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Auch wenn das Jahr 2022 eine ganze Reihe an hochkarätigen IPOs zu bieten hat, fällt die Auswahl an deutschen FinTech-Hoffnungen doch relativ gering aus. N26 soll dies mit dem geplanten IPO ändern.

Mit einem aktuellen Unternehmenswert von rund 9 Milliarden US-Dollar ist N26 eine der interessantesten Challenger-Banken der Welt. Bereits 2024 soll das von Peter Thiel unterstützte Start-up an die Börse gehen.

Die Vorbereitungen hierzu laufen bereits auf Hochtouren. Könnte der lang erwartete Börsengang von N26 den europäischen Märkten endlich dabei helfen, auf Augenhöhe mit der ausgiebigen FinTech-Liste der Wall Street zu konkurrieren?

Quelle: N26

N26: Hintergründe und Zahlen zur deutschen FinTech-Hoffnung

Bei N26 handelt es sich um eine Challenger-Bank, d.h. ein relativ junges Start-up-Unternehmen, das Bankdienstleistungen über mobile Apps anbietet. Das Alleinstellungsmerkmal ist hierbei das individuelle Leistungsangebot, das eine ganz spezielle Zielgruppe anspricht und direkt in Konkurrenz zu traditionellen Banken steht.

N26 wurde im Jahr 2013 gegründet und kann bereits heute über einen Kundenstamm von 7 Millionen NutzerInnen blicken. Die Zielgruppe ist hierbei weitaus jünger als bei traditionellen Banken: Über 60% der N26-Nutzer sind jünger als 35 Jahre. Die App ist bereits international tätig und in über 25 Ländern aktiv.

N26 wirbt mit einem kostenlosen Girokonto und hohen Freibeträgen, Konsumentenkrediten, einer Vielzahl von integrierten Zahlungsoptionen wie Apple Pay oder Google Pay sowie einer einfachen Handhabung über das Smartphone. Ein Gesamtpaket, mit dem selbst etablierte Filialbanken oftmals nicht mithalten können. Das tolle Angebot spiegelt sich in der schnellen Kundenakquise und den wachsenden Einnahmen des Unternehmens wider.

Die Zahlen sprechen bereits heute für sich. Im Jahr 2020 konnte das Unternehmen Einnahmen von 72,1 Millionen Euro generieren, was einem Wachstum von 26,9% gegenüber dem Vorjahr entspricht. Das Nettoeinkommen ist zwar weiterhin negativ, konnte dennoch um über 30% gesteigert werden.

Dies ist vornehmlich der Tatsache geschuldet, dass die betriebliche Effizienz im Jahre 2020 erheblich gesteigert wurde, um hierdurch die Ausgaben zu minimieren. Somit konnte die Nettogewinnmarge um 96 Prozentpunkte im Vergleich zum Geschäftsjahr 2019 verbessert werden.

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Ein Ausblick auf den globalen IPO-Markt

2021 war ein Rekordjahr für IPOs. Unternehmen wie Coupang, Coinbase oder Didi wurden auf hohe zweistellige Milliardenbeträge geschätzt. Experten gehen davon aus, dass der IPO-Hype auch im Jahre 2022 weiter anhält und sich noch mehr hochkarätige und profitable Unternehmen für den Börsengang entscheiden.

Ganz gleich, wie das Jahr 2022 im Vergleich zum Vorjahr ausfällt, Fakt ist, dass bereits jetzt hochkarätige Unternehmen in den Startlöchern stehen, um in absehbarer Zeit den Börsengang zu wagen. AnlegerInnen warten auf die IPOs von u.a. Stripe, Plaid oder Chime Financial, um auch im Jahre 2022 hohe Profite zu erzielen.

Maxim Manturov, Abteilungsleiter Anlageberatung bei Freedom Finance Europe, sagt hierzu Folgendes:

„Im Jahr 2022 wird der IPO-Markt maßgeblich davon abhängen, welche Unternehmen an die Börse gehen. Viele erwarten beispielsweise einen Börsengang von Stripe, einer Online-Zahlungsplattform, die bereits 2022 an die Börse gehen könnte. AvidXchange, ein Anbieter von automatisierten Abrechnungs- und Zahlungsdienstleistungen, wird ebenfalls erwartet. Das im Jahr 2000 gegründete Unternehmen verarbeitet jährlich Transaktionen im Wert von über 140 Milliarden US-Dollar. Insgesamt ist es jedoch immer noch nicht möglich, eine genaue Roadmap des IPO-Markts für das Jahr 2022 zu zeichnen.“

Fintech-Unternehmen als IPO-Erfolgsgaranten

AnlegerInnen stellen sich vermehrt die Frage, warum IPOs in den letzten Jahren immer mehr an Fahrt aufgenommen haben. Dies liegt vornehmlich an der hohen Anzahl von FinTech-Unternehmen wie N26, die den IPO-Prozess nutzen, um schneller zu skalieren und eine weltweite Nutzerbasis aufzubauen.

Quelle: https://techcrunch.com

Woher rührt dieser Drang von FinTech- (und auch anderen) Unternehmen, schnellstmöglich an die Börse zu gehen? Heutzutage sind der bürokratische Aufwand sowie die Anforderungen an Unternehmen weitaus geringer als noch vor wenigen Jahren, sodass vermehrt auch junge Firmen den Börsengang wagen.

Hinzu kommt, dass Venture Capitalists oftmals eine frühe Exit-Strategie fordern, um von ihrer Investition zu profitieren. Daneben ist der IPO-Hype für FinTech-Unternehmen gerade jetzt besonders hoch, sodass sich ein öffentlichkeitswirksamer Börsengang durchaus auszahlen kann.

Für AnlegerInnen bedeutet dies, bei IPOs von vielversprechenden FinTech-Unternehmen genauer hinzuschauen. Inzwischen gibt es eine ganze Reihe von Möglichkeiten, wie selbst Kleinanleger am Handel von IPOs teilnehmen können.

Fazit: Anleger sollten sich den N26-IPO bereits jetzt vormerken

Die Fakten sprechen für sich: IPOs setzen bereits seit einiger Zeit immer neue Maßstäbe und helfen Investoren dabei, ihre Gewinne zu maximieren. Die meisten Experten sind sich einig, dass auch der N26-IPO von Tag eins an profitabel sein wird. Hierzu gibt es sowohl firmenspezifische als auch externe Gründe, die sich positiv auf den kommenden IPO auswirken.

Das kundenfreundliche Angebot in Kombination mit dem derzeitigen FinTech-Hype schafft beste Voraussetzungen für eine weitere Erfolgsgeschichte Made in Germany. Der voraussichtliche Erfolg von N26 kann zudem als Katalysator auf die deutsche FinTech-Industrie wirken, um hierzulande weitere Erfolgsgeschichten zu schreiben.

Daher sind AnlegerInnen dazu angehalten, die weitere Entwicklung von N26 genauestens zu verfolgen und bereits beim IPO-Handel einzusteigen, um den größtmöglichen Gewinn zu erzielen.

Dmytro Spilka

Dmytro Spilka ist Texter (Schwerpunkt: Finanzen) mit Sitz in London sowie Gründer der Content- und Analytics-Agenturen Solvid und Pridicto. Seine Arbeit wurde u.a. bei Nasdaq, Investing.com und Börse Express veröffentlicht.

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