Der Verkauf von eigenen Produkten und Dienstleistungen im Rahmen eines E-Shops im Internet ist schnell implementiert. Kunden loggen sich über gesicherte Zugänge ein und erledigen ihre Bestellungen online. Allerdings: Die Kundendaten liegen auf firmenfremden Systemen und somit nicht mehr in der alleinigen Kontrolle des E-Shop-Betreibers.
Die Implementierung eines E-Shops im Internet geht wie gesagt schnell von der Hand. Entsprechende Software gibt es genügend, der Host-Provider bietet eine komfortable Plattform für die Webseiten und die notwendige Datenbank gleich dazu. Dem E-Business steht nichts mehr im Wege.
Allerdings wird ein Gesichtspunkt häufig außer Acht gelassen: Die Kundendaten liegen auf firmenfremden Systemen und somit nicht mehr in der alleinigen Kontrolle des E-Shop-Betreibers. Die Kundendaten können von Fremden (auf jeden Fall vom Personal des Host-Providers) gelesen, kopiert und weiterverwendet werden.
Aus diesem Grund findet sich in fast allen Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) der Host-Provider folgender Sprachgebrauch:
„…Der Kunde weiß, dass der Provider das auf dem Webserver gespeicherte Seitenangebot und unter Umständen auch weitere dort abgelegte Daten des Kunden aus technischer Sicht jederzeit einsehen kann. Auch andere Teilnehmer am Internet sind unter Umständen technisch in der Lage, unbefugt in die Netzsicherheit einzugreifen und den Nachrichtenverkehr zu kontrollieren. Für die Sicherheit der von ihm ins Internet übermittelten Daten trägt der Kunde deshalb selbst Sorge…“
Unternehmer sollten das Risiko also genau abwägen, wenn Sie sich entscheiden, auf die beschriebene Weise ihre Produkte und Dienstleistungen zu vertreiben.
Was bedeutet es für das Unternehmen, wenn die im Web gespeicherten Kundendaten Fremden – vielleicht sogar dem direkten Mitbewerber – in die Hände fallen? Ein solcher Vorfall ist nicht nur ein monetäres Problem, sondern beeinflusst auch immaterielle Unternehmenswerte wie Image oder Kundenzufriedenheit.
Ein Alternative wäre, den E-Shop im firmeneigenen Netzwerk zu betreiben, was aber mit einem höheren finanziellen Aufwand verbunden ist, da Kosten für die Infrastruktur (Netzwerk, Firewall Systeme) und den laufenden Betrieb anfallen.
Es ist also zu entscheiden zwischen der schnellen, günstigen Lösung, den E-Shop auf den Rechnern des Host-Providers zu betreiben, und der aufwändigeren Alternative im eigenen Haus. Eine Risikobetrachtung ist auf jeden Fall angebracht.
(Bild: © Spectral-Design – Fotolia.com)
Angst und Bange wird mir, wenn ich mir vorstelle, dass laut neueren Aussagen von Blaseninstrumentalisten nicht nur E-Shops, sondern die ganze EDV großer Unternehmen an Cloud-Computing Anbietern, wie Google, HP oder IBM ausgelagert werden soll.
Neben den Sicherheitsfragen und den negativen Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt sicher auch kostentechnisch fragwürdig, da die Ressourcenplanung damit lediglich von A nach B verschoben wird, und das Planungsrisiko von B dann mit Sicherheit mit deutlichen Aufschlägen an A verkauft wird.
Wo liegen denn die Stammdaten und die aktuellen Verarbeitungsergebnisse auf diesen Daten des Unternehmens A bei diesem Cloud-Konzept. Kann man diese zuverlässig trennen oder sind die Ergebnisse dann wild über die gesamten Systeme verteilt. Sagen wir innerhalb von so ca. 5 Terrabyte versteckte Datenänderungen. Werden die 5 TB bei Bedarf immer hin- und hergeschoben (vielleicht auch noch zu verschiedenen Anbietern) oder doch dauerhaft zu B ausgelagert.
Das wäre dann nicht mehr, als normales EDV-Outsourcing und hätte nichts mehr mit Utility-Computing zu tun…
Also Outsourcing oder nur gelegentlich (zum Abfangen von Spitzenlasten) mal schnell ein paar Terrabyte zum Cloud-Anbieter rüberbeamen zum durchrechnen und dann wieder zurück ?
Diese Blase sollten Sie mal näher beleuchten, bevor sie platzt und wieder eine Krise nach sich zieht.