Skip to main content

Wie entstehen Schulden? 7 Wege direkt in die Schuldenfalle
Laut Creditreform ist fast ein Drittel aller Verschuldeten nicht einmal 30 Jahre alt. Damit du dich in diese Statistik bald mit einreihen kannst, haben wir im Nachfolgenden einige wertvolle Tipps dazu zusammengestellt. (Der nachfolgende Beitrag kann vereinzelt Spuren von Ironie enthalten!)

1. Schmeiß endlich deinen Job hin

Pünktlichkeit, produktive und überkorrekte Arbeitsweise, Einhalten von Deadlines, Erreichen von gesetzten Zielen: Alles so fürchterlich konservative Dinge, die dein Boss ganz besonders mag. Dir reicht es. Dieser permanente Stress und Druck von oben. Das hält ja keiner aus! Burnout steht kurz bevor. Und außerdem wolltest du doch eigentlich berühmt werden, anstatt täglich von 9 to 5 für den Reichtum anderer zu sorgen. Es ist 5 vor 12. Probier’s aus und kündige endlich.

Wie entstehen Schulden? 10 Wege, wie sich Menschen garantiert verschulden

(zum Vergrößern Grafik anklicken)

Dann zählst du schon bald zu den knapp 6,85 Mio. Erwachsenen in Deutschland, die sich Statista (siehe Grafik) zufolge im Jahr 2016 überschuldet haben. Das heißt, ihnen fehlen die finanziellen Mittel, um ihre Schulden in absehbarer Zeit zurückzahlen zu können. Plötzliche Arbeitslosigkeit ist mit weitem Abstand der häufigste Grund für eine solche Verschuldung. Können die Ausgaben langfristig gesehen nicht mehr durch die Einnahmen gedeckt werden, geht es abwärts. Immer tiefer hinein in die Schuldenspirale.

2. Trenne dich von deinem Partner

Denn laut dem Statistischen Bundesamt gehören Single-Männer und alleinerziehende Mütter zu den am häufigsten von Verschuldung betroffenen Personengruppen. Zusammen an einem Strang zu ziehen und für eine gemeinsame Sache zu kämpfen, ist in der Generation „Beziehungsunfähig“ auch einfach OUT!

Wie entstehen Schulden? 10 Wege, wie du dich garantiert verschuldest

(zum Vergrößern Grafik anklicken)

Eine Scheidung oder Trennung vom Partner ist laut Statista der zweithäufigste Grund für Verschuldung. Kein Wunder bei den Kosten, die dabei auf einen zukommen: Sowohl beim Auflösen der gemeinsamen Wohnung und der Aufteilung des Hausstandes, als auch beim Anmieten einer neuen, eigenen Wohnung. Die anfallende Miete, Kaution, Einrichtung und eventuelle Maklergebühren schaukelt man doch mit links.

Und wenn dann noch die Scheidungskosten, wie Gerichts- und Anwaltskosten sowie Unterhalt für den Ex oder die Kinder dazukommen, sieht das ganze doch richtig super aus. Ciao Lebensabschnittsgefährte, hallo Schulden. So eine Trnenung muss man sich erst einmal leisten können, vor allem ohne Ehevertrag.

3. Ziehe in den Norden Deutschlands

So ein Umzug kommt doch gerade recht, wo du dich doch ganz taufrisch von deinem Altballast getrennt hast. Wie wäre es denn mit einer hübschen Wohnung in Bremen, Berlin, NRW oder Sachsen-Anhalt? In diesen Gegenden ist die Schuldnerquote laut SchuldnerAtlas im Vergleich zum Süden besonders hoch. In Bayern und Baden-Württemberg hingegen können die Menschen scheinbar am besten mit ihrem Geld haushalten. Wer will da schon wohnen…

4. Sei mutig und werde Entrepreneur eines total hippen Start-Ups

Du hast über Nacht eine geniale Geschäftsidee entwickelt, die garantiert durch die Decke geht? Du Glückspilz. Jetzt wirst du endlich reich. Du hast es dir verdient!

„Mit dem Start-up so richtig durchstarten“ endet häufig in der Schuldenfalle.

Die Chancen auf das große Geld stehen jetzt eher so semi-optimal. Laut dem 4 Managers-Magazin überleben in Deutschland nicht einmal zwei von drei Start-Ups die ersten fünf Jahre. Sogar eine Ameise kann da länger durchhalten. Denn die Lebenserwartung einer Ameisenkönigin liegt je nach Art sogar bei 10-20 Jahren.

Die häufigsten Pleitegründe sind übrigens die mangelnde Kundennachfrage nach dem Produkt oder der Dienstleistung, Probleme mit bzw. innerhalb des Teams sowie mangelnde finanzielle Mittel für Investitionen, um das Business voranzutreiben.

5. Sei ein Vogel-Strauß!

Dir wächst alles über den Kopf, du bist dauernd im Stress, jeder will was von dir und permanent trudeln irgendwelche Briefe ein. Aber wieso öffnen? Mach es wie der Vogel-Strauß: Lieber schnell den Kopf in den Sand stecken und bloß nicht nachschauen, ob da vielleicht eine Rechnung und die ein oder andere Mahnung dabei ist. Ganz nach dem Motto: Was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß!

Der optimale Weg, um sich schnell einen riesen Berg an Schulden einzuheimsen. Und wenn der Zwangsvollstrecker im Rahmen des „Forderungsmanagements“ dann dein ganzes Hab und Gut mitnimmt, weil du deine Rechnungen nicht bezahlt hast, macht das ja auch nichts. Du kaufst dir einfach neue.

