Mit Feuer und Flamme bist du von deiner Geschäftsidee überzeugt. Der frühere Job ist vielleicht schon gekündigt und du hast einen Businessplan aufgestellt, wie du zukünftig deinen Lebensunterhalt selbstständig oder freiberuflich bestreiten willst. Das sind alles gute Voraussetzungen, um in die Selbstständigkeit zu starten.
Sobald es an die Details geht, verlieren junge GründerInnen jedoch schnell den Überblick und manche vielleicht sogar den Mut. Damit du nicht ins Zweifeln kommst, soll dieser Artikel dir die wichtigsten Denkanstöße liefern, worauf du achten solltest.
Existenzgründerzuschuss
Du musst dich arbeitslos melden, wenn du vom Existenzgründerzuschuss profitieren willst – zumindest für einen Tag, denn den Zuschuss gibt es nur, wenn man sich aus der Arbeitslosigkeit heraus selbstständig macht. Bis zu 15 Monate kannst du auf diese Weise finanzielle Hilfe bekommen, um dein Geschäft anzukurbeln.
Voraussetzung dafür, dass dir ein Zuschuss gewährt wird, ist ein Businessplan.
Einen solchen solltest du für deine Geschäftsidee ohnehin erstellen. Für das professionelle Erstellen eines Plans kannst du dich auch an eine Gründerberaterin bzw. einen Gründerberater wenden. Die IHK bietet beispielsweise kostenlose Beratung an.
Da es sich beim Existenzgründerzuschuss um Steuermittel aus einem Fördertopf handelt, gehört auch ein wenig Glück dazu, ob man mit seinem Antrag Erfolg hat. Mit einem Businessplan erhöhst du aber in jedem Fall deine Chancen auf Förderung, weil du damit der Sachbearbeiterin oder dem Sachbearbeiter im Jobcenter zeigst, dass du es sehr ernst meinst mit deiner Geschäftsidee.
Netzwerken nicht unterschätzen
Ganz gleich mit welcher Art Geschäftsidee du dich selbstständig machen willst, solltest du so früh wie möglich mit anderen Leuten in deiner Branche in Kontakt treten. Das kann online oder offline stattfinden. Wichtig ist der Austausch. Oft erhältst du auf diese Weise erste Aufträge, weil vielleicht jemand eine andere Person kennt, die gerade genau das braucht, was du anzubieten hast. Häufig entstehen auch Kollaborationen für künftige gemeinsame Projekte.
Du musst nicht immer und überall dabei sein, aber ein Treffen ab und zu, damit du nicht in Vergessenheit gerätst, ist immer ratsam – und zwar während deiner kompletten Karriere in der Selbstständigkeit, nicht nur in der Anfangsphase.
Krankenversicherung
Eines der unbeliebteren Themen, aber eines der wichtigsten überhaupt, stellt die Frage nach der Krankenversicherung dar. Selbstständige dürfen sich nämlich grundsätzlich aussuchen, ob sie sich bei einer privaten oder bei der gesetzlichen Krankenversicherung versichern wollen. Im Gegensatz zu Angestellten müssen Selbstständige oder Freiberufler kein Mindesteinkommen haben, damit sie für einen Beitritt zur PKV in Frage kommen.
Gesetzliche Krankenversicherung (GKV)
Das hat oft den Vorteil, dass gerade für junge Leute, die in die Selbstständigkeit starten, eine Mitgliedschaft bei einer privaten Krankenversicherung mehr Vorteile hat, als in der GKV zu bleiben. Die GKV setzt nämlich ein Mindesteinkommen von 1.061,67 Euro an, das du im Monat brutto verdienst, auch wenn du vielleicht in der Anfangsphase deines Unternehmertums weniger verdienen.
- Der Mindestbeitragssatz zur GKV ist daher 181 Euro.
- Am oberen Ende der Skala ist der Höchstbeitrag zur GKV 827 Euro. Das ist eine gewaltige Summe für Selbstständige, die nicht den Vorteil haben, dass die Hälfte der Beiträge vom Arbeitgeber übernommen werden.
Private Krankenversicherung (PKV)
Da die Tarife bei der PKV nicht einkommensabhängig sind, kannst du unter Umständen gewaltig Kosten sparen, wenn du ein Versicherungspaket auswählst, das genau zu dir passt. Häufig erhältst du damit sogar bessere medizinische Versorgung, weil die GKV nur die Grundversorgung abdeckt.
Für junge, gesunde Singles ist eine private Krankenversicherung daher oft nicht nur die leistungsstärkste, sondern auch die günstigste Variante.
Solltest du Kinder (geplant) haben, kann ein Verbleib in der GKV besser sein, da Kinder dort kostenlos versichert sind, während sie in der PKV extra versichert werden müssen. Prüfe das aber genau für deinen individuellen Fall, indem du die Angebote der privaten Versicherer miteinander vergleichst. Oft gibt es Familienpakete, in denen Kinder kostengünstig versichert sind und du somit nicht auf die besseren Leistungen der PKV verzichten musst. Eine gute Übersicht über die Vor- und Nachteile von PKV und GKV findest du hier.
Das Wichtigste zum Schluss: Nicht entmutigen lassen
Zur Selbstständigkeit gehört mehr als nur eine Geschäftsidee. Viele Dinge, über die du dir früher im Angestelltenverhältnis keine Gedanken machen musstest, erfordern nun deine Aufmerksamkeit. Wichtig ist, dass du dich nicht entmutigen lässt und nach den ersten Rückschlägen nicht gleich die Hoffnung verlierst. Auf diese Weise sind mehr Unternehmen gestorben als durch Missmanagement.
Interessante Sichtweise
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Ein gutes Logo ist wirklich entscheidend für den ersten Eindruck eines Unternehmens. Ich habe mich selbst schon oft gefragt, welche…