Hi! Ich bin Martin, 24 Jahre jung und im Nachtleben von Leipzig und Umgebung als passionierter Hip-Hop & Black DJ unter dem Namen DJ P-FLY unterwegs. Ich erzähle euch heute etwas zu meiner Gründungsgeschichte, zu meiner Mission und wie mein Weg zu Dj P-FLY aussah.

Weshalb hast du dich gegründet und wie ist deine Idee entstanden?

Die Idee, DJ zu werden, ist für mich an der Freude zur Musik entstanden und hatte anfangs gar nicht den Charakter von selbstständig machen oder Geld verdienen. Mir hat der Gedanke gefallen, Musik auflegen zu können, die mir selbst gefällt und mit denen ich auch anderen etwas Gutes tue.

Was können bei dir Musikfans und ClubgängerInnen finden?

Was ich konkret biete, ist eine musikalische Reise mit jedem Set, was ich in einem Club oder einer Feierlokation auflege. Meine eigene Ambition ist es zum einen, dass meine Sets und meine Musik nicht wie das klingen, was man auch bei Spotify hören kann, und zum anderen die Gäste musikalisch als auch choreografisch zu unterhalten. Das kann ich sehr gut mit meinem Auflege-Stil umsetzen, u. a. weil ich mit Plattenspielern arbeite und mir diese eine große Bandbreite an musikalischer Ausschmückung eröffnen, wie z. B. das Scratching.

Was ist deine Mission und Vision?

Meine Mission ist die Erschaffung von musikalisch unvergesslichen Momenten.

Vier Fragen zur Vergangenheit

1. Was war deine bisher größte Herausforderung, die du auf dem Weg zum Unternehmertum meistern musstet?

Als meine größte Herausforderung auf meinem Weg würde ich beschreiben, mir die nötigen Kontakte aufzubauen, die mir den Zugang in die Club- und Partyszenen ermöglichten. Außerdem sind die Menschen, mit denen man zu tun hat, auch maßgeblich dafür verantwortlich, immer weiter dranzubleiben. Denn als ich in meinem Umfeld Menschen hatte, die mich supportet haben, hat mich das immer wieder vor dem Aufgeben gehindert. Die richtigen Menschen zu finden ist also in zweierlei Hinsicht eine wertvolle Sache und auch das, was eine meiner größten Hürden war.

Und wie konkret hast du deine Hürde positiv gelöst?
Ich habe versucht, immer präsent zu sein, auf Veranstaltungen mit Leuten in Kontakt zu kommen (was ich auch heute noch tue) und habe mich mit ganz vielen DJs unterschiedlichster Musikrichtungen connectet.

Mit anderen Worten: Networking ist alles?

Da stimme ich dir vollkommen zu!

„Der größte Game-Changer für mich war es auch, andere DJs als Kollegen und nicht als Konkurrenz zu sehen.“

Der Einstieg in die Szene wurde mir schlussendlich über einen anderen DJ ermöglicht.

2. Worauf bist du besonders stolz und gibt es etwas, was deinen größten Erfolg ausmacht?

Mein bisher größter Erfolg, auf den ich am meisten stolz bin, ist es, resident Black DJ in einem Leipziger Club geworden zu sein. Das war lange Zeit mein größter Traum. Das bedeutet, dass ich quasi ein Headliner für ein Floor im Club für eine längere Zeit bin.

3. Hat deine Ausbildung und dein bisheriger beruflicher Weg dir bei deiner Gründung weitergeholfen bzw. dich darauf vorbereitet?

Primär würde ich die Frage mit „Nein“ beantworten.

„Weitgefasst habe ich allerdings in meiner Ausbildung gelernt, Sachen anzupacken, Probleme zu lösen und potenzielle Arbeit zu erkennen, was natürlich super Voraussetzungen zum Gründen sind.“

Mein beruflicher Werdegang hatte allerdings sonst nur am Rande mit dem zu tun, was ich heute mache.

4. Was über das Gründer-Dasein hättest du gerne vor der Gründung gewusst?

Das war ganz klar folgende Themen:

• wie man ein Gewerbe anmeldet
• was man in den Gewerbeschein schreibt und
• wie man eine Steuererklärung macht.

Aber man darf nicht vergessen, dass so ein Weg learn by doing ist und es im Bereich des Unmöglichen liegt, alles vorher wissen zu können und sich auf alles vorzubereiten. Liegt da nicht auch manchmal der Reiz an der Sache? Diese Art der Herausforderungen? :D

Hast du dir zum learn by doing Unterstützung gesucht?

