Viele Website- und Online-Shop-Betreiber sind in erster Linie daran interessiert herauszufinden, über welche Wege die Besucher auf die Website gefunden haben. Doch was geschieht mit der internen Suche? Wird sie oft genutzt? Wonach wird konkret gesucht? Auch diese Dinge lassen sich mit Analyse-Tools wie Google Analytics herausfinden.
Die sogenannte Site-Search-Funktion in Google Analytics zählt wohl zu den weniger bis gar nicht genutzten Features. Viele Seitenbetreiber gehen davon aus, dass die Auswertung der internen Suche keine neuen Erkenntnisse zum Vorschein bringen wird und stufen diese Maßnahme deshalb als „nicht relevant genug“ ein.
Doch dies ist in der Regel ein klarer Trugschluss. Denn oftmals werden im Zuge der Auswertung der internen Suche völlig neue Potenziale aufgedeckt, die hervorragend zur Optimierung der Website eingesetzt werden können.
Aktivierung des Site-Search-Trackings
Standardmäßig ist die Site-Search-Funktion inaktiv, was bedeutet, dass zunächst eine entsprechende Konfiguration in Google Analytics vorgenommen werden muss. Die Einstellungen samt Aktivierung können in der Verwaltung vorgenommen werden:
Verwaltung > Datenansicht > Einstellungen zur Datenansicht
Dort ist die Festlegung eines Suchparameters erforderlich – das bedeutet, dass die getätigte Suchanfrage in der URL auftauchen muss. WordPress-Blogs nutzen beispielsweise in der Regel folgende URL-Struktur für die interne Suche:
www.doimain.de/?s=suchanfrage
In diesem Fall wäre als Suchparameter folgerichtig ein „s“ einzutragen. Wurde der Suchparameter hinterlegt und die Funktion aktiviert, so werden fortan die getätigten Suchanfragen der internen Suche aufgezeichnet. Suchanfragen der Vergangenheit werden dabei nicht berücksichtigt.
Neue Analyse-Möglichkeiten
Mit der Site-Search-Aktivierung können nun viele weitere Analyse-Daten eingesehen und ausgewertet werden. Einige davon sind:
- Sitzungen mit Suchanfrage
- % der Suchausstiege
- % der Verfeinerung der Suche
- Zeit nach Suche
- Durchschnittliche Suchtiefe
Über das Menü ist letztlich ein vollumfänglicherer Einblick in die Analyse-Daten möglich. Im Folgenden finden sich Beispiel-Szenarien in der Auswertung der internen Suche:
1. Auswertung der Suchbegriffe
Der Punkt „Suchbegriffe“ gibt einen Überblick über alle Suchanfragen, die im definierten Auswertungszeitraum getätigt wurden. Dabei gibt es unterschiedliche Analyse-Ansätze. Wird beispielsweise ein Produkt im Online-Shop überdurchschnittlich oft gesucht, so spricht vieles dafür, dass das Produkt nicht ohne Umstände über die Navigation des Shops zu erreichen und/oder nicht prominent genug im Shop verlinkt ist.
Ist dazu die Anzahl der Suchausstiege relativ hoch, so spricht vieles dafür, dass die interne Suche keine relevanten Ergebnisse liefern konnte und die Suchenden frustriert abgezogen sind. Das möchte natürlich niemand. In einem solchen Fall könnte die Lösung darin bestehen, für diesen konkreten Suchbegriff eine neue Unterseite zu schaffen und auf der Website prominent zu verlinken.
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2. Auswertung der Seiten
Über die Auswertung der Seiten kann ziemlich genau nachvollzogen werden, an welcher Stelle der Website die meisten Suchen getätigt wurden. Wurde auf eine Unterseite oder einer Shop-Rubrik besonders oft gesucht, so könnte daraus der Rückschluss gezogen werden, dass die Unterseite nicht das liefert, was der Besucher an dieser Stelle erwartet hätte.
Die Analyse kann weiter ausgewertet werden, indem geprüft wird, wonach die Besucher auf dieser konkreten Unterseite gesucht haben. Daraus könnte beispielsweise hervorkommen, dass die Bezeichnung der Unterseite irreführend oder zu grob gefasst ist. Eine Optimierung auf struktureller und inhaltlicher Ebene wäre die Folge.
3. Weitere gewinnbringende Analyse-Ansätze
Die Analyse der Site-Search-Daten kann in viele Richtungen ausgeweitet werden. Am zielführendsten ist es, wenn der Seitenbetreiber im Vorfeld seine Fragen und Anforderungen an die Analyse formuliert. Daraus könnten beispielsweise folgende Analyse-Ansätze entstehen:
Welche Suchanfragen konnten nicht zufriedenstellend beantwortet werden?
Unbeantwortete Suchanfragen geben Website- und Shop-Betreibern die hervorragende Möglichkeit, neue Inhalte zu schaffen oder das Produktsortiment zu erweitern. Aus diesem Grund kann die interne Suche auch ideal als Anregung zur Erstellung neuer Inhalte genutzt werden.
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Wie häufig werden Suchanfragen durch neue ersetzt?
Sucht ein Nutzer mehrmals nach einer bestimmten Sache mittels diverser Begrifflichkeiten, so könnte dies darauf hindeuten, dass die Suche zu ungenau ist und/oder zu viele irrelevante Ergebnisse ausgibt.
Wie viele Besucher springen nach Betätigung der internen Suche ab?
Eine besonders stark steigende Zahl an Ausstiegen in der internen Suche kann darauf hinweisen, dass die interne Suche nicht funktioniert. Hier sollten alle Alarmglocken leuchten und entsprechende Funktionsprüfungen eingeleitet werden.
Wie wirkt sich die interne Suche auf die Conversions aus?
Ist die Conversion-Rate gut, so spricht dies dafür, dass die Besucher der Seite mittels interner Suche das gefunden haben, was sie suchten. Die Suche funktioniert also prima. Evtl. ist es an dieser Stelle überlegenswert, die Website um entsprechende Inhalte zu erweitern, damit die Besucher zukünftig gar nicht erst die interne Suche betätigen müssen, um zum Ziel zu gelangen.
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Gebundene Ausgabe: 841 Seiten
Erschienen am: 30. Oktober 2017
Preis: 49,90 €
Fazit: Eine Analyse, die sich lohnt
Die Auswertung der internen Suche kann sich wirklich lohnen. Gerade bei größeren Portalen und Online-Shops ist die Anzahl der Suchenden naturgemäß hoch, wodurch beinahe fortlaufend viele neue Potenziale entstehen können. Aus diesem Grund sollte die Analyse der internen Suche auf jeden Fall Bestandteil der ganzheitlichen Optimierung einer Website sein.
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