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Fahrzeugleasing bietet Unternehmern eine flexible Möglichkeit, Firmenwagen zu nutzen, ohne diese sofort kaufen zu müssen. Die moderne Finanzierungsmethode funktioniert im Wesentlichen wie ein Mietvertrag. Trotz dessen, dass den meisten Deutschen das Konzept Mieten geläufig ist, stehen viele der Methode skeptisch gegenüber. Dabei kann Leasing zahlreiche Vorteile bieten, welche Privatpersonen als auch Unternehmer gleichermaßen adressieren. 

Wer sich für das Konzept entscheidet, profitiert von liquiditätsschonenden Lösungen, steuerlichen Vorteilen und einer hohen Flexibilität bei der Fahrzeugwahl und -nutzung. Der Wagen kann darunter genauso wie ein gewöhnlicher Firmenwagen verwendet werden. Es muss lediglich sichergestellt werden, dass dieser den rechtlichen Anforderungen in Deutschland entspricht.

Wie der Weg zu den Vorteilen sowie zu der Erfüllung von rechtlichen Anforderungen aussieht, erklärt der folgende Beitrag.

Fahrzeugleasing für Unternehmer

Die Finanzierungsmethode stellt eine flexible Alternative zum Kauf dar. Ob es besser ist, den Firmenwagen zu leasen oder zu kaufen, gilt es eigenständig abzuwägen. Die Vorteile des Fahrzeugleasings, speziell für die Zielgruppe Unternehmen, sprechen jedoch für sich. So wird die Liquidität des Unternehmens beispielsweise geschont, da keine hohen Anschaffungskosten anfallen. Stattdessen werden planbare monatliche Raten gezahlt, welche das Budget weniger belasten.

Durch die festgelegten Leasingraten wird zudem eine hohe Planungssicherheit gewährleistet. Zusätzliche Kosten wie Wartung und Reparaturen können häufig in den Leasingvertrag integriert werden, wodurch unerwartete finanzielle Belastungen vermieden werden. Zudem bietet das Leasing eine hohe Flexibilität, da Verträge oft kürzere Laufzeiten als Kreditfinanzierungen haben. Unternehmer können somit regelmäßig auf neuere Fahrzeugmodelle umsteigen und stets von den neuesten Technologien profitieren.

Der größte Vorteil der Methode liegt jedoch in ihren steuerlichen Aspekten: Leasingraten können in der Regel als Betriebsausgaben steuerlich abgesetzt werden, was die Steuerlast erheblich mindern kann. Für die Minimierung empfiehlt sich eine Beratung beim betrieblichen Steuerberater.

Hier ist ein kurzes Beispiel der gewinnerzielenden Lastminimierung:

Steuerliche Vorteile durch Fahrzeugleasing
Unternehmer können durch Fahrzeugleasing die Steuerlast minimieren, indem sie die steuerlichen Absetzbarkeiten der Leasingraten geschickt nutzen. Im Wesentlichen gibt es drei verschiedene Steuerarten, die relevant werden können.
Unternehmensprofil
Typ: Mittelständisches UnternehmenJahresumsatz: 1.000.000 €Körperschaftssteuersatz: 15%Gewerbesteuersatz: 14%Mehrwertsteuersatz: 19%Leasingrate: 1.000 € pro Monat
Die drei Steuerarten und ihre Verrechnung
MehrwertsteuerKörperschaftsteuer & GewerbesteuerEinkommensteuer
Die Leasingraten enthalten die Mehrwertsteuer (19%). Das Unternehmen kann die gezahlte Mehrwertsteuer als Vorsteuer geltend machen und somit die monatlichen Zahlungen reduzieren.Die gesamten Leasingraten (netto) können als Betriebsausgaben abgesetzt werden, wodurch sich der zu versteuernde Gewinn verringert.Falls der Unternehmer eine Einzelunternehmung oder eine Personengesellschaft führt, können die Leasingraten ebenfalls die Bemessungsgrundlage für die Einkommensteuer mindern.
Leasingrate (netto): 1.000 €Mehrwertsteuer (19%): 190 €Gesamtrate (brutto): 1.190 €Vorsteuerabzug: 190 €Jahresleasingrate (netto): 12.000 € (1.000 € x 12 Monate)Reduzierter Gewinn: 1.000.000 € – 12.000 € = 988.000 €Ersparnis Körperschaftsteuer (15% auf 12.000 €): 1.800 €Ersparnis Gewerbesteuer (14% auf 12.000 €): 1.680 €Jahresleasingrate (netto): 12.000 €Reduzierter Gewinn: 1.000.000 € – 12.000 € = 988.000 €Ersparnis Einkommensteuer (angenommener Steuersatz von 30% auf 12.000 €): 3.600 €
Gesamtsteuerersparnis
Insgesamt liegen in diesem Beispiel 1.800 € als Ersparnis bei der Körperschaftsteuer, 1.680 € als Ersparnis bei der Gewerbesteuer und bis zu 3.600 € bei der Einkommensteuer vor. Durch das Leasing des Firmenwagens kann das Unternehmen somit die Steuerlast um insgesamt 7.080 € jährlich reduzieren, was deutlich die finanziellen Vorteile dieser Finanzierungsmethode zeigt.

