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Stelle dir folgendes Szenario vor: Es ist spät abends am 22. Dezember. Du liegst ausgestreckt auf dem Sofa, erschöpft und im Halbschlaf. Plötzlich fällt dir ein, dass du deine Weihnachtseinkäufe vergessen hast. Egal, ob für:

  • deine Mutter
  • deinen Vater
  • deine Freundin
  • deinen Nachbarn

Was würdest du tun?

Bestimmt gibt es einen kurzen Moment der Panik. Anschließend greifst du nach deinem Handy. Zum Glück kannst du online einkaufen und am nächsten Tag liefern lassen. Drei Klicks und du bist aus dem Schneider. Deine Weihnachtseinkäufe kommen gerade rechtzeitig für das Familientreffen am Weihnachtsabend an. Krise abgewendet. Du hast vielleicht den Tag, aber nicht den Planeten gerettet.

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Obwohl viele Menschen zunehmend besorgt sind über den Klimawandel, die Gefahren der Umweltverschmutzung und andere Bedrohungen für die Umwelt, ist eines klar:

Die Menschen werden nicht aufhören einzukaufen. Besonders in der Ferienzeit.

So wie wiederverwendbare Lebensmitteltüten früher ungewöhnlich schienen und heute völlig alltäglich sind, so gibt es auch für VerbraucherInnen Möglichkeiten, die Auswirkungen ihrer Einkaufsentscheidungen auf die Umwelt zu verringern. Dabei musst du nicht den Großteil deines Komforts aufgeben.

Dies ist ein guter Ausgangspunkt, um den Wunsch der VerbraucherInnen (da die Menschen ihre Gewohnheiten nicht drastisch ändern müssen) mit dem Wunsch nach Nachhaltigkeit in Einklang zu bringen. Du kannst jetzt und für eine bessere Zukunft nachhaltig handeln. Es gibt viele einfache Möglichkeiten, das Einkaufen umweltfreundlicher zu gestalten:

1. Kaufe im Laden ein

Es ist umweltfreundlich im Laden einzukaufen, wenn es kurze Wege zwischen Käufer und Einzelhändler gibt. Erst wenn längere Lieferungen erforderlich sind, wird die Online-Lieferung zu einer umweltfreundlicheren Option.

Kunden, die die Vorteile eines Online-Einkaufserlebnisses nutzen möchten, sollten sich für die Click-and-Collect-Option zur Abholung im Geschäft entscheiden, die den logistischen Aufwand für den Lieferanten verringert und gleichzeitig Zeit spart.

2. Wähle die langsamste Option

Wenn Käufer die schnellsten Versandoptionen wählen, legen VerladerInnen mehr Wert auf Geschwindigkeit als auf Effizienz. Dies bedeutet, dass die Weihnachtseinkäufe möglicherweise nicht so konsolidiert sind, wie sie sein könnten. Dies führt zu:

  • getrennten Paketen für eine Bestellung
  • mehr Verpackungsmüll
  • mehr Fahrzeugen auf der Straße

Die Wahl langsamerer Versandoptionen gibt EinzelhändlerInnen die Möglichkeit:

  • Bestellungen in so wenigen Kartons wie möglich zu bündeln
  • die LKWs so voll wie möglich zu beladen
  • die effizientesten Routen zu wählen

3. Beschränke die Anzahl deiner Bestellungen

Auch die Reduzierung unnötiger Transportwege durch die Zusammenfassung von Bestellungen ist ein guter Schritt. Somit wird nicht jedes Teil im Abstand von wenigen Tagen einzeln bei einem anderen Händler bestellt und transportiert. Indem du wartest bis dein Online-Einkaufswagen voll ist, anstatt Artikel für Artikel zu bestellen, können Unternehmen deine Sendung in weniger Kartons zusammenfassen, was zu weniger Fahrzeugen für den Transport deines Pakets und weniger Gesamtverpackung führt.

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Amazon hat zum Beispiel den so genannten „Amazon Day“ eingeführt, eine Funktion, die es den Mitgliedern von Prime ermöglicht, sich einen Tag auszusuchen, an dem alle ihre in der vergangenen Woche aufgegebenen Bestellungen auf einmal ausgeliefert werden. Die Bündelung von Sendungen bedeutet nicht nur weniger Kisten vor deiner Haustür, sondern auch eine geringere Umweltbelastung.

4. Vermeide Rücksendungen

Seitdem Einzelhändler begonnen haben, kostenlose (oder kostengünstige) Rücksendungen anzubieten, haben die Kunden von dieser Politik profitiert. Der zusätzliche Weg der zurückgegebenen Artikel mag für den Kunden kostenlos sein, kostet aber die Umwelt. Schließlich bedeutet dies eine Verdoppelung des Transportweges und der CO2-Emissionen.

Häufig gehen die Retouren nicht nur zurück zum lokalen Geschäft oder zum nächstgelegenen Auslieferungszentrum, sondern fließen in ein globales Logistiksystem ein, das den Artikel zur Bearbeitung in ein Land mit niedrigeren Löhnen bringen kann.

Kleidung zum Beispiel wird oft zurückgeschickt, weil die Größe nicht passt. Das muss aber nicht sein, da die meisten Online-Shops Größentabellen für ihre Produkte anbieten. Was aber, wenn du doch etwas zurückschicken musst? Versuche bei deinem Händler herauszufinden, ob du die Rücksendung direkt im Geschäft abgeben kannst.

5. Kaufe weniger

Letztendlich ist weniger kaufen der beste Weg, den Kohlenstoff-Fußabdruck deines Einkaufs zu reduzieren. Oft kaufen wir unnötige Weihnachtseinkäufe, die wir nicht brauchen oder nicht benutzen – zum Beispiel wird jedes fünfte gekaufte Kleidungsstück nie getragen. Überlege also genau, ob du ein Produkt wirklich brauchst. Oder schreibe im Voraus eine Liste mit Dingen, die du benötigst.

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Fast nichts ist auf die eine oder andere Weise perfekt. In dieser Diskussion gibt es Grauschattierungen. Aber in der Feiertags- und Einkaufszeit lohnt es sich, eine Pause einzulegen. Somit kannst du:

  • Optionen abzuwägen
  • an das große Ganze zu denken
  • nicht jedes Mal die einfachste, schnellste oder billigste Wahl zu treffen

Und vergiss nicht, all das Geschenkpapier und die Pappe zu recyceln, die unter dem Baum liegen geblieben sind.

Dieser Artikel wurde von Dorit Shackleton und Alina Gross (SAP) auf Englisch verfasst und am 20. Dezember 2019 auf www.forbes.com veröffentlicht. Wir haben ihn für euch übersetzt, damit wir uns mit unseren Lesern zu relevanten Themen austauschen können.

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