Wie kannst du eine Risikostreuung bei deinen Anlagen vornehmen? Es gibt die goldene Anleger-Regel, nie „alle Eier in ein Körbchen“ zu legen und das Risiko zu streuen. Es ist an der Zeit, die Regel mit Inhalt zu füllen.
Mein wichtigster Tipp lautet: Baue ein diversifiziertes Portfolio auf, indem du dein Vermögen auf mehrere Produkte verteilst und in verschiedene Anklageklassen (Aktien, Renten, Immobilien etc.) sowie in unterschiedliche Regionen und Branchen mit unterschiedlichen Risikoprofilen investierst.
Was bedeutet das im Einzelnen?
Beachte die Risikoklassen
Alle Geldanlagen werden in sieben Risikoklassen eingeteilt. Diese Einteilung entspricht den SRRI Klassen (Synthetic Risk and Reward Indicator), du solltest sie bei deinen Plänen, Wohlstand mit Strategie aufzubauen, unbedingt beachten.
Die konservativeren Anlagen mit dem Sicherheitsteil deines Depots sind den Risikoklassen eins bis vier zuzuordnen.
Die Anlagen für den Wachstumsteil gehören den Risikoklassen fünf bis sieben an, wobei die meisten internationalen Aktienfonds in der Risikoklasse fünf zu finden sind. Bei der Zusammenstellung deines Depots solltest du deine Risikobereitschaft und Investmentmentalität berücksichtigen.
Mein Tipp: Die SRRI-Klasse sieben, aber auch die Klasse sechs sind eher für Stürmer geeignet, die gern ein Dribbling wagen, das rasch zum Erfolg führt, bei dem aber auch die Gefahr droht, in der gegnerischen Abwehrreihe hängen zu bleiben.
Reduziere das Risiko
Dass sich das Risiko streuen lässt, indem du in mehrere Werte investierst, ist einsichtig. Warum aber halten sich so wenige Anleger daran? Vielleicht weil ihnen die Folgen nicht deutlich genug sind:
Wer zum Beispiel 50.000 Euro in die Aktie eines einzigen Unternehmens investiert, macht bei einem Einbruch des Börsenwertes um 50 Prozent stattliche 25.000 Euro Verlust.
Wer hingegen seine 50.000 Euro zu gleichen Teilen in fünf verschiedene Firmen steckt, verliert nur 5.000 Euro, wenn eines der Unternehmen um 50 Prozent nachgibt. Es bleiben immer noch stolze 45.000 Euro übrig.
Und jetzt rechne hoch: Investierst du in 50 Firmen, verlierst du bei gleichen Ausgangsbedingungen lediglich 500 Euro.
Achte auf die Farbe der Ostereier
Der Blick auf die bloßen Zahlen verdeutlicht die positiven Folgen einer Investmentstrategie, die auf viele Ostereier setzt. Damit nicht genug: Diese sollten auch nicht alle dieselbe Farbe haben. Aber warum? Wenn jene 50 Unternehmen, in die du investierst, allesamt in ähnlichen Branchen tätig sind oder im selben Land, droht die Gefahr eines wiederum großen Verlustes, etwa wenn es eine Branchen- oder nationale Krise gibt.
So bleibt die Schlussfolgerung, auch bei den Farben der Ostereier zu diversifizieren. Denn so optimierst du deine Chancen, dass ein Küken ausschlüpft und deine Anlagen Früchte tragen.
Du siehst: Ein gesundes Verhältnis von Risikoreduzierung und Chancenoptimierung ergibt sich durch ein strategisch gut aufgestelltes Portfolio. Achte auf die ausgewogene Verteilung auf verschiedene Anlage- und Risikoklassen, Branchen und Regionen.
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