Was verbindet PayPal, Amazon Web Services, Google Maps und sogar Salesforce neben ihrem Ruhm und Erfolg in der digitalen Wirtschaft? Die Antwort lautet, dass es ihnen allen gelungen ist, beträchtliche Einnahmen aus der Monetarisierung ihrer Programmierschnittstellen (Application Programming Interfaces, APIs) zu erzielen.
APIs sind äußerst nützlich für die Entwicklung von Websites, mobilen Anwendungen und sogar unternehmensinternen Geschäftsanwendungen. Am einfachsten kann man sie sich als Legosteine vorstellen, mit denen sich nützliche Funktionen nach dem Baukastenprinzip erstellen lassen. Wie das Hinzufügen eines neuen Zahlungsgateways zu deiner Unternehmenswebsite oder das Erstellen einer neuen Unternehmensapp.
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Wie sich mit APIs Geld verdienen lässt
APIs scheinen also ziemlich nützlich für ProgrammiererInnen zu sein. Aber was hat das alles mit deinem Unternehmen zu tun? Ganz einfach:
Wenn PayPal, Twitter & Co mit ihren APIs Geld verdienen können, gibt es keinen Grund, warum du das nicht auch kannst.
Hier ein Beispiel: Angenommen, ihr seid ein Ingenieurbüro, das sich auf den Bau von Ladestationen für Elektrofahrzeuge spezialisiert hat. Ihr habt einen speziellen Code geschrieben, um die Umwandlung von Wechselstrom in Gleichstrom vorzunehmen – dieser könnte auch für Unternehmen in anderen Branchen nützlich sein. Wenn du diesen Code via APIs anbietest, hast du eine neue Einnahmequelle geschaffen, von der auch andere profitieren. Es gibt für Unternehmen viele solche Möglichkeiten, ihre APIs zu monetarisieren, wenn sie erst einmal anfangen, danach zu suchen.
Gesucht wird: Produkt-Mindset
Um von deinen APIs zu profitieren, sind einige relativ einfache Planungsschritte erforderlich. So solltest du eine Produktphilosophie für deine APIs entwickeln, um zu erkennen, wo ihr Wert für andere liegt. Produkt ist dabei das entscheidende Wort: Du musst deine API-EntwicklerInnen darin schulen, die Funktion und den Wert ihrer APIs klar zu definieren, sodass sie auch für andere Entwicklungsteams im Markt verständlich sind.
Erfolgreiche API-Monetarisierung beginnt bereits mit dem API-Design. Es empfiehlt sich, mit einem Anforderungsdokument zu beginnen, das die Ziele deines API-Programms festlegt und beschreibt, was nötig ist, um sie zu erreichen. Dazu zählen etwa die benötigten Werkzeuge, das erwartete Budget, die vorhandenen Personalressource und die Fähigkeiten, die für die Umsetzung benötigt werden. Idealerweise wird bereits hier die Funktion der API genau beschreiben.
API-Marktplätze
Der nächste Schritt ist die Planung der Verwaltung und Vermarktung deiner API. Hier kann ein API-Hub sicherstellen, dass du die Ziele deines API-Programms erreichst. Ein API-Hub ist nichts anderes als ein Online-Marktplatz, auf dem APIs gelistet sind. Entwicklungsteams nutzen ihn als Anlaufstelle, um nach geeigneten APIs für ihre Anwendungen zu suchen.
Der Hub deiner Wahl sollte Tools für die Zusammenarbeit während des gesamten API-Entwicklungszyklus enthalten, einschließlich Design, Entwicklung, Testen und Veröffentlichung. Außerdem sollte er leicht zu monetarisieren sein, z. B. durch die Anbindung an Online-Zahlungssysteme wie Stripe. Es ist wichtig, dass der gewählte Hub über ausreichende Sicherheits- und Kontrollfunktionen verfügt. Schließlich sollte niemand Zugang zu APIs haben, die nicht seiner Rolle oder seinen Sicherheitsrechten entsprechen.
Markteinführung und Kommunikation
Auch wenn du alles genau so gemacht hast, wie oben beschrieben, reicht es nicht aus, deine neue Wechselrichter-API einfach nur auf einem Hub zu platzieren. Um deine API zu monetarisieren, benötigst du auch einen Plan für die Markteinführung (GTM) und die Kommunikation. Damit dein GTM-Plan effektiv ist, solltest du auch die gesamte User Journey sowohl für API-EntwicklerInnen als auch für EndverbraucherInnen skizzieren. Der Plan sollte auf die jeweilige Zielgruppe zugeschnitten sein und klare Anweisungen für die Interaktion mit den APIs im Hub sowie Best Practices für die Dokumentation der API-Funktionen und Vorteile enthalten.
API-Performance im Auge behalten
Um sicherzustellen, dass deine API den größtmöglichen Nutzen bringt, solltest du testen, testen und testen. Dabei kannst du gängige Leistungsindikatoren für APIs verwenden. Beispiele wären: Total API Call Volume (analysiert das Wachstum und die Nutzung der API im Laufe der Zeit), Average Daily User Count (zeigt den täglichen Durchschnitt deiner Nutzerzahlen und ist ein Indikator dafür, wie effektiv deine API ist), Total Numbers of Users (kann dir Aufschluss darüber geben, wie leicht deine API gefunden wird) und schließlich der generierte Umsatz selbst.
Diese quantifizierbaren Indikatoren helfen dir zu verstehen, was funktioniert, was nicht und wo du noch Verbesserungen vornehmen musst.
Die Monetarisierung von APIs ist viel einfacher, als viele denken. Wer daran zweifelt, dem sei gesagt, dass der Markt für offene APIs laut Straits Research bis 2030 ein Volumen von 13 Milliarden US-Dollar erreichen soll. Es lohnt sich also, genau hinzuschauen, ob in deinem Unternehmen nicht APIs schlummern, die sich monetarisieren lassen und dir helfen, neue Einnahmequellen zu erschließen
Interessante Sichtweise
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