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Interview mit entscheider.com: Wie entwickeln sich Vergleichsportale?Wie schwer ist es, Vergleichsportale im Internet zu etablieren und wo liegen die größten Herausforderungen beim Gründen eines Online-Projekts? Das und vieles mehr erklärt Saskia Amend, Projektleiterin des Vergleichsportals entscheider.com, in unserem Interview.

unternehmer.de: Vergleichsportale gibt es im Internet inzwischen wie Sand am Meer. Wie ist die Idee zu entscheider.com entstanden?

Saskia Amend: Wir sind Teil einer Unternehmensfamilie, die ihre Wurzeln im Verzeichnisgeschäft hat und zu der unter anderem die Gelben Seiten und Das Örtliche gehören. Gerade in Zeiten, in denen Suchmaschinen bequem alle Infos bereitstellen, haben es Verzeichnisse schwer, mit ihrem Angebot und ihren Werbeflächen langfristig attraktiv zu bleiben.

Wir setzen mit einer End-to-End-Auftragsanfragenvermittlung da an, wo man im Verzeichnisbereich bislang überwiegend nur Kontakt herstellen konnte. Gerade bei Interesse an beratungsintensiven Produkten wie neuen Fenstern ist es mit Adresse und Telefonnummer eines Handwerkers oft nicht getan. Zu viele Fragen stehen im Raum:

Woran erkenne ich Qualität, was ist ein guter Preis?

Der Schritt vom Verzeichnis zum Vergleichsportal war für uns daher logisch: nicht nur Informationen anzubieten, sondern den Nutzer aktiv bei seiner Suche nach dem richtigen Ansprechpartner zu unterstützen.

unternehmer.de: Was war der schwierigste und gegenübergestellt der beste Moment in der Gründungsphase des Projekts?

Saskia Amend: Eine Idee von der Theorie in die Praxis umzusetzen, birgt zu Beginn immer gewisse Unklarheiten. Eine der schwierigsten Aufgaben war es, den Markt und die Bedürfnisse einzelner Gewerke kennenzulernen:

Wir mussten in jeder unserer Sparten zum Spezialisten werden, um nicht von den eigenen Vorstellungen fehlgeleitet zu werden.

Da uns von Anfang an eine offene und transparente Kommunikation mit unseren Fachbetrieben sehr am Herzen lag, verlief der Findungsprozess jedoch erstaunlich unproblematisch. Die schönsten Momente bestanden auf jeden Fall darin, die ersten Kunden zu gewinnen und mit der Vermittlung von Projektanfragen loszulegen. Was sich seitdem getan hat und wie wir durch die mittlerweile (erst) einjährige Erfahrung gewachsen sind, ist beachtlich. Für mich persönlich war und ist es natürlich auch immer noch schön zu sehen, wie das Team immer mehr zusammenfindet und sich gemeinsam weiterentwickelt.

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unternehmer.de: Wie schwer war es, Interessenten und Handwerker von dem Projekt zu überzeugen?

Saskia Amend: Tatsächlich ist das gar nicht so schwer! Betriebe, die dem Ganzen anfangs skeptisch gegenüberstehen, können unseren Service für einen frei wählbaren Zeitraum oder eine begrenzte Anzahl an Anfragen testen. Da wir auf jegliche Fixkosten wie Abopreise, Mitgliedsgebühren oder Sonstiges verzichten und der Kunde nur pro erfolgreicher Vermittlung einer Anfrage eine geringe Gebühr entrichten muss, sind für ihn Kosten und Risiken absolut transparent und kalkulierbar.

Dem Interessenten bieten wir eine einfach zu benutzende Benutzeroberfläche, auf der er sein Projekt schnell beschreiben kann – egal auf welchem Endgerät. Darüber hinaus kann er sich in unserem Ratgeber zusätzliche Infos einholen. Bei stark technisierten Produkten wie z.B. Heizungen will man sich ja informieren, bevor man sich zu etwas entschließt.

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unternehmer.de: In der heutigen Zeit entwickeln sich alle digitalen Projekte und Angebote wahnsinnig schnell weiter. Inwiefern bereitet ihr euch auf die Zukunft vor? Kann man ein Handwerker-Vergleichsportal überhaupt noch einfacher gestalten?

Saskia Amend: Auf jeden Fall: Neue Technologien entwickeln sich schnell und bieten stetig neue Potenziale. Das bezieht sich auch nicht mehr nur auf die Portalentwicklung per se. Gerade arbeiten wir zum Beispiel daran, einen Teil unserer Prozesse ganz vom Portal zu lösen und in diverse Messenger zu übertragen – sowohl für die Kommunikation mit dem Interessenten als auch für die Angebotserstellung.

Es widerspräche unserem unternehmerischen Geist, auf einer Stelle stehen zu bleiben und nicht in ganz neue Richtungen zu denken.

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unternehmer.de: Wo seht ihr euer Portal in fünf Jahren?

Saskia Amend: Für die nächste Zeit ist geplant, dass wir verstärkt Kooperationen mit Themenportalen eingehen, die mit unserem Service das Angebot für ihre Nutzer erweitern können. Darüber hinaus liegt unglaublich viel Wachstumspotenzial im Ausbau der Zusammenarbeit mit Verzeichnissen und weiteren Lead-Gen-Projekten oder SaaS-Tools für unsere Zielgruppe – sowohl innerhalb als auch außerhalb unserer Unternehmensfamilie.

Mit der Zeit wird sich dann unser Angebotsspektrum erweitern, sodass wir alle Sparten rund um den Hausbau und die -Instandsetzung abdecken und unseren Interessenten für jedes Projekt ein Rundum-Sorglos-Paket anbieten können.

Im Kern wird sich an unserer Idee, den richtigen Interessenten mit dem passenden Partner zusammenbringen, in fünf Jahren wenig geändert haben.

Der Prozess des Suchens und Findens ist stetig. Um dieses Ziel zu verfolgen und die Anwendbarkeit noch intelligenter zu gestalten, werden uns in den kommenden Jahren gänzlich neue Möglichkeiten offenstehen – durch neue Technologien und einen stetigen Lernprozess durch täglich neue Herausforderungen. Wir haben schon heute sehr viele Ideen, die bereits auf ihre Umsetzung warten!

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