Die Corona-Krise hat die Wirtschaft weltweit enorm beeinflusst. Doch welche Branchen sind eigentlich am stärksten betroffen? Und welche Auswirkungen konnte die Krise an den großen deutschen Börsen verzeichnen?
In diesem Artikel werden nicht die aktuellen Kurse, Charts und Aktiennews, sondern der Börsenhandel an den Stuttgarter und Frankfurter Börsen behandelt. In der folgenden Infografik werden außerdem die Prognoseänderung der deutschen Branchen aufgezeigt.
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Die Infografik basiert auf dem Bericht der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst & Young (EY). Die Daten des Reports zeigen, dass die Krise insbesondere die Automobilbranche betrifft: 58 Prozent der im Performanceindex Prime All Share gelisteten Firmen mussten ihre Jahresprognose für 2020 nach unten revidieren. Finanzdienstleister und Pharma- bzw. Biotech-Konzerne wurden weniger stark beeinflusst.
Auch Wirtschaftsanalysten haben ihre Prognosen für die DAX-Konzerne drastisch nach unten geschraubt. Das Handelsblatt zitiert Christian Kahler, den Chefanlagestratege der DZ Bank:
„In diesem Jahr könnten die Unternehmensgewinne im Dax um 50 Prozent und mehr einbrechen, stärker als in früheren Rezessionen.“
Die Börsensegmente des Prime All Shares listen folgende Unternehmen auf:
- 30 DAX-Unternehmen
- 60 MDAX-Unternehmen
- 70 SDAX-Unternehmen
- 144 Unternehmen aus dem übrigen Prime Standard
Der Prime Standard bezeichnet ein Segment der Frankfurter Börse. Dieser entspricht dem höchsten Transparenzstandards.
Deutscher Börsenhandel: Überblick
Um einen besseren Überblick über die deutschen Börsen zu erhalten, lohnt sich ein Blick auf folgende Infografik:
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Die Infografik beruht auf den Daten des Deutschen Derivate Verbands. Auf den ersten Blick zeigt sich, dass die Corona-Krise den Börsenhandel an den Börsen in Frankfurt und Stuttgart enorm angeregt hat.
Im April 2020 wurden im Vergleich zum Vorjahresmonat insgesamt 110 Prozent mehr Aufträge zum Verkauf und Kauf von Wertpapieren (Orders) verzeichnet. Im März 2020 kulminierte die Krise, wodurch ein Plus von 166 Prozent, verglichen mit dem Vorjahresmonat, erreicht wurde. In diesem Monat wurden circa 1,2 Millionen Orders durchgeführt. Im Gegensatz dazu wurden im März 2019 rund 460.000 Orders getätigt.
Finanzmärkte: Auswirkungen Coronavirus
Die Corona-Krise ist an den deutschen Finanzmärkten noch deutlich spürbar. Hier zeigt sich folgendes:
- Onlinedienste
- Pharmakonzerne
- Rohstoffkonzerne
sind von der Krise weniger stark betroffen. Im Gegensatz dazu fallen die Kurse der Touristik-Anbieter weiterhin.
EXTRA: Wie funktioniert Intraday Trading?
Eine Unterbrechung oder Aussetzung des Handels war jedoch nicht nötig, da sogenannte „Limit down“-Regeln die Kurse vor dem Absturz bewahren. Dies bedeutet, dass der Handel bei starken Abfall der Kurse für wenige Minuten unterbrochen wird, um danach fortgeführt zu werden. Solche Unterbrechungen sind innerhalb eines Handelstages mehrfach möglich.
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