Ein betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) und Maßnahmen zur betrieblichen Gesundheitsförderung (BGF) passen in jedes Unternehmen. Ganz egal, ob höhenverstellbare Schreibtische, Spendenlauf oder die Förderung der mentalen Gesundheit – die BGF stellt die Gesundheit und das Wohlbefinden der MitarbeiterInnen in den Mittelpunkt.
Große Unternehmen wie Facebook, VW und Google machen es vor. Doch nicht nur Konzerne profitieren von gesundheitsfördernden Maßnahmen am Arbeitsplatz. Auch kleine und mittlere Unternehmen müssen die Wichtigkeit von betrieblicher Gesundheitsförderung erkennen sowie Zeit und Geld in die Gesundheit ihrer AngestelltInnen investieren. Wichtig ist dabei aber, dass die Maßnahmen zur Gesundheitsförderung individuell auf das Unternehmen zugeschnitten sind.
Bevor du dir Maßnahmen zur Förderung der Gesundheit deiner MitarbeiterInnen überlegst, ist es wichtig, dir den Unterschied zwischen der betrieblichen Gesundheitsförderung (BGF) und dem betrieblichen Gesundheitsmanagement (BGM) klarzumachen. Die betriebliche Gesundheitsförderung ist ein Teilbereich des umfangreichen Gebiets des betrieblichen Gesundheitsmanagements, zu dem neben der betrieblichen Gesundheitsförderung auch die Bereiche Arbeitsmedizin und betriebliches Eingliederungsmanagement (BEM) zählen.
Vier Schritte zum erfolgreichen BGM-Konzept
In vier Schritten kannst auch du ein erfolgreiches BGM-Konzept für dich und dein Team entwickeln. Wichtig ist dabei, immer deine MitarbeiterInnen und ihre Bedürfnisse im Blick zu behalten.
Schritt 1: Analysiere dein Unternehmen
Zunächst musst du dein Unternehmen genau analysieren. Wo liegen eure Probleme? Muss grundlegend etwas an der Struktur deines Unternehmens geändert werden, um diese zu lösen? Was wünschen sich deine MitarbeiterInnen und welchen Effekt möchtest du mit deinen Maßnahmen erzielen?
Du kannst dir für diesen Schritt auch Hilfe von außen holen, beispielsweise von Krankenkassen: Sie unterstützen bei der Evaluation deines Unternehmens sowie bei der praktischen Durchführung.
Schritt 2: BGF-Maßnahmen planen
Nach der Analyse deines Unternehmens ist es wichtig, dass du dir Ziele setzt, die du durch gezielte BGF-Maßnahmen erreichen möchtest. Nur so kann ein stimmiges BGM-Konzept entstehen und deine AngestelltInnen von der betrieblichen Gesundheitsförderung profitieren.
Dabei werden harte und weiche Ziele unterschieden. Weiche Ziele sind zum Beispiel ein verbessertes Betriebsklima oder mehr Bewegung im Arbeitsalltag. Harte Ziele dagegen wären weniger Rückenprobleme oder geringe Fehlzeiten. Die Umsetzung eines BGM-Konzepts ist dabei ein andauernder Prozess, der stetig an neue Rahmenbedingungen angepasst werden muss.
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Schritt 3: Dein BGM-Konzept umsetzen
Ein erfolgreiches BGM-Konzept ist ein guter Mix aus verschiedenen Maßnahmen. Ist es dein Ziel, MitarbeiterInnen zu mehr Konzentration und Achtsamkeit im Berufsalltag zu verhelfen, reichen regelmäßige kurze Pausen alleine nicht aus.
Die körperliche Maßnahme sollte bestenfalls durch eine Maßnahme zur Förderung der mentalen Gesundheit ergänzt werden. Dafür könntest du gemeinsame Meditationsrunden in einem Ruheraum anbieten oder deinen AngestelltInnen ein Abo für eine App zur Förderung der mentalen Gesundheit und Fokus bereitstellen.
Der Vorteil eines digitalen Angebots ist, dass deine MitarbeiterInnen es ortsunabhängig und zeitlich flexibel nutzen können. Wichtig ist aber vor allem, dass du Anreize schaffst, dass dein Team die Maßnahmen auch annimmt.
Schritt 4: Dein BGM-Konzept evaluieren
Hast du alle deine Maßnahmen erfolgreich implementiert und umgesetzt, solltest du dein BGM-Konzept regelmäßig evaluieren. Welche Maßnahmen sind gut angekommen, wo sehen deine MitarbeiterInnen Verbesserungsbedarf? Sind in der Zwischenzeit neue Probleme aufgetreten? So kannst du bei der Planung deiner zukünftigen BGF-Maßnahmen schon auf einen großen Erfahrungsschatz zurückgreifen.
Neue Sichtweisen – auch durch die Pandemie
Die Corona-Pandemie hat gezeigt, wie wichtig Maßnahmen zu Stressbewältigung und -prävention sind. Viele AngestelltInnen sind seit März 2020 einer Doppelbelastung ausgesetzt und müssen neben der Arbeit im Homeoffice ihre Kinder oder andere Verwandte betreuen. Der Trend geht zudem dahin, dass auch in Zukunft viele MitarbeiterInnen nicht mehr Vollzeit ins Büro zurückkehren werden – deshalb sind die bekannten Maßnahmen zur betrieblichen Gesundheitsförderung auch nur noch schwer umzusetzen.
Neue Konzepte für gesundheitsfördernde Maßnahmen und Stressabbau am Arbeitsplatz sind nötig, um den neuen Rahmenbedingungen und Ansprüchen gerecht werden. Hier bieten sich besonders digitale Angebote in Form von Online-Kursen oder Apps an, da diese von ArbeitnehmerInnen auch bequem von aus Zuhause genutzt werden können.
Eine Investition in diese Richtung kann also für viele Unternehmen sinnvoll sein – besonders solche, bei denen die Mehrzahl der MitarbeiterInnen ortsunabhängig arbeitet.
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