Mehr als 80% der Forderungsstreitigkeiten können mithilfe eines Inkassounternehmens außergerichtlich beigelegt werden, indem eine gütliche Einigung zwischen Gläubiger und Schuldner herbeigeführt wird. Die Gesamtsumme, welche jährlich in Deutschland „eingetrieben“ wird, ist enorm. Durch den Bundesverband Deutscher Inkasso-Unternehmen werden pro Jahr rund 5 Milliarden Euro von den Schuldnern zurückgeholt.

6. Sei kein Spießer!

Sparen ist was für Schwarzmaler, die denken, sie bräuchten sowas Eingestaubtes wie „Rücklagen“. Folgt man der Statista-Studie zum Sparverhalten in Deutschland sehen das auch 14% der befragten Deutschen so. Denn das ist der prozentuale Anteil derer, die 2016 überhaupt nicht gespart haben. Ungefähr die Hälfte der deutschen Probanden legt hingegen regelmäßig etwas zur Seite.

Wie entstehen Schulden? 10 Wege, wie du dich garantiert verschuldest

(zum Vergrößern Grafik anklicken)

Solche Spießer, denkst du wahrscheinlich. Du kurbelst lieber die Wirtschaft an und gibst dein Geld aus so wie es rein kommt, denn dafür ist es schließlich da. Und du bist ja auch kein Hellseher und was morgen kommt, weiß nur der liebe Gott. Woher sollst du auch wissen, dass kommenden Monat dein Auto kaputt geht und dich die Reparatur einen halben Monatslohn kosten wird?

Optimal anlegen – Dein Vergleichsrechner

7. Interessiere dich für Wichtigeres als für Finanzen

Ein Brief, an dich adressiert. Das Finanzamt meldet sich mal wieder. Es erinnert dich an deine immer noch nicht eingereichte Steuererklärung. Noch ein Brief. Deine Versicherung erhöht mal wieder die Beiträge. Finanzen sind einfach nicht so dein Ding. Scheuklappen auf und schnell an etwas anderes denken. Und dann bekommst du eine saftige Steuernachzahlung. Weil du eben Wichtigeres im Kopf hattest. Oder du dich da einfach nicht auskennst. Oder dir was dazwischen kam. Morgen, morgen nur nicht heute, sagen alle faulen Leute.

Und plötzlich sind die guten Vorsätze vergessen. Egal, dass du dir vielleicht enorm viel Kohle sparen könntest, wenn du nur mal verschiedene Angebote vergleichen würdest, um zum Beispiel endlich den Anbieter deiner völlig überteuerten Versicherung, deines Handyvertrages oder des TV-Abos zu wechseln. Oder du verplanst es, den ungenutzten Fitnessstudiovertrag fristgerecht zu kündigen und zahlst stattdessen direkt ein ganzes Jahr weiter, obwohl du ja eigentlich eh nie hingehst. Und die Bequemlichkeit siegt ein weiteres Mal über den möglichen Triumph, den günstigsten Tarif gewählt zu haben.

Vielleicht bist du ja auch einer dieser Kandidaten, der Besseres zu tun hat, als das Kleingedruckte unter Verträgen und Gewinnspielen zu lesen. Denn das verschwendet doch nur deine kostbare Zeit. Stimmt, und deshalb verwundert es dich auch nicht, wenn du so ganz nebenbei mit ungeahnten Folgekosten überrascht wirst und statt den vordergründig einmaligen Gebühren, dann eben jeden Monat fortlaufend dafür zahlen kannst. Zack, schön reingetappt in die Abofalle. Bald heißt es dann: Noch einen Schritt weiter in die Schuldenfalle.

Buchtipp: Mach das beste aus deinem Geld

Buchtipp: Cashkurs: So machen Sie das Beste aus Ihrem Geld: Aktien, Versicherungen, ImmobilienCashkurs: So machen Sie das Beste aus Ihrem Geld: Aktien, Versicherungen, Immobilien
Taschenbuch: 416 Seiten
Verlag: Knaur TB (3. August 2015)
Preis: 10,99 €

Jetzt ansehen

Franziska Friedl

Franziska Friedl ist Redakteurin und PR Managerin für die Seite www.prepaid-kreditkarten-vergleich.de. Sie absolvierte im Jahr 2016 ihr Bachelorstudium erfolgreich im Bereich Angewandte Medien (Medienmanagement) in München und studiert derzeit im Masterstudium „Interkulturelle Kommunikation und Moderation“. Sowohl beruflich als auch privat schreibt sie gerne redaktionelle Beiträge zu den unterschiedlichsten Themenkomplexen, wie z.B. Studium, Finanzen, Reisen, Marketing uvm.

Der Artikel hat dir gefallen? Gib uns einen Kaffee aus!

One Comment

  • Karla Meier sagt:

    Meine Schwester hat mir neulich gebeichtet, dass sie sich leider stark verschuldet hat. Ich wusste noch gar nicht, dass eine Scheidung/Trennung vom Partner laut Statista der zweithäufigste Grund für Verschuldung ist! Sie haben recht, dass die ganzen Scheidungs- und Gerichtskosten es nicht besser machen, worunter meine Schwester bei ihrer Scheidung wohl auch gelitten hat! Ich werde meiner Schwester auf jeden Fall empfehlen, dass sie mal zu einer Schuldenberatung geht.

Leave a Reply