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Gemeinsam erreichen, was einer allein nicht schafft – das ist die Grundidee des Crowdinvestings. PrivatanlegerInnen bringen dabei gemeinsam Kapital auf, um Innovationen oder strategische Weiterentwicklungen junger Unternehmen zu unterstützen – teilweise auch schon mit kleinen Geldbeträgen. Doch wie findet ihr die künftigen CrowdinvestorInnen und was ist für eine erfolgreiche Kampagne zu beachten?

1. Zählt auf eure Community

Um herauszufinden, wer sich als InvestorIn an eurem Unternehmen beteiligen würde, müsst ihr nicht lange suchen. Die überwiegende Mehrheit der CrowdinvestorInnen kommt in der Regel aus dem bestehenden Kundenstamm. Und warum auch nicht? Eure KundInnen sind schließlich eure treuesten Fans. Als NutzerInnen verstehen sie den Wert eures Produktes oder eurer Dienstleistung, haben Vertrauen in das Unternehmen aufgebaut und sind daher von Natur aus geneigt, auch eure CrowdinvestorInnen zu werden.

Stellt eure Mission und eure MitarbeiterInnen in den Mittelpunkt
CrowdinvestorInnen sind nicht nur an Unternehmenskennzahlen und Finanzplänen interessiert, sondern auch an der Mission und der Vision, die das Unternehmen vorantreibt. Sie wollen hören, sehen und verstehen, warum ein Produkt oder ein Unternehmen das Potenzial hat, die Welt zu verändern, und wie ihre Investition dabei hilft, euer Ziel zu erreichen. Um eure Geschichte authentisch zu erzählen, ist es wichtig, dass CrowdinvestorInnen etwas über die Menschen erfahren, die das Unternehmen aufbauen – dazu gehören sowohl die GründerInnen als auch die Mitarbeitenden.

Ein Crowdinvesting-Video könnte dafür das perfekte Mittel sein.

2. Informiert eure potenziellen CrowdinvestorInnen

CrowdinvestorInnen sind keine professionellen InvestorInnen wie Angel-InvestorInnen oder VCs, mit denen ihr vielleicht sonst zusammenarbeitet. Daher ist es wichtig, in der Community das notwendige Finanzwissen aufzubauen. Nur so kann eine fundierte Entscheidung über das Investment getroffen werden. Zum Beispiel: Eure Community muss sich darüber im Klaren sein, dass eine Investition über eine Crowdfunding-Kampagne wahrscheinlich bedeutet, dass die gekauften Aktien viel weniger liquide sind als Aktien, die sie von einem börsennotierten Unternehmen kaufen können. Möglicherweise gibt es auch Fragen zur Bewertung eures Unternehmens und wie die Bewertung überhaupt zustande kommt. Außerdem sollte verständlich erklärt werden, welche Arten von Aktien ihr emittiert und wie sich diese von anderen Anlagen unterscheiden.

Dafür könnt ihr beispielsweise ein Webinar abhalten oder eine ausführliche Crowdinvesting-Broschüre entwerfen.

3. Lasst das Projektmanagement nicht zur Nebensache werden

Die Durchführung einer Crowdinvesting-Kampagne ist komplex. Ihr solltet sehr genau wissen, welche Arten von Aktien ihr ausgeben werdet. Zusätzlich gibt es aufsichtsrechtliche Genehmigungen und Anforderungen zu erfüllen. Wahrscheinlich müsst ihr auch einen Partner an Bord holen, der euch bei der Durchführung des Crowdinvesting unterstützt. Euer Marketingteam sollte die Kampagne bekannt machen, und eure Customer Success Teams müssen in der Lage sein, die Fragen der Crowd zu beantworten. All dies muss in den wenigen Tagen oder Wochen, in denen die Kampagne läuft, perfekt orchestriert werden.

Überlegt also frühzeitig, wie ihr die Kampagne aufsetzen wollt, und stellt sicher, dass die richtigen StakeholderInnen eingebunden sind, damit euer Unternehmen gut vorbereitet ist.

4. Plant ausreichend Zeit ein

Viele der Maßnahmen, die eure Organisation angehen muss, um eine Crowdinvesting-Kampagne auf den Weg zu bringen, sind neu und erfordern eine Menge regulatorischer Hürden. Diese brauchen Zeit und lassen sich nicht verschnellern, auch wenn ihr euch noch so sehr engagiert.

Daher solltet ihr ausreichend Zeitpuffer einkalkulieren.

Mathilde Sohet

Mathilde Sohet ist Head of Marketing bei Inyova Impact Investing und arbeitet an Inyova’s Mission, Impact Investing zum Mainstream zu machen. Zuvor verbrachte sie vier Jahre in Sydney, um Start-ups wie Airsorted und Rocket Internets Ventures wie Vaniday und Foodora aufzubauen. Sie hat einen Master-Abschluss in Management und International Business von der HEC Paris und CEMS.

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