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Vor allem junge Menschen quälen sich mit der Frage, ob sie eine private Rentenvorsorge starten sollten und wenn ja, welche Form davon?

Die Politik verspricht vollmundig, dass die staatliche Rente sicher ist. Der Banken- und Versicherungsbereich ist vom genauen Gegenteil überzeugt. Wer hat nun eigentlich Recht?

Das Mysterium “Umlageverfahren”

Die wenigsten Menschen wissen, wie die Renten in Deutschland überhaupt finanziert werden.

Sie gehen davon aus, dass die arbeitende Bevölkerung die Rentenabgaben auf so etwas wie ein staatliches Konto einbezahlt, von welchem dann eben die eigene Rente finanziert wird. Leider ist dies nicht so.

Die Renten werden über das sogenannte Umlageverfahren finanziert. Das bedeutet, dass Menschen, die Rentenbeiträge bezahlen, nicht ihre eigenen bezahlen, sondern die Renten der derzeit in Rente lebenden Menschen. Das heißt, dass Menschen, die in Zukunft in Rente gehen wollen, von Menschen abhängig sind, die im Erwerbsleben stehen. Das wäre kein Problem, solange genug Menschen arbeiten. Doch leider wissen wir, dass eine immer größer werdende Last auf eine immer kleinere Menge von Menschen verteilt wird. Das kann auf Dauer nicht funktionieren.

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Es stellt sich daher nicht die Frage, ob Menschen in die finanzielle Selbstverantwortung gehen sollen, sondern wie sie dies bewerkstelligen.

Strategie schlägt Produkt – Immer!

Zuerst muss uns klar sein: Es gibt nicht „DAS“ ideale Produkt, welches für jeden passt. Es gibt auch nicht „DAS“ Produkt, das für niemanden passt. Wichtig ist die Abstimmung deiner Bedürfnisse, deiner Ziele und deines Zeithorizonts. Daraus kann eine professionelle Strategie abgeleitet werden.

Wichtig ist immer der Zeitfaktor. Je weiter du von der Rente entfernt bist, desto unwahrscheinlicher ist es, dass du von ihr leben kannst. Gleichzeitig ist dies jedoch auch eine gute Botschaft, denn du hast Zeit, Kapital aufzubauen.

Merke dir dazu folgende Grundregel: Für kurzfristige Ziele innerhalb der ersten 20 Jahre geht es darum, möglichst schnell Kapital aufzubauen. Alle Rendite-Bremsen sollen ausgeschlossen werden. Das bedeutet, in diesem Fall kommen die gemanagten Geldanlagen infrage, bei denen du die höchste Flexibilität hast.

Bei langfristigen Zielen, also ab ca. 20 Jahre aufwärts, spielen solche Themen wie Sicherheit, Absicherung und Garantie eine wichtige Rolle. Sie reduzieren jedoch erheblich die zu erwartende Rendite. Das kann ausgeglichen werden durch die staatliche Förderung, die wiederum durch Verzicht der Flexibilität eingekauft wird.

 

Klassiker: Kapital-Lebensversicherungen und Riester-Rente

In Deutschland existieren Millionen von solchen Verträgen. Nur, weil sie weit verbreitet sind, heißt es nicht, dass es die idealen Anlageformen für jeden sind. Beide haben jedoch einen gewissen Charme durch staatliche Förderungen und Garantien.

Die Kapital-Lebensversicherung lockt mit der finanziellen Absicherung der Hinterbliebenen, in Kombination mit einem Sparanteil. Die Auszahlung setzt sich aus der Garantiesumme und den eventuell erwirtschafteten, aber nicht garantierten, Überschussbeteiligungen zusammen. Ein Renditeturbo ist dieses Produkt wahrlich nicht, doch bei sinnvoller steuerlicher Behandlung gewinnt sie bei Gutverdienern mit hoher Steuerlast deutlich an Attraktivität.

Das Gleiche gilt für die Riester-Rente. Sie lockt mit Garantien und Förderungen. Vor allem stellt sie eine sehr berechenbare Form der Vorsorge dar. Man weiß bereits bei Abschluss des Vertrages, was am Ende mindestens herauskommt.

Was wir freilich nicht wissen: was das Geld in 20-30 Jahren dann tatsächlich noch wert ist.

Renditeturbos

Je jünger du bist, desto höheres Risiko kannst du in der Rentenvorsorge eingehen. Auch eine Kombination aus sehr konservativen Strategien und renditeversprechenden Assetklassen ist denkbar.

Wenn du von den Schwankungen der Börse profitieren möchtest, lohnt sich ein Blick auf dividendenstarke Aktien oder dementsprechend ausgerichtete Fonds, die nicht alle Eier in einen Korb legen, sondern diversifizieren.

Für junge Menschen könnte die neue Assetklasse der Kryptowährungen von Interesse sein, zumindest als Beimischung. Viele reiche und erfolgreiche Menschen äußern sich sehr positiv über diverse Blockchain-Technologien.

Wenn du Schwankungen von 20 Prozent und mehr an einem Tag “verträgst”, dann könnten Kryptowährungen dein Renditeturbo der nächsten Jahre sein.

In jedem Fall musst du dich intensiv mit der Thematik auseinandersetzen, um richtige Entscheidungen, die dein Leben nachhaltig und positiv beeinflussen, treffen zu können.

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Maxim Bederov

Maxim Bederov ist Vater, Unternehmer, Finanz-Experte, Bergsteiger und Kampfsportler. Er hat durch seine Beharrlichkeit und Willensstärke stets nach dem Besten gestrebt. Mit über zwei Jahrzehnten Erfahrung in der Finanzdienstleistung, Digitalisierung und IT gründete er im Jahr 2018 einen der ersten Publikumsfonds mit digitalen Assets. Er setzt sich aktiv für die finanzielle Legalisierung und Regulierung von Kryptowährungen ein.

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