Ja klar! Denn das gehört ebenso dazu. Auf die Expertise anderer zurückzugreifen und ohne Scheu um Support zu fragen.

Zwei Fragen zur Gegenwart

1. Wie sieht dein Arbeitsalltag aus?

Neben dem Auflegen im Nachtleben selbst, was bei mir – entgegen dem häufig verzerrtem Bild vom DJ – ohne viel Alkohol oder andere Drogen abläuft (da es ganz einfach unprofessionell ist), besteht das DJ-Sein nicht nur daraus. Ich investiere viel Zeit in meine Musikbibliothek. Das heißt neue Tracks suchen und runterladen, diese organisieren und eigene Edits von Songs basteln. Und da immer wieder neue Musik von Künstlern releast wird, wird es nie langweilig.

Des Weiteren fliest viel Zeit in den Aufbau der eigenen Marke und dem Erstellen von digitalen Inhalten für z. B. Social-Media-Plattformen. Und natürlich das stetige Praktizieren zu Hause an den Plattenspielern, um seine Fähigkeiten kontinuierlich weiter zu verbessern.

2. Wie sorgst du für positive Stimmung?

Ganz einfach: selbst immer mit einem Lächeln aufzutreten und positiv und offen an alle Situationen ran zu gehen.

Drei Fragen zu deiner Zukunft

1. Wo siehst du dich in den nächsten fünf Jahren?

Ich habe zwei große Ziele:

• Das eine ist eines Tages im Radio aufzulegen und
• das andere als Tour-DJ für einen deutschen Rapper mitzuwirken.

„Außerdem sehe ich mich in Zukunft als jemand, der sein Wissen als eine Art Mentor an junge Talente und Newcomer weitergibt.“

Und wie sieht das konkret aus?

Darüber erzähle ich euch später gern mehr. Gemeinsam mit einem Kollegen und Freund sind wir dabei unser Branding zu erweitern. So stay tuned!

2. Was würdest du zukünftigen GründerInnen mit auf dem Weg geben?

„Es lohnt sich, dranzubleiben und nicht aufzugeben.“

3. Welche Eigenschaften sollte jede/r GründerIn deiner Meinung nach mit sich bringen?

Da kann ich nur aus eigener Erfahrung sprechen. Da würde ich sagen: Optimismus ist der Schlüssel zum Erfolg. Angelehnt daran ist auch mein Branding:

„Always FLY“

Und vier Herzensfragen an dich

1. Was würdest du deinem „Ich“ vor einem Jahr ans Herz legen?

Du bist auf dem richtigen Weg. Mach weiter!

2. Gab es für dich eine Inspiration bzw. ein Vorbild?

Einer meiner größten DJ-Vorbilder war DJ Peppermind, ein lokaler Hip-Hop DJ von hier, auf dessen Partys ich früher immer als Gast war und der mich durch seinen Auflege-Stil sehr inspiriert hat.

Gab es auch jemanden, der dich konkret in deinem Vorhaben bestärkt hat?

Ja! Final bestärkt, das Ganze immer weiter auszubauen, haben mich schlussendlich meine Freunde und die Menschen, die ich bereits aus der Partyszene kannte. Denn der Rückenhalt aus dem Umfeld kann helfen, seiner Bestimmung treu zu bleiben.

3. Welches Motto hat dich und deine Gründungsphase geprägt bzw. prägt es bis heute?

„Just do it!“

4. Wenn du dir etwas wünschen könntet, was wäre es?

Das sich mehr Menschen gegenseitig als Partner, statt als Konkurrenz sehen. Das würde vieles verändern. Denn daraus können auch wahnsinnig viele Synergien entstehen.

Danke für deine Zeit und die Chance, dich interviewen zu dürfen. Was willst du unseren LeserInnen an dieser Stelle noch mit auf dem Weg geben?

Ich danke euch ebenfalls für diese tolle Gelegenheit.

Und an die LeserInnen: In dem du dieses Interview liest, beweist du dir gerade selbst, dass du auf dem richtigen Weg bist und was dafür tust. Never give up!

Beste Grüße Martin aka DJ P-FLY

Zum neuen Interview-Format

Mit diesem Format wollen wir unseren LeserInnen durch ein schriftliches Interview einen Einblick in die Gründungsgeschichte und den Businessalltag erfolgreicher Gründer und Unternehmer geben und diese zu informieren und auch zu motivieren, selbst diesen Schritt zu gehen. Denn jede Gründungsgeschichte ist einzigartig und jede Herausforderungen bringen andere Lösungen zu Vorschein. 

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