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Neugründung: Ab wann sollte das Unternehmen Profit machen?

Globale Unternehmen mit Umsätzen in Milliardenhöhe scheinen sich oft geradezu damit zu brüsten, dass sie Verluste in Rekordsummen einfahren. Nicht selten gehen Großunternehmen aller Art mit geplanten Verlustraten an den Markt, die sich auf mehrere Jahre ausdehnen. Ist das Konzept des Geldverlierens, um Geld zu machen, auch im Kleinen tragbar? Im Geschäftsalltag gibt es viele Modelle zu erkunden.

Venture Capital, Kredit oder Eigenkapital

Im Idealfall benötigt es keine große Finanzspritze, um das eigene Business langsam und auf natürlichem Wege wachsen zu lassen. Aber nicht jede Branche ist dafür geschaffen, diesen Weg zum Firmenerfolg zu gehen. Abgesehen davon kommt es nahezu in jeder Branche zu dem Punkt, an dem die Expansion auf den nächstgrößeren Markt Kapital benötigt.

Wer richtig gut geplant hat, der kann eine Neugründung und die Marktpenetration komplett aus der eigenen Tasche bezahlen. Dieses Szenario ist aber nur selten anzutreffen. Für den Mittelstand führt der Weg in die Selbstständigkeit oft über eine Kreditaufnahme zum Ziel. Dafür gibt es heute unzählige Online-Plattformen, die einen Kreditantrag erleichtern. Mit den richtigen Sicherheiten können die Kreditkosten gesenkt werden. Daher ist die Kreditaufnahme für viele die erste Wahl.

Aber auch Venture Capital ist eine mögliche Route. Hier macht man sich auf die Suche nach Investoren. Mit den Finanzspritzen gehen aber für den Firmenbesitzer oft ungünstige Bedingungen einher:

  • Hohe Zinsen
  • Teilverkauf der Firma
  • Strenge Kreditraten

Die richtige Planung für die Finanzierung eines Start-ups ist ohne Frage der Grundstein dafür, schnell schwarze Zahlen zu schreiben. Aber es ist nicht der einzige relevante Punkt.

Die Ziele bestimmen die Kosten

Um ein erfolgreiches Unternehmen aufzubauen, muss es möglich sein, das Produkt oder die Dienstleistung in allen angestrebten Märkten gewinnbringend anbieten zu können. Ist diese Voraussetzung erfüllt, kommen aber viele weitere Kostenpunkte zum Tragen.

So spielt es eine Rolle, in welchem Umfang die Firma in den Markt eingeführt werden soll. Stehen zu Beginn regionale Umsatzmärkte im Vordergrund? Oder soll sofort die nationale Ebene erreicht werden? Wird sogar das internationale Geschäft in Betracht gezogen, wird es zunehmend schwieriger, frühzeitig einen Profit zurealisieren.

Denn umso größer die Geschäftsplattform, umso höher die Kosten für Marketing, Marktforschung und den Aufbau von Produktionsstätten oder Personal.

Gute Schulden und schlechte Schulden – das Verlustgeschäft verstehen

Wenn Tesla verkündet, dass das Unternehme einen Verlust von zwei Milliarden Dollar eingefahren hat, dann gibt es in der Regel dennoch Grund zur Freude.

Die hohen Verlustsummen kommen nicht durch schlechtes Geldmanagement zustande.

Sie sind oft schlichtweg ein Resultat aus erhöhtem Marketingvolumen oder dem Ausbau von Produktionsanlagen. Ein solches Defizit ist wichtig, soll das Unternehmen in Zukunft überhaupt in der Lage sein, hohe Gewinne umzusetzen. Denn wer die Produktionsnachfrage für den globalen Markt nicht decken kann, wird niemals eine positive Bilanz erreichen.

Anders sieht es aus, kommt es zu Umsatzdefiziten durch reguläre Betriebskosten:

  • Mitarbeiterzahlungen
  • Materialkauf
  • Produktion

Im Alltagsgeschäft müssen diese Kosten durch den regulären Umsatz mindestens auf Null gedeckt sein. Ist dies nicht der Fall, ist eine gewinnbringende Zukunft für das Unternehmen unwahrscheinlich.

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Gewinne ab dem ersten Tag – Es ist möglich

Kleine und mittelständische Unternehmen haben selten den Luxus, sich ein paar Jahre ohne Profit leisten zu können. Daher muss das Grundkonzept von Beginn an auf Profit ausgelegt sein. Um auf der sichereren Seite zu sein, sollten Unternehmensgründungen aller Art ausreichend Kapital aufweisen, um die laufenden Grundkosten für sechs Monate decken zu können. Von der Miete bis zum Personal – sind diese Kosten gedeckt, kann man sich darauf konzentrieren, Geld zu verdienen.

Erlauben Produkt oder Dienstleistung hohe Margen, ist dies ein klarer Vorteil. Wird ein hohes Verkaufsvolumen benötigt, um einen rentablen Profit zu erwirtschaften, sollte der Fokus auf gutes Marketing gelegt werden. Mit einem umfassenden Businessplan und einem guten Grundkapital ist es daher ohne Frage möglich, bereits im ersten Finanzjahr eine positive Bilanz zu ziehen.

So funktioniert der richtige Marketing-Mix

Katharina Grohe

Katharina Grohe ist seit 2007 in der Firmenberatung tätig. Sie ist auf den Themenbereich Cash-Flow-Management spezialisiert. Sie schreibt regelmäßig Fachartikel für Finanz-Publikationen.

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