Von der Entscheidung ins Ausland zu ziehen und dort eine neue Stelle anzutreten, versprechen sich Arbeitnehmer interessantere Karrierewege, bessere Aufstiegschancen und oft auch ein höheres Einkommen. Die Hoffnung auf mehr Lebensqualität und eine ausgewogenere Work-Life-Balance beeinflusst die Entscheidung dabei ebenso. Zu den beliebtesten Auswanderungszielen der Deutschen gehören daher die Schweiz und die USA.
Die Kehrseite der Medaille hat die britische Personalberatung Hydrogen in der nun veröffentlichten Studie „Global professionals on the move – 2013“ untersucht. Für die Studie wurden zum vierten Mal über 2000 Berufstätige mit qualifizierter Ausbildung aus 90 Ländern zu verschiedenen Aspekten der Auslandskarriere befragt, wobei die Teilnehmer sich auch zu den Hürden der Jobsuche im Ausland äußerten.
Gründe, die gegen eine Auswanderung sprechen
Für viele der Befragten ist es eine der größten Hürden, überhaupt eine geeignete Stelle im Ausland zu finden. Oft lassen sich gar keine passenden Jobangebote finden (22%) oder es ist keine Arbeitsgenehmigung für die angestrebte Stelle zu bekommen (19%). Als weitere Gründe für das Scheitern der Auslandsplanung wurden vor allem das allgemeine wirtschaftliche Umfeld (19%) und unzureichende Umzugshilfen der Unternehmen (14%) genannt.
Den meisten Gründen gemein ist, dass Jobsuchende nur wenig Einfluss auf diese externen Faktoren nehmen können. Wenn die Stellensuche im Wunschland scheitert, besteht in der Regel nur noch die Möglichkeit, auf ein anderes Land auszuweichen oder die Auslandspläne vorerst zu begraben. Ein Beispiel hierfür ist Australien, das für eine hohe Lebensqualität steht und daher viele Auswanderungswillige anspricht, jedoch mit strikten Einwanderungsbestimmungen die Hürde besonders hoch setzt. Ausgewichen wird daher oft auf Neuseeland, eine wirtschaftlich unattraktivere Alternative, die jedoch mit vergleichsweise niedrigen Voraussetzungen lockt.
Familiäre Gründe als Hindernis
Die meisten potenziellen Auswanderer schrecken laut der Hydrogen Studie jedoch aus einem anderen Grund vor der Entscheidung ins Ausland zu gehen zurück: 45% der Befragten nannten familiäre Gründe als auschlaggebenden Faktor, nicht ins Ausland zu ziehen. Pflegebedürftige Eltern können hierbei ebenso hinzugehören, wie schlechtere Karriereaussichten des Partners oder der vermeintlich schwierige Sprach- und Schulwechsel der Kinder. Im letzten Jahr gaben nur 31% der Befragten an, aus familiären Überlegungen heraus eine internationale Karriere abzulehnen.
Unternehmen, die auf hochqualifizierte Arbeitskräfte aus dem Ausland angewiesen sind, sind daher gut beraten, sich der Schwierigkeiten des internationalen Umzugs bewusst zu werden und entsprechende Abhilfe anzubieten. Hierzu kann eine Übernahme der Umzugskosten ebenso gehören, wie Unterstützung bei der Stellensuche für den Partner des Bewerbers.
(Bild: © hugolacasse – Fotolia.de)
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