Skip to main content

Präsentationen sind heute aus dem Alltag des Arbeitslebens nicht mehr wegzudenken. Nicht selten liegt es an der Überzeugungskraft des Vortragenden, ob ein Projekt umgesetzt oder eine Idee verwirklicht wird. Man kann für Präsentationen eine 80/20-Regel aufstellen, die besagt, dass 80% des Erfolges von der Ausführung des Vortrages und 20% von Material, Inhalt und Thema abhängig sind.

20% sind nicht viel, doch um die angestrebten 100% bei einer Präsentation zu erreichen, braucht man eine gute Vorbereitung.

Die Präsentation: Zielformulierung – wo geht es hin?

Bevor man mit der Ausarbeitung beginnt, sollte das Ziel klar definiert sein:

  • Geht es um ein Produkt oder Konzept (Sachziel)?
  • Soll der Vortrag Wissen erweitern (Informationsziel)?
  • Oder ist die Präsentation Ausgangspunkt für ein Handeln seitens der Zuhörer (Überzeugungsziel)?

Zielgruppenanalyse – wer hört zu?

Genauso wichtig ist die Kenntnis der Zielgruppe:

  • Welche Erwartungen hat diese?
  • Wie steht es um die Vorkenntnisse und Einstellungen des Publikums?
  • Stehen sie mir neutral, positiv oder negativ gegenüber?

Nutzen Sie alle Informationsquellen für eine optimale Vorbereitung: persönliche Befragung, Online-Recherche, Presseberichte und Marktforschungsstudien verschaffen einen guten Überblick.

Die Präsentation: Schlüssiger Aufbau – der „rote Faden“

Der Vortrag wird klassisch in Einleitung, Hauptteil und Schluss gegliedert.

Am Anfang der Präsentation ist die Aufmerksamkeit der Zuhörer am größten. Hierzu gehören die Begrüßung, Vorstellung, der Einstieg ins Thema, die Nennung des Themas und Informationen zum Ablauf.

Ein starker Einstieg sorgt für Aufmerksamkeit

Auf einen guten Einstieg sollte man besonders viel Wert legen. Gut geeignet ist immer ein aktueller oder lokaler Bezug, der die Relevanz des Themas verdeutlicht. Auch ein Beginn mit einer Anekdote, einer provokanten These oder einem Zitat schafft Aufmerksamkeit.

Die Präsentation: Gewichtung des Inhalts im Hauptteil

Der Hauptteil ist der Kern der Präsentation und immer spezifisch. Die Elemente sollten so geordnet sein, dass die Zuhörer sie aufnehmen, behalten und umsetzen können. Wichtig sind eine logische Gliederung, eine erkennbare Kernaussage und drei bis fünf Gliederungspunkte.

Eine ausgewogene Gewichtung der Inhalte sorgt dafür, dass das Publikum aufmerksam bleibt. Meist hat man mehr Material, als sich in der vorgesehenen Zeit unterbringen lässt. Eine Priorisierung hilft, das Wesentliche von Zusatzinformationen zu unterscheiden.

  • A = Kerninformationen – Aussagen mit höchster Priorität -> „must have“
  • B = Randinformationen – erweiternde Elemente (Beispiele, Vergleiche, Zitate,…) -> „should have“
  • C = Hintergrundinformationen – auflockernde Beiträge (Filmsequenzen, Slideshows, Geschichten,…) -> „nice to have“

Die „1:100-Regel“ für Live-Auftritte in der Unterhaltungsbranche trifft auch auf Business-Präsentationen zu: Für einen starken, einprägsamer Auftritt von einer Minute bedarf es 100 Minuten an Recherche, Vorbereitung und Proben.

Ein guter Schluss für den bleibenden Eindruck

Ein markanter Schluss, der einen Ausblick, Appell oder eine Empfehlung enthalten kann, ist genauso wichtig wie ein guter Einstieg. Für beides gilt: Heben Sie sich ab! Prägnante Bilder, eine Prise Humor, eine provokante Vision, ein guter Tipp, dies alles trägt dazu bei, dass eine Präsentation und ihr Präsentator im Gedächtnis des Publikums hängen bleiben.

(Bild: © kabliczech – Fotolia.de)

Andreas C. Fürsattel

Der Dipl. Betriebswirt Andreas C. Fürsattel unterstützt und begleitet seit nunmehr 20 Jahren eine Vielzahl von KMU und Franchisesysteme bei deren Unternehmens- und Mitarbeiterentwicklung. Nach beruflichen Stationen als Vertriebsleiter in der Finanzdienstleistungsbranche und kaufmännischer Geschäftsführer einer regionalen Linienfluggesellschaft, ist er seit 2002 Geschäftsführender Gesellschafter von BEITRAINING® International. Im Dezember 2016 erschien sein erstes Buch mit dem Titel "Mitarbeiter im Fokus".

Der Artikel hat dir gefallen? Gib uns einen Kaffee aus!

Leave a Reply