ihr Personalmanagement ist an den strategischen Anforderungen ausgerichtet, und die Personalentwicklung sowie Aus- und Weiterbildung sind systematisiert. So sind zum Beispiel die einzelnen Positionen im Unternehmen mit Kompetenzprofilen hinterlegt und werden die Mitarbeiter aufgrund dieser Soll-Profile gezielt entwickelt.
High-Performance-Unternehmen wissen zudem, dass zwischen der (Arbeits-)Zufriedenheit ihrer Mitarbeiter und ihrer Leistung ein enger Zusammenhang besteht. Deshalb messen sie einer leistungsorientierten Vergütung eine hohe Bedeutung bei. Auch Bonussysteme spielen in ihrer Vergütungspolitik oft eine große Rolle. An diese Systeme haben sie jedoch den Anspruch: Sie müssen nachvollziehbar und transparent sein und die Ziele müssen realistisch und messbar sein.
Excellence-Unternehmen legen zudem Wert auf ein (frühes) Einbinden der Mitarbeiter auf allen Ebenen und deren aktive Mitwirkung – unter anderem an der Strategieumsetzung. Eine entsprechende Bedeutung messen sie bei der Personalarbeit außer den individuellen Mitarbeiter- und Feedbackgesprächen den Management-, Bereichs- und Teammeetings bei. Diese haben auch die Funktion sicherzustellen, dass
- sich das Handeln der Mitarbeiter und Bereiche auf das Wesentliche konzentriert und
- „Schwächen“ und Soll-Ist-Abweichungen frühzeitig erkannt werden, so dass die erforderlichen Gegensteuerungsmaßnahmen eingeleitet werden können.
Die regelmäßigen Meetings sollen auch die Zusammenarbeit verbessern und „Teamspirit“ fördern, so dass Schwachstellen, Probleme und Fehler offener und schneller angesprochen und die notwenigen Lern- und Verbesserungsprozesse angestoßen werden.
Regel 7: Haben Sie Früchte Ihres Engagements vor Augen!
High-Performance-Unternehmen sind felsenfest überzeugt: Managementsysteme haben einen positiven Einfluss auf die Managementqualität und den Unternehmenserfolg und sind ein dauerhafter Wettbewerbsvorteil (siehe Abbildung 1).
Ihr Führungspersonal ist zudem überzeugt, dass das Beherrschen der sieben Managementdiszipline zu folgenden Ergebnissen führt:
- verbesserte Ausrichtung der Organisationseinheiten auf die Unternehmensstrategie,
- verbesserte Kommunikation der Strategie und Ziele auf allen Ebenen,
- Reduzierung der Schnittstellenprobleme,
- zeitnähere Kommunikation,
- komprimierte und übersichtlichere Berichterstattung,
- Ergebnisverbesserung von Mitarbeitern durch zielgerichtete Führung im Tagesgeschäft,
- verbesserte Motivation, Eigenverantwortung und Identifikation,
- fundierte Entscheidungsfindung,
- konkrete Performancesteigerung in Prozessen (Durchlaufzeiten, Kosten, Qualität) und letztendlich
- nachhaltige Steigerung des Unternehmenserfolgs.
Regel 8: Fangen Sie morgen an – mit einem Selbsttest!
Der erste Schritt zur Verbesserung ist eine Analyse der Ist-Situation. Führen Sie also eine Selbstbeurteilung durch und bewerten Sie (Ihre Managementqualität beziehungsweise) das Managementsystem Ihrer Organisation anhand der sieben Managementdiszipline – zum Beispiel mit Hilfe von Leitfragen. Tragen Sie dann für jede Managementdisziplin einen Ist-Grad in das Radar-Chart ein.
Definieren Sie danach ein Soll-Profil und Entwicklungsziele fürs nächste Jahr. Überlegen Sie sich anschließend, welche Maßnahmen (Sie beziehungsweise) Ihre Organisation dahin führen und legen Sie diese verbindlich fest. Diskutieren Sie Ihre Ergebnisse mit Ihren Kollegen in der Abteilung und im Unternehmen. So erhalten Sie ein umfassenderes Bild, schaffen Sie das erforderliche Bewusstsein und generieren Sie einen Startpunkt für den angestrebten Prozess zur Steigerung der Management Excellence.
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