Die Leasingmodelle im Vergleich

Beim Vergleich der Leasingmodelle für Unternehmer, insbesondere beim Firmenwagenleasing, stehen häufig das Kilometer-Leasing und das Restwert-Leasing im Fokus:

Beim Kilometer-Leasing wird eine feste Kilometerleistung vereinbart, was Unternehmern eine transparente Kostenstruktur und Flexibilität bietet. Dies liegt daran, dass man tatsächlich nur die zurückgelegten Kilometer zahlt. Das Modell ist dementsprechend für Unternehmer empfehlenswert, welche den Firmenwagen unregelmäßig nutzen wollen. Wer regelmäßig längere Strecken fährt, sollte die Vorteile dieses Modells abwägen, da höhere Kosten folgen können.

Beim Restwert-Leasing wird hingegen der Restwert des Fahrzeugs am Vertragsende berücksichtigt. Dieses Modell zeichnet sich durch seine niedrigen monatlichen Raten aus, birgt jedoch das Risiko, dass der tatsächliche Restwert vom geschätzten abweicht, was zusätzliche Kosten verursachen kann.

Versicherungspflicht in Deutschland

Grundsätzlich gilt für alle Fahrzeuge in Deutschland die sogenannte Kfz-Versicherungspflicht. Auch Leasingnehmer unterliegen dieser Pflicht, um mit ihrem Firmenwagen am Straßenverkehr teilnehmen zu dürfen. Online können Tipps zur Kfz-Versicherung beim Leasing eingesehen werden. Ein wichtiger Tipp, den es für die Minimierung der monatlichen Kostenlast zu berücksichtigen gilt, bezieht sich auf die Schutzangebote der Leasinggeber:

In der Regel ist die Autoversicherung nicht im Leasingvertrag enthalten. Demnach müssen Unternehmer selbst den Abschluss der Kfz-Versicherung vornehmen. Einige Leasinggeber bieten jedoch spezielle Kombi-Angebote an. In diesen ist die Kfz-Haftpflicht und Kaskoversicherung bereits in der Leasingrate enthalten. In solchen Fällen ist die Versicherungsprämie Teil der monatlichen Zahlungen.

Bevor Leasingnehmer ein solches Angebot annehmen, sollten sie jedoch die Preise für die Autoversicherung vergleichen. Oft können sie Geld sparen, indem sie selbst eine Kfz-Versicherung wählen und abschließen.

Firmenwagen leasen für Mitarbeiter?

Ein Firmenwagen als Incentive für Mitarbeiter kann die Attraktivität des Unternehmens erhöhen und zur Mitarbeiterbindung beitragen. Beim Leasing von Firmenwagen für Mitarbeiter sollten Unternehmer folgende Punkte beachten:

Vertragsbedingungen: Die Bedingungen des Leasingvertrags sollten klar geregelt sein, insbesondere was die Nutzung des Fahrzeugs durch den Mitarbeiter betrifft.

  • Versteuerung: Die private Nutzung eines Firmenwagens durch den Mitarbeiter gilt als geldwerter Vorteil und muss versteuert werden. Dies erfolgt in der Regel nach der 1%-Regelung oder der Fahrtenbuchmethode.
  • Kostenverteilung: Es sollte festgelegt werden, welche Kosten vom Unternehmen und welche vom Mitarbeiter getragen werden, beispielsweise für Treibstoff, Wartung und Versicherung.
  • Motivation und Zufriedenheit: Ein Firmenwagen kann als zusätzliche Leistung zur Motivation und Zufriedenheit der Mitarbeiter beitragen, was wiederum die Produktivität und Bindung an das Unternehmen stärken kann.

Fazit zum Leasing des Firmenwagens

Fahrzeugleasing bietet Unternehmern viele Vorteile. Durch die Wahl des passenden Leasingmodells können Unternehmer die für sie besten Konditionen finden. Ein umfassender Versicherungsschutz ist beim Leasing obligatorisch und sorgt für finanzielle Absicherung. Schließlich kann das Leasen von Firmenwagen für Arbeitgeber als auch Arbeitnehmer eine attraktive Zusatzleistung sein, die zur Mitarbeiterbindung und -motivation beiträgt